Fingerarthrose mit 37 - wie wird man damit fertig?



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  110. Eintrag von am 24.05.2005 - Anzahl gelesen : 225  
  Fingerarthrose mit 37 - wie wird man damit fertig?  
  0 ich habe heute die Diagnose Fingerarthrose bekommen. Morgen soll ich zum Blut abnehmen um einiges anderes auszuschliessen. Ich weiss im Moment echt nicht wie ich damit umgehen soll und sehe mich schon mit krummen Fingern und nur noch Schmerzen. Ich dachte auch bisher immer diese Krankheit bekommen nur ältere Menschen und ich bin doch erst 37 Jahre alt. Bin im Moment etwas verzweifelt da ich über diesen Kranheitsverlauf nichts weiss. Ich hoffe mir kann hier jemand meine Ängste etwas nehmen - denn vererbt sein kann es nicht und Verletzungen hatte ich auch keine an den Händen. Woher kann das denn kommen?  
  6. Antwort von am 03.09.2005  
  A.,

ich war 2003 das erste Mal bei einer Rheumatologin, weil meine Finger schmerzten. Aufgrund der Röntgenbilder stellte sie eine beginnende Fingergelenksarthrose fest. Die Diagnose erschütterte mich doch ziemlich im ersten Moment. Meine Rheumatologin meinte allerdings, man könne gegensteuern und empfahl mir eine Diät, ähnlich der von C. 28: kein Fleisch, keine Milchprodukte (schwierig, weil auch in anderen Lebensmitteln versteckt, wie z.B. Brot), keine Eier, keine Genussmittel (Nikotin, Kaffee, Alkohol), kein Zucker (ebenso schwierig wie Milch - s.o.), Nachdem ich dies 4 Wochen konsequnt eingehalten hatte, waren meine Schmerzen verschwunden.
Dieses Jahr fingen die Schmerzen wieder an. Ich werde wieder diese strenge Diät anfangen - habe es leider etwas schludern lassen in den letzten zwei Jahren (vor allen Dingen beim Kaffee...) und Silicea D6 einnehmen. Dazu hat mir meine Rheumatologin Zink, Vitamine (A,D,E,C) und Selen empfohlen, genauso wie regelmässige 'Bewegungsbäder' der Hände in warmem Sand.
Vielleicht auch ein Tip für dich?
Ich kann deine Ängste sehr gut nachvollziehen: ich habe die Hände und die Schmerzen meiner Mutter immer vor Augen. Aber gerade das fördert meinen Widerstand und meinen Willen, nicht dorthin zu kommen. Prophylaxe ist alles! Die Krankheit ist da, aber du kannst sie aufhalten! Lass dich nicht runterziehen - kämpfe! Sowohl für dich, wie auch für dein Kind, das dich noch länger brauchen wird...


 
  5. Antwort von am 12.08.2005  
  ihr Lieben,
Vielen Dank erstmal für eure Antworten. Habe jetzt auch erstmal eine Zeitlang gebraucht um mit der Erkrankung klar zu kommen.
Die Blutuntersuchung brachte nur eines: Ausschluss von Rheuma und Borreliose!
Von meinem Hausartzt fühle ich mich nicht sehr ernst genommen. Er meinte nur ich könnte noch mal zu einem Rheumatologen gehen und die Hände röntgen lassen um zu sehen wie weit die Arthrose fortgeschritten ist.
Habe ich bisher noch nicht gemacht und weiss auch nicht so recht ob ich das will!
Zur Zeit sind die Schmerzen erträglich nur die Versteifung morgens macht mich echt fertig. Habe eine kleine Tochter von 14 Monaten und ich versuche immer vor ihr wach zu sein damit ich bis zu ihrem Wach werden meine Finger bewegen kann zum wickeln und anziehen.
Ich habe im Moment auch noch keine Vorstellung davon wie es wird wenn ich nächstes Jahr wieder arbeiten gehe. Denn ich denke alle Arbeiten werde ich nicht mehr so verrichten können wie vorher und sagen möchte ich glaube ich nicht warum!
Ach ist echt schwierig aber vielleicht kann mir ja noch jemand einen Tipp geben wie man da am besten vorgeht? Wirkt sich das dann nicht negativ aus?

Babsi
 
  4. Antwort von am 11.08.2005  
  A.,
was ist denn nun nach deiner Blutuntersuchung herausgekommen?
Würde mich einfach mal interessieren.

Auch wenn ich deine momentane Verzweiflung sehr wohl verstehen kann, so solltest du dich nicht zu einer negativen Einstellung hinreissen lassen, denn die macht unter Umständen alles nur noch schlimmer.
Unter Anderem spinnen meine Finger auch schon viele Jahre, aber ich werde mich ganz einfach NICHT von diesem ganzen Gedöns fertig machen lassen!

Lass von dir hören,
lieber
E.
 
