5.Tag nach Arthroskopie - das Knie wird immer dicker



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  903. Eintrag von am 22.08.2005 - Anzahl gelesen : 206  
  5.Tag nach Arthroskopie - das Knie wird immer dicker  
  0 Ihr Lieben.
Vor 5 Tagen hatte ich eine Athroskopie. Die Erstdiagnose war Innenmeniskus teilweise abgerissen. Bei der ambulanten OP stellte sich heraus, dass es ein uralter Meniskusschaden ist. So sagte jedenfalls der Arzt bei der Nachbesprechung. Dadurch Knorpelschäden und Abrasion erforderlich. Seit vorgestern Nacht wird nun das Knie extrem dick und die Schmerzen wurden immer schlimmer. Sonntag früh orthop. Notdienst aufgesucht, der gab mir mit und ich soll kühlen und stillhalten. Heute wurde das immer noch dicker und ich war nochmal beim Arzt, der sagte ich solle das Knie viel bewegen. Was ist nun richtig ? Hat jemand Erfahrungen, wie lange man so hilflos rumliegt oder sitzt? Ich will unbedingt in 4 Wochen wieder arbeiten. Mache ich mir da Illusionen ? Ich muss in der Arbeit nicht viel gehen. Die spinale Anästhesie habe ich übrigens sehr gut vertragen und auch zugeschaut. Aber ich würde nie mehr so eine OP ambulant machen. Glücklicherweise habe ich jemanden, der mir hilft. Alleine wäre ich ziemlich hilflos.
für alle Anworten im voraus.
 
  10. Antwort von am 14.09.2005  
  A.,

hab deinen Beitrag erst jetzt gelesen. Vielleicht bringt dich meine Erfahrung trotzdem ein wenig weiter....

Also, hab schon 3 Arthroskopien hinter mir. Miniskusrisse, Knorpelschaden, Schleimbeutelentzündungen, Bänder schlabberig....halt das ganze Programm.
Habe festgestellt (man lernt ja nie aus), dass es für mich auf jeden Fall besser ist, wenn ich bei Übungen mit dem Knie nicht über die Schmerzgrenze hinausgehe. Einmal am Tag dem Knie zeigen, dass es noch mehr kann, als im Moment...d.h. bis zur Schmerzgrenze gehen. Desweiteren habe ich festgestellt, dass für mich Wärme besser ist als Kälte. Sowieso soll man Kälte und auch Wärme nicht länger als 5 Minuten am Stück anwenden, da das Lymphsystem sonst aus den Fugen gerät und seine Arbeit nicht mehr machen kann, d.h. die Schwellung wird mehr statt weniger.
Der Arbeitsausfall lag bei mir immer so zwischen 6-8 Wochen. Es braucht halt alles seine Zeit.

Nun noch alles Gute....hör einfach auf deinen Körper, der weiss, was gut für ihn ist.

K.
 
  9. Antwort von am 12.09.2005  
  Susi,
ich bin erst ganz neu im Forum und habe mehr zufällig deine Frage angeklickt. Aber vielleicht kann dir meine Erfahrung auch jetzt noch helfen. Meine OP war im Februar 2004. Beide Menisken des rechten Knies eingerissen, Knorpelschaden im 3. Stadium. Lt. Arzt sollte ich mindestens vier Wochen mit Gehilfen gehen, das betroffene Bein durfte nicht belastet werden! Ich habe das Bein in jeder freien Minute hochgelagert und mehrmals täglich gegen die zwangsläufig auftretende Schwellung Eispacks aufgelegt. Später als kein Verband mehr störte, habe ich das Knie wechselnd mit Eis oder einer heissen Wickel betupft.
Falls nicht bekannt: nimm einen kleinen Joghurtbecher, füll ihn mit Wasser, fixiere darin einen wie auch immer gearteten Griff, leg es ins Gefrierfach. Wenn es gefroren ist, kannst du den Eisklumpen heraus nehmen und vorsichtig über das geschwollene Knie streichen, ACHTUNG - nicht auf einer Stelle halten, das könnte zu Hautverletzungen führen.
Alternativ, heisse Wickel: Handtuch einmal der Länge nach falten, schräg (fest!) aufwickeln, so dass ein Trichter entsteht, in diesen Trichter vorsichtig möglichst heisses Wasser einfüllen, bis das Handtuch durchnässt ist und du es aber noch halten kannst. Damit das Knie BETUPFEN und die Rolle langsam abwickeln (das frei werdende Ende gleichzeitig gegenläufig aufwickeln), bis das Handtuch 'aufgebraucht' ist. Das sind beides Behandlungstyps meines Physiotherapeuten gewesen.
In der Anfangszeit musste trotzdem mal punktiert werden, wobei der Arzt das nur ungern getan hat. Wichtig war darüber hinaus, dass ich regelmässig zur Lymphdrainage gegangen bin, aus meiner Sicht ist ein Verzicht darauf äusserst unvernüftig. Ausserdem ist Bewegung für das Knie, immer wieder BEUGEN und immer wieder STRECKEN super wichtig, wichtig, wichtig, wenn irgendwie möglich. Stichwort Beweglichkeit, später!!! Darüber hinaus regst du mit der Bewegung den Abtransport der Flüssigkeit an! Tust du nichts in diese Richtung, wirst du morgens beim ersten Beugen möglicherweise heftige Schmerzen haben, da die Flüssigkeit im Knie irgendwann, na sagen wir mal übertrieben, wie Klebstoff wirkt. Dann musst du das Knie erst mal gangbar machen. Ich hab das anfangs durchgemacht, aber mit jeder der o. a. Behandlungen wurde es besser.
Eins noch: ich glaube nicht, dass es mit der Arbeit bereits nach vier Wochen klappt, es sei denn du hast einen Arbeitsplatz, an dem du selbst entscheiden kannst, wann du aufstehst und umhergehen kannst, bzw. ob du gerade dein Bein hoch lagern kannst! Und selbst wenn, du musst es dann auch tun!!
Aber Kopf hoch es wird schon wieder, ich wünsch dir Geduld und Kraft!
MfG, Axel

