Beginnende Arthrose nach Bandplastik



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  235. Eintrag von am 26.08.2005 - Anzahl gelesen : 22  
  Beginnende Arthrose nach Bandplastik  
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heute frage ich mal nicht für mich, sondern für meinen Mann. Er hatte in den letzten Jahren wieder sehr viele Bänderrisse am linken Fuss, obwohl im Jahr 1992 schon mal nach eine Bänderriss operiert wurde. Dann, im Dezember 2004 wurde ihm, wegen chronischer Instabilität, eine doppelte Bandplastik gemacht. Nach Physiotherapie hatte er aber wieder Probleme und ging zum Chirurgen zurück. Dieser liess ein RX machen und hat ihm gesagt, dass ihm eine Stelle am Sprungelenk nicht gefallen würde und er gerne meinen Mann an den chirurgischen Orthopäden weitermelden möchte.
Mein Mann arbeitet als Dachdecker sehr viel auf Stelldächern und da sind ihm, trotz Spezialschuhe (Seitenstabilatoren), unter der Arbeit die Bänder wieder angerissen.
Heute endlich waren wir bei der Konsultation und was ich schon erahnt hatte, wurde Wirklichkeit: er hat eine beginnende Arthrose im Sprunggelenk. Und die Aufklappbarkeit des Gelenkes liegt bei 13Grad, normal wäre 10 Grad, also hat die Bandplastik nicht gehalten. Jetzt wird noch ein MRI gemacht. Aber im 1.Schritt will der Arzt arthroskopisch die Arthrose abtragen. Was aber mit der Instabilität passiert, weiss er noch nicht. Er sagte uns, dass er nochmals eine Bandplastik machen könne, dies aber sehr schwierig sein würde, aber keine Gewähr gegeben werden könne.
Jetzt frage ich Euch, liebe Forumsmitglieder, ob jemand schon die gleiche oder ähnliche Krankheitsgeschichte hatte? Meine grösste Angst ist, dass durch die Instabilität und trotz Spezialschuh die Arthrose weiter gehen kann.
Bei mir hat es ja auch ganz simpel angefangen. Und mein Mann arbeitet das ganze Jahr auf dem Bau und nebenbei betreiben wir noch Landwirtschaft.
Man macht sich halt jetzt schon seine Gen, wie es weiter gehen wird.

A.
 
  1. Antwort von am 01.09.2005  
  Hhi A.,

hat dein Mann akut starke Beschwerden? Hat dein Mann regelmässig seine physiotherapeutischen Übungen durchgeführt? Meines Wissens ist - wenn überhaupt - die Aufklappbarkeit im Seitenvergleich mit dem gesunden Fuss entscheidend ... eine eindeutige Grenze wird kontrovers bewertet. Ich habe beispielsweise eine Aufklappbarkeit von ca. 25-30° an beiden OSG's - und würde nicht im Traum an eine Bandplastik denken, da keinerlei Umknicktraumata bestehen (vom früheren Sport mal abgesehen, als jemand meinte, beim Volleyball auf meinen Füssen landen zu müssen ;-)). Durch eine Bandplastik wird ja zudem auch die Propriozeption nicht wiederhergestellt - unter Umständen kommt es auch danach noch zum Umknicken, da auf 'wackeligen' Untergrund die Lage des Fusses einfach nicht 'erfühlt' werden kann, das verschärft sich dann noch bei schlechter muskulärer und koordinativer Lage.

Sollte ein Knorpelschaden bestehen, so finde ich, dass vor der OP das operative Vorgehen eindeutig geklärt werden sollte - also z.B. Mikrofrakturierung, einfaches Glätten usw. Ob eine Glättung überhaupt etwas bringt, wird ja sehr kontrovers diskutiert, auch ist ein geglätteter Knorpel ein geschädigter Knorpel.

Ich würde die Physiotherapie vollkommen ausreizen - es hört sich so an, als ob dein Mann nicht so viel Zeit dafür haben könnte, hört sich schon sehr eingespannt an. Aber auch nach einer OP benötigt er ja Physiotherapie, und die Koordinations-, Propriozeptions- und Kraftübungen müssen ja langfristig regelmässig durchgeführt werden. Ohne dies bringt die beste OP nicht den gewünschten Erfolg.

Passen die Schuhe deines Mannes denn überhaupt gut, wenn er darin noch umknicken kann? Ansonsten gäbe es doch wenigstens als temporäre Hilfe Schnürbandagen, musst mal bei den Sani-Firmen schauen.

B..


 




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Stand : 03.09.2005 22:42:06
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