Bin 22, Versteifung bei Sprunggelenksarthrose unumgänglich?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
249. Eintrag von am 16.10.2005 - Anzahl gelesen : 148
Bin 22, Versteifung bei Sprunggelenksarthrose unumgänglich?
0 habe mir vor 4 Jahren bei einem Arbeitsunfall das rechte Sprunggelenk gebrochen, und habe nun eine beginnende Arthrose. Wie wird der Verlauf der Krankheit weitergehen? Lässt sich das Sprunggelenk nicht durch zb. Knorpelverpflanzungen dauerhaft erhalten? Heisst eine beginnende Arthrose, dass diese immer mit stärkeren Schmerzen und einer Versteifung enden muss? Vielen Dank für Eure Antworten
3. Antwort
von am 27.11.2005
A.!
Ich würde sagen so jung wie du bist hast du beste Voraussetzungen um mit einer der ganz neuen Knorpelzuchtmethoden Erfolg zu haben. Wenn der Defekt noch klein ist, ist das um so besser. Erkundige Dich dringend bei den 3-4 Spezialisten in Deutschland was sie für eine Lösung auf Basis von Zuchtknorpel (Stichwort 'MACT') vorschlagen würden. Du hast Glück! Erst seit kurzem sind diese Verfahren verfügbar und die Ergebisse die erziehlt werden scheinen recht gut zu sein! Und: Je jünger man ist, desto besser funktionierts.
2. Antwort
von am 26.10.2005
A. eine beginnende Arthrose muss nicht zwangsläufig zu einer Versteifung führen. Es ist zwar schon so, dass: ein Mal Arthrose, immer Arthrose, stimmt. Aber wenn Du eine beginnende Arthrose hast, sich die Schmerzen im Raume halten, dann würde ich zuerst versuchen, konservativ die Arthrose zu behandeln. Lass Dir von einem tech. Orthopäden einen Umbau am Schuh machen, d.h. evt. Pufferabsatz oder Einlagen, damit der Druck nicht zu sehr auf die Arthrose kommt, vielleicht sogar eine leichte Wippe an der Sohle (wie bei einer Arthrodese). Dann, wenn Du Sport treibst, musst Du vermeiden, dass Du zu sehr auf Dein Bein springst, denn Stösse mag Arthrose gar nicht (so kann sie weiterwachsen, kann auch Entzündungen verschlimmeren). Mein Mann ist Dachdecker, hat auch beginnenden Arthrose, ihm bereitet vorallem Stelldächer Probleme. Aber noch wollen wir nicht operieren lassen, denn wenn man mal angefangen hat, Gelenkstoilette zu machen, fängt der Teufelskreis richtig erst an (ich kenne dies von mir selber) Er trägt jetzt extra hohe stabile Schuhe (mit Seitenstabilisatoren) und hat eine Einlegsohle mit Gelkissen bekommen, so gehts ihm sehr gut und er ist auch noch sehr jung. Zwar bist Du fast zu jung für eine OSG-TEP (wird wirklich bei jungen Menschen abgeraten), aber auch dies musst Du mit den Jahren nicht ausschliessen. Aber wie gesagt: durch konservative Hilfsmittel und gezielte Physio kann man mit einer beginnenden Arthrose sehr lange und gut zurecht kommen. Bei uns in der Schweiz besteht die Chance, eine Umschulung zu absolvieren, wenn Arthrose vorhanden ist, damit das Bein durch die Arbeitstätigkeit nicht zu sehr erschwert wird. Es gibt immer einen Weg, bevor das schlimmste Befürchtet werden muss. Wichtig ist, dass Du bei einem guten Fussspezialisten gut aufgehoben bist, aber auch einen guten tech. Orthopäden findest. Ich wünsche Dir alles Gute C.
1. Antwort
von am 16.10.2005
Hey, bin 39 und habe mir vor 8 Jahren bei einem schicksalhaften Sprung mit dem Surfbrett das OSG zertrümmert, viele Bänder gerissen, Wadenbein 2 x etc. Zurück blieb eine, sich mehr und mehr ausbreitende Arthrose im OSG. Ich bin gerade auch auf der Suche nach Alternativen zur Einsteifung und dabei auf die Möglichkeit der Knorpeltransplantation gestossen. Suche derzeit kompetente Kliniken auf...und hoffentlich geht es noch bei mir. Ja, es ist tatsächlich so, dass dieser Krankheitsverlauf mit immer schlimmeren Schmerzen einher geht. Noch dazu lässt die Beweglichkeit des Fusses etwas nach...da heisst es dran bleiben mit gezielter Gymnastik, Einlagen tragen evt. (mache ich seit dem sehr konsequent), Muskulatur drum herum stärken usw. Mit Knorpelgleit- oder ersatzmittel, welches in 3-5 oder mehr Sitzungen direkt ins Gelenk gespritzt wird (manchmal mit grossem Aua verbunden) habe ich exzellente Erfahrungen. Leider hält bei mir inzwischen die Wirkung nicht mehr lange vor. Kann in relativ kurzen Abständen (1/2 Jahr, normalerweise alle 2 Jahre) wieder vorgenommen werden. Und...denk dran: der Knorpelschaden darf eine gewisse Grösse nicht überschreiten, genauso muss die Umgebungssubstanz gut sein, wenn irgendwann eine Knorpeltransplantation ansteht. Also nicht zu spät anleiern. Ich hoffe inständig, dass ich nicht zu spät dran bin. Eine Arthroskopie demnächst wird die Wahrheit bringen. Oje. Dir alles Gute. Bye bye