 
  8. Antwort von am 27.08.2005  
  ich kann nur von mir ausgehen. Also ich bin 38 hatte vor knapp 6 Wochen eine ambualnte Arthroskopie. Ich hatte Meniskusschaden bzw. Innenmeniskusläsion links und Knorpelschaden Stufe 3.
Ich hatte anfangs ausser dem Druck im Knie (ich bekam keine Drainage, keine Schiene nur Krücken) keine Beschwerden. Und um zu verhindern dass ich evt. punktiert werden muss hab ich von Anfang an gekühlt, mehrmals täglich und dann Quark rein auf die betroffene Stelle gemacht, dass hat mir sehr geholfen.
Es ist ganz normal dass das Knie anschwillt dann musst Du wieder etwas kürzer treten. Ich habe zudem nach wenigen Tagen begonnen auf der Couch liegend das Knie hochlagernd, es gestreckt hochzuheben immer wieder. Und dann nach ca. 1 bis 2 Wochen es im Liegen angezogen also geknickt aber nur bis zur Schmerzgrenze ansonsten hab ich nichts gemacht.
Das Knie war zeitweise sowas von dick dass ich dachte ich hätte eine Ballon am Fuss.
Was auch sehr hilft und man muss es selber kaufen ( kostet ca. 11 Euro kleinste Packung) ist die Salbe .
Die zieht evt. vorhandenes Wasser oder Flüssigkeit raus.
Was kann man sonst noch machen also ich durfte nach ca. 2 Wochen wieder gehen ohne Krücken anfangs nur wenige Meter dann schon mehr. Ich bekam dann später nach ca. 3 Wochen starke Schmerzen nach längerem Gehen oder stehen, was aber normal ist. Jezt sind es knapp 6 Wochen und ich merke ausser ab und an etwas Schwellung dann wird wieder therapiert nicht mehr viel.
Ich kann wieder gehen und stehen wie normal.
Ich passe aber noch auf. Mir wurde gesagt es kann bis zu 3-6 Monate dauern. Treppensteigen ist ganz wichtig:Runter nur mit krankem Bein voraus, rauf umgekehrt.
Ansonsten kann ich nur positives berichten. Ich hoffe Dir geht es bald wie mir und möge es anhalten.
bei Fragen einfach melden
 
  7. Antwort von am 27.08.2005  
  Ariane
Ja das stimmt, ich bin so richtig ins kalte Wasser geschubbst worden, aber dank diesem Forum hier sehe ich schon klarer.
Die KG und die Lymphdrainage helfen nun und das Knie schwillt langsam ab.
Aber nur 3 Wochen nicht einsatzfähig erscheint mir doch ein wenig zu optimistisch. Bei mir wurde allerdings auch noch eine Abrasion und wie ich Freitag erst erfahren habe, auch noch eine Schleimhautentfernung gemacht.
Es ist natürlich bei Jedem anders, aber ich würde mit meinen heutigen Erkenntnissen nicht nur eine Nacht in der Klinik bleiben. Lass Dich lieber ein paar Tage länger verwöhnen.

Ich wünsche dir alles Gute für die bevorstehende OP
von Susi

 
  6. Antwort von am 25.08.2005  
  A.,
oh je, da wurdest Du aber wirklich nicht gut informiert. Ich selbst werde in drei Wochen am re. Knie operiert. Eine Arthroskopie, allerdings nicht ambulant und auch unter Vollnarkose. Mein Arzt ist Chirurg und macht diesen Eingriff unter der Bedingung, dass ich eine Nacht in der Klinik bleibe. Mir wurde gesagt, dass ich anschliessend drei Wochen ausfallen werde, aber bei guter Mitarbeit während der KG. anschiessend wieder voll einsatzfähig sein werde. Beruflich sowie sportlich. Das A und O ist die anschliessende KG. Was genau wurde denn während Deiner Arthroskopie gemacht??

