Operation mit 80 ? Wo sind die Alternativen ?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  622. Eintrag von am 10.08.2005 - Anzahl gelesen : 89  
  Operation mit 80 ? Wo sind die Alternativen ?  
  0Meine Mutter (80) leidet seit Jahren unter starken Schmerzen; der Arzt rät zur OP, sie hat grosse Bedenken und möchte alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen. Vor einem Jahr hat sie eine Spritzentherapie gemacht (bisher ohne deutlichen Erfolg), jetzt überlegt sie mit Akupunktur. Ziel ist es, die Schmerzen zu lindern (sie nimmt täglich Schmerztabletten ein); sie kann gut Rad fahren, das Laufen fällt schwer. Gibt es in dieser Situation eine Alternative zur OP ? Welche Rolle spielt das Alter ?  
  3. Antwort von am 28.09.2005  
  A.,

Wenn deine Mutter noch radfahren kann wird sie auch eine OP überstehen falls keine medizinischen Kontraindikationen da sind. Das Leiden ist keine Altersfrage! Durch eine OP kann die Lebensqualität wieder gewaltig erhöht werden. Auch ich bin seit Mai 2005 operiert und kann das nur weiter empfehlen. Akupunktur und andere alternative Methoden verlängern die Leidenszeit nur. Wenn es ja etwas nützen würde, wäre es ja weitherum bekannt und würde sicher an erster Stelle der Therapiemethoden stehen.Ist aber nicht so!

Wie B. sagt, muss deine Muttter entscheiden. Wichtig ist dass sie weiss, dass sie sich vor nichts fürchten muss. Diese OP wird zu Tausenden gemacht und ist wohl eine der routiniertesten Eingriffe überhaupt.

,

D.
 
  2. Antwort von am 12.08.2005  
  Hi A.,

B.s Ausführungen kann ich mich nur anschliessen.

Auch ich bin 25 Jahre jünger als Deine Mutter und habe seit 2 Jahren eine TEP, die nächste wird in Kürze (Termin erfahre ich nächste Woche) operiert.

Im übrigen geht es mir mit meiner miesen Hüfte genau wie Deiner Mutter: Fahrradfahren kann ich prima, aber mit dem Laufen haperts doch sehr.

und alles Gute für Deine Mutter

C.
 
  1. Antwort von am 10.08.2005  
  A.,

ich bin zwar 30 Jahre jünger als Deine Mutter, kann Dir aber aus meinen Erfahrungen in den Rehas, die sich an die Hüft-OPs anschliessen, berichten.

Wenn der Arzt Deiner Mutter zu einer OP rät, wird er vermutlich die allgemeinen altersbedingten OP-Risiken (z.B. Allgemeinzustand ) geprüft haben - oder sollte es tun.

In den REHAS habe ich überwiegend ältere Patienten (so ab 70) kennen gelernt, die die OP alle sehr gut verkraftet haben.
Da bei älteren Patienten die Prothese einzementiert wird , sind diese meist viel schneller wieder auf den Beinen als wir jüngeren (da wird die Prothese i.d.R. unzementiert eingesetzt und muss erst langsam in den Knochen einwachsen, Das bedeutet u.a, dass man die operierte Hüfte nicht sofort belasten darf und aufpassen muss, dass sie nicht wieder 'raus springt).

Aber Deine Mutter muss letztendlich selbst entscheiden, ob sie sich operieren lassen will.
Ungewöhnlich ist das Alter auf jeden Fall nicht.
Ich habe eine Patientin kennen gelernt, die im Alter von 94 jahren noch eine Hüft-Op hat durchführen lassen. Sie war ganz glücklich, dass sie danach wieder schmerzfrei war und alles machen konnte.
Wenn Deine Mutter noch Rad fahren kann, scheint sie ja auch noch ziemlich fitt zu sein.
Ich würde mir also an ihrer Stelle überlegen, ob sie durch eine OP ihre Lebensqualität noch für ein paar schöne Jahre - ohne Schmerzen - verbessern kann.

Alternativen könnten evtl. in regelmässiger Krankengymnastik bestehen - aber ob das auf lange Sicht hilft, hängt von der Gesamtsituation ab.

Ich wünsche Deiner Mutter gute Besserung - und vielleicht kannst Du sie ja motivieren, den Schritt zur OP zu machen.



B.

 




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Stand : 02.10.2005 16:26:19
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