  3. Antwort von am 09.08.2005  
 

ich habe seit ca. 4 Wochen Schmerzen in der Fingergelenken (Zeige- und Mittelfinger beider Hände). Bei der Blutuntersuchung hatte ich einen erhöhten Rheumafaktor. In 2 Wochen habe ich einen Termin beim Orthopäden.
Ich bin auch erst 37. Meine grössten Ängste sind verformte Finger und dass ich vielleicht nicht mehr Gitarre spielen kann.
Mein Vater und meine Tante haben auch Fingergelenkarthrose und verformte Finger. Allerdings hat bei ihnen die Krankheit erst viel später begonnen, so ab 55.
Ich weiss gar nicht, warum das bei mir so früh anfängt. An Überbelastung kann es nicht liegen.
Das alles beschäftigt mich ganz schön und ich hab nicht wirklich eine Ahnung, was da auf mich zukommt.
Ich bin froh, diese Seite gefunden zu haben und zu sehen, dass ich nicht alleine bin.

D.
 
  2. Antwort von am 26.05.2005  
  Babsi,
nach Gonarthrose und bereits 2 Knieumstellungen habe ich die Auskunft bekommen, Arthrose im linken kleinen Finger.

Solange ich meinen Finger nicht belaste, z.B. Putzlappen auswinden, habe ich keine starken Schmerzen. Habe den Finger mit Kyatt-Salbe (Beinwell) eingerieben, seitdem ist es besser. Auch ein Quarkwickel hat mir sehr geholfen.

Eine Ernährungsumstellung machte ich bereits vor 2 Jahren, beachte dazu bitte die Arachodinsäure. Kein Schweinefleisch, kein Ei, viel Gemüse und Salat, Vollkornprodukte, ich esse 2x in der Woche Putenfleisch bzw. Rindfleisch.
Seit 4 Wochen esse ich keine Milchprodukte auf anraten meines Akupunkteurs. Bei mir wurde eine Milchallergie festgestellt. Seitdem esse ich Putenwurst, bzw. Putensalami. allerdings in Massen.
Ausserdem kämpfe ich mit meinem Gewicht.

Mit einem Knetball sorge ich für eine gute Beweglichkeit meiner Finger. Bewegung ist bei uns Arthrosekranken alles.

Ich hoffe, ich habe Dir damit helfen können
C.
 
  1. Antwort von am 25.05.2005  
  man vermutet eine genetische Disposition für Fingerarthrose. Ich bin auch 37 ,w,und habe auch Fingerarthrose (beginnend).Seit zwei Jahren weiss ich das. Ich finde es gut, dass man bei dir weitere Blutuntersuchungen macht.Bei mir stellte sich heraus, dass die Fingerarthrose durch die Hämochrome=Eisenspeicherkrankheit verursacht wurde. Jahre zuvor schon sagten mir Ärzte, dass mein Eisenwert im Vergleich zu den meisten Frauen 'erfreulich' hoch sei. Leider haben die Ärzte da nicht aufgepasst-die meisten kennen sich da nicht damit aus-, hohes Eisen ist ein recht deutlicher Hinweis auf eine mögliche Eisenüberladung durch diese häufigste Erbkrankheit in Mitteleuropa, die häufig als Frühsymptom Beschwerden an den Fingern, besonders Zeige-und Mittelfinger macht. Also bitte am besten deinen Arzt, dass er die Eisenwerte mitabcheckt. Zur Fingerarthrose: ich hatte anfangs sehr Angst, dass ich bald mit total krummen Fingern herumrenne. Ist bislang nicht passiert. Es geht mir eigentlich ganz gut damit. Allerdings wurde ich gegen die Grunderkrankung Eisenspeicherkrankheit gut therapiert, und kann jetzt nicht sagen, ob es daran liegt, dass nicht nur mir sondern auch meinem Physiotherapeuten auffiel, dass die Finger wieder besser beweglich sind als zu Beginn der Diagnose. Auch die Schmerzen sind viel weniger ,es zwickt im Moment ab und an, aber das geht. Die Physiotherapie soll man laut meinem Physioth. möglichst in frühem Stadium der Arthrose beginnen, da könnte man am meisten ausrichten, daher möchte ich dir das auch empfehlen. Insgesamt soll man die Finger viel bewegen, aber nicht belasten, also möglichst nicht schwer tragen ( was ich leider seit Jahren tun muss und das hat vielleicht auch negativ beigetragen),es gibt bei- der auch eine Broschüre für Gelenkschutz im Alltag zum Ausdrucken, wo man lernt wie man Tätigkeiten des Alltags gelenkschonend verrichten kann. Welche Finger sind bei Dir betroffen und welche Einschränkungen hast Du ? Wenn Du magst kannst du mir auch PN schreiben. Alles Gute, du wirst sehn, man kann einiges dagegen tun, ich hatte auch anfangs gedacht, dass ich in ein paar Jahren mit meinen Fingern nichts mehr tun könne, habe zwar immer noch das Fragezeichen, wie das im Alter mal aussehen wird, aber ich habe auch gelesen, dass die Fingerarthrose im Gegensatz zu anderen Arthrosen oft irgendwann zum Stillstand kommt also nicht agressiv verläuft und ich habe das jetzt seit zwei Jahren und mir gehts gut und die Einschränkungen die ich habe, sind momentan minimal und gut zu bewältigen und darüber bin ich froh, dass es so läuft und das wünsche ich dir auch.


B.


 




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Stand : 03.09.2005 22:52:04
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