LG und gute Besserung
Ariane
 
  5. Antwort von am 24.08.2005  
  vielen lieben dank für die Antworten.
Nun seh ich schon klarer. Mir hat niemand gesagt, was nach der OP so auf mich zukommt. Nur gut , dass nach der spinalen Anästhesie keine Folgen blieben. Niemand sagte mir, dass man da liegen soll.
Ich bekam ein Rezept für Krankengymnastik und dachte, das ist für später. Heute besucht mich aber die Krankengymnastin hier.
Ich bin wirklich froh, dass ich dieses Forum hier gefunden habe. Irgendwie ist das unglaublich, wie uninformiert man mich nach Hause geschickt hat. Hier konnte ich mir auch die Info für die Hyalonsäure holen. Das hat der Arzt empfohlen. Ich denke das probiere ich dann auch.
Das Knie ist übrigens immer noch so dick. Aber die Schmerzen haben deutlich nachgelassen. Ich probiers heute mal ohne Schmerzmittel.
Ich hoffe jetzt auf die KG.
Freitag werden die Fäden gezogen. Ich werde dem Arzt dann aber auch sagen, dass ich mehr Information erwartet hätte. Wenigstens ein Merkblatt.
Vielen Dank nochmal Ihr habt mir sehr geholfen. Ich will das gerne auch für Andere tun.

von Susi



 
  4. Antwort von am 23.08.2005  
  Hi Susi, noch als Zusatz - gute Infos zu dem bei dir verwendeten OP-Verfahren und auch Infos zum Gelenkknorpel ansich findest du hier: http://www..de/.htm Zu 'viel Eis auflegen' würde ich dir nicht raten, da sich hierbei zunächst die Gefässe eng stellen und sich danach stärker erweitern ... dadurch wird das Knie dicker, der Abtransport von Schadstoffen wird zudem erschwert ... wenn dir dein Doc keine Motorschiene verschrieben hat, so hast du vielleicht einen Sitzball zuhause? Du kannst die Motorschiene auch imitieren, indem du dein Knie auf den Ball legst und leicht (wirklich nur leicht!) nach vorne und hinten bewegst. Das ist zwar nicht das gleiche wie eine Motorschiene, aber immerhin ein Kompromiss, solange es nur um ein leichtes bewegen geht ....

nochmals, B..
 
  3. Antwort von am 23.08.2005  
  ich stimme B. voll und ganz zu. Bein hoch und Kühlen, ich hab mir nach der ersten OP ein Venenkissen bzw Keil besorgt. Hat alles sehr erleichert nach den anderen OPs.
 
  2. Antwort von am 23.08.2005  
  dass dein Knie immer mehr geschwollen ist, ist sicher nicht ok. Viel Eis auflegen kann ich Dir raten. Bein hoch lagern. Wie viel darfst Du belasten? Ich glaube das 4 Wochen, bis Du wieder Arbeiten kannst nicht ausreichen. Denke da auch je nach Bessererung ca 8 Wochen. Was sehr wichtig ist gute KG. Sollte das Knie nicht abschwellen solltest Du wieder zum Arzt.
Wurde am 22.2.05 OP Arbeite seit dem 18.4.05 wieder. Meinem Knie geht es mal besser mal ganz schlecht. Muss ernneut wieder in KG gehen. Es ging bei mir in den letzten Tagen viel besser. Seit gestern wieder starke Schmerzen. Auf der Arbeit ein krachen im Knie + medial + lateral starkes stechen. Auch wo Knorpelschaden wieder stärkere Schmerzen. Es geht auf + ab. Leider ist der Knorpelschaden bei mir auch in der Belastungszone.

Wünsche Dir gute Besserung

Es grüsst C.

 
  1. Antwort von am 22.08.2005  
  Hi,

ich denke, dass eine immer grösser werdende Schwellung einige Tage nach OP nicht unbedingt normal ist - dies hängt aber auch von deinem Verhalten ab ... legst du dein Knie immer über Herzhöhe, v.a. auch nachts? Einige Infos zu post-ask-verhalten kannst du unter www.physio-team.com finden (patienteninfos). Wenn Bewegung, dann allerdings ohne Belastung, denn wenn dein Schaden in der Belastungszone liegt, werden deine frischen Zellen ansonsten wieder zerdrückt. Ansonsten kann dir dein Arzt Lymphdrainage verordnen, das sollte nach einer ask eigentlich pflicht und üblich sein. Immerhin hilft dir das, relativ schnell wieder fitter zu werden.

Sollte dein Schaden in einer Bealstungszone sein, wird es mit arbeiten in 4 Wochen (ohne Krücken) sicherlich nichts werden, empfohlen werden eigentlich Entlastungszeiten von min. 6-8 Wochen bei diesem Verfahren, danach langsamer Belastungsaufbau. Und: dein Arzt soll dir ein potentes Schmerzmittel verschreiben, das sollte kein Problem darstellen. Nach drei Tagen sollte eigentlich der Höhepunkt der Schwellung erreicht sein, danach ein Abschwellen erfolgen - wenn man denn nicht viel rumläuft, physio macht, regelmässig leicht kühlt, leicht die Muskelpumpe aktiviert ... ansonsten muss sich der arzt das noch mal ausführlicher anschauen.

Alles Gute, B..


 




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Stand : 18.09.2005 14:58:02
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