- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
42. Eintrag von am 12.03.2005 - Anzahl gelesen : 153
Hüftdysplasie und Sport?
0 an alle,
ich selbst bin 19 Jahre alt und habe seit 4 Jahren immer wieder Probleme gehabt. Unter anderem im LWS Bereich und v.a. mit den Adduktoren im Bereich der Hüfte. Ich bin die Adduktorenzerrung seit 2 1/2 Jahrne nicht mehr los geworden - es ist schon eine starke Belastung, da ich so nicht mehr meinen Lieblingssport Taekwon-Do ausüben kann.
Vor einer Woche hat man dann die Hüfte geröngt und der Arzt hat eine Hüftdyslpasie diagnostiziert. Der Arzt ist 'voll abgegangen' - er meinte, dass es das wohl mit Taekwon-Do war, ich solle doch Jura oder BWL studieren, irgendwas wo man sitzen muss! Als Sport meinte er bleibt noch Schwimmen, Radfahren übrig, aber kein Taekwon-Do. Meine Hüfte schmerzt jetzt nicht direkt - ich habe aber immer schon das Gefühl gehabt, dass ich da in dem Bereich relativ mobil bin, d.h. dass ich den Hüftknochen aus der Hüftpfanne 'bewegen' kann bzw. da nen grossen Spielraum habe - zudem soll auch die Adduktorenzerrungen durch die Dysplasie erklärbar sein... das verstehe ich nicht ganz...
Wie sieht das denn bei euch aus, ich möchte meinen Sport nicht aufgeben - es ist einfach der Sport mit dem ich mich identifizieren kann.
Vor einem Jahr hatte man bereits eine CT meiner Hüfte gemacht, auf dem hat man keine Dysplasie entdeckt - wie ist das möglich? Kann es sein, dass wenn man sich irgendwie 'unglücklich' in der CT Röhre positioniert oder platziert, dass dann eine Dysplasie nicht mehr auf den Aufnahmen erkennbar ist?
Ich bin jetzt extrem verunsichert - zum einen ist die Diagnose Hüftdysplasie in dem Fall treffend, weil es insbesondere meine Adduktorenprobleme anscheinend erklärt - auf der anderen Seite weiss ich nicht ob ich mich auf die CT oder die Röntgenaufnahme verlassen soll :-(
Ich habe in meiner Familie nachgefragt - da hat es eigentlich keine Dysplasie-Belastungen gegeben...
In wie weit kann man nach einer Operation denn noch Sport betreiben?
Nunja...ich würde mich über Antworten freuen; es ist bisher nicht so, dass die Hüfte selbst schmerzt - es sind insbesondere die Adduktoren und die LWS-Beschwerden...ich habe nur Angst, dass wenn ich jetzt weiter Taekwon-Do mache, dass ich meine gefährde...
Vielen dank für die Hilfe, A.
3. Antwort
von am 09.10.2005
A. Ich bin zwar noch neu im Forum, aber nach Jahren recht alt (49). Ich hab schon lange diese Zerrungen und erst vor ein paar Tagen erfahren, dass ich eine Hüftdysplasie habe. Ich habe jahrelang Wing-Tsun Kung Fu gemacht und glaube heute, dass die Beschwerden davon schlimmer geworden sind. Teak Won Do ist noch mehr 'trittorientiert'. Ich würde Dir als Ex-Kampfsportler raten, keine 'Kime'-Sportart mehr zu treiben. So 'weh' das tut.
D.
2. Antwort
von am 23.06.2005
A. hab vor 5Jahren (mit 37) die linke Huefte mit Diagnose Dysplasie durch eine sog. Offsetkorrektur operiert. Hab immer viel Sport betrieben, der Schmerz auesserte sich ganz aehnlich, wie Du Deinen beschreibst. Ich konnte nach 12Monaten (ja, es war lang.....) wieder mit Sport anfangen und schon bald wieder alles schmerz- und beschwerdenfrei ausueben. Der grosse Eingriff und Aufwand hat sich in meinem Fall gelohnt. Einzig.... nun scheint das Ganze langsam in der anderen Huefte anzufangen. Ich lebe heute in Australien und versuche nun Informationen via Internet und eben auch dieses Forum zu kriegen betr. was ich als Alternative oder Vorbeugung unternehmen kann. Wuensch Dir alles Gute und ich werd wieder reinschauen und sehen, wie's bei Dir weitergeht.
Anita
1. Antwort
von am 20.03.2005
A.! im Forum wirst Du immer wieder lesen, das eine Arztmeinung oder eine Untersuchung oft nicht reicht. Natuerlich kann ich das in Deinem Fall nicht beurteilen, aber Du solltest Dich umhoeren, wo es in Deiner Gegend einen Hueft-Spezialisten gibt und eine weitere Meinung einholen. Eigentlich ist eine Dysplasie auf einem CT und, wenn sie denn wirklich da ist, auch auf einem Roentgenbild sichtbar. Vielleicht stammen die Schmerzen aber auch von einem Vorfall, der durch eine unglueckliche Bewegung (Muskelanriss, Sehne, Baender etc) entstand. So weit ich weiss, kann da eine Kernspinntomographie Auskunft geben. Aber das weiss ein Sezialist (Sportfacharzt z.B.) dann doch besser. Ich will Dir aber, im falle es ist doch eine Dysplasie, ein wenig die Angst vor der OP nehmen. Ich habe eine schwere Dysplasie von Geburt an und wurde bereits im Babyalter operiert. Ich war eine richtig gute Leichtathletin, aber etwa mit 24 Jahren wurden die Probleme immer groesser. Die fehlstellung besonders rechts, liess das gelenk voellig kaputtgehen, sodass ich mit 32 kaum mehr laufen konnte bzw. ueberhaupt etwas machen. 2001 hab ich dann eine TEP bekommen und seither geht es mir super. Ich bin richtig fit und meinen Lieblingssport, Reiten, kann ich problemlos ausueben, wenn ich einige praeventive Vorsichtsmassnahmen einhalte. Natuerlich brauchst Du fuer Taekwon-Do eine grosse Beweglichkeit, aber die kriegst Du weitgehend durch gezieltes Training wieder hin. Lass Dich also nicht entmutigen!!!!! Herzlich und alles Gute B.