- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
119. Eintrag von am 04.09.2008 - Anzahl gelesen : 23
Hüftdysplasie mit Beinlängenverkürzung
0 ich habe eine angeborene Hüftdysplasie und hatte bereits als Kind eine Umstellungsosteotomie mit anschliessender 0,5 cm Beinlängenverkürzung linkes Bein. 2003 dann noch mal eine Umstellungsosteotomie und die Ärzte rieten mir, die Beinlängenverkürzung mit 1cm auszugleichen. Seit Juli diesen Jahres habe ich aber ständig Blockaden im Rücken und fühle mich rechtsseitig total verspannt. Heute gehe ich zur Physiotherapie und erfahre, dass die rechte Seite von den Muskeln her gut aufgebaut ist,aber verhärtet ist, die linke Seite nicht. Wahrscheinlich war der Beinlängenausgleich links zu gering, so das immer die rechte Seite belastet wurde und demzufolge es zu Blockaden kommt. Ich habe diese Fragen schon seit Jahren bei verschiedenen Orthopäden angesprochen- niemand interessiert sich wirklich dafür, mich mal richtig zu untersuchen. Kann es sein, dass sich nach Jahren noch etwas verändern kann bezüglich der Beilängendifferenz? Ich verstehe das alles nicht, aber ich merke ja selbst und auch andere, dass ich beim Laufen humpel und das linke Bein nachziehe. Gibt es jemanden, der das mal richtig ausmessen könnte? Ich habe mal den Orthopädieschuster gefragt, aber der war auch etwas verunsichert. Wer hat solche oder ähnliche Erfahrungen und weshalb werden sämtliche aufwendige Untersuchungen durchgeführt und niemand kommt auf das einfache?
3. Antwort
von am 05.09.2008
Vielen Dank für Eure Tipps- es ist wohl so, dass ich wieder mehr Sport machen muss und ich werde nachher mal die KG fragen, welchen Sport ich durchführen soll.
Irgendwie ist es alles schwierig- ohne Sport funktioniert bei mir gar nichts mehr.
LG .
2. Antwort
von am 04.09.2008
, ich kenne diese Problematik. Auch ich habe eine Dysplasie seit Geburt - rechts schlimmer als links -. Nach den ersten Operationen in der Jugend wurde mir rechts eine Schuherhöhung von 1cm verordnet. Das Problem war, dass ich mit dieser Erhöhung überhaupt nicht gehen konnte, ich bin ständig gestolpert oder sogar gefallen. Nach einer weiteren Untersuchung wurde dann die Erhöhung auf 0,5 cm reduziert. Das ging dann schon besser. Einige Jahre später sagte mit dann ein Orthopäde ich bräuchte rechts keine Erhöhung da die Beinlängendifferenz durch den Beckenschiefstand hervorgerufen würde. Ich habe dann versucht ohne Erhöhung zu gehen, das hat aber am Anfang sehr schlecht funktioniert wurde aber mit der Zeit immer besser. Als ich dann 2006 2 neue Hüften bekommen habe, wurden meine Beine gleich lang gemacht und so ist es bis heute. Wobei ich sagen muss, ich habe immer das rechte Bein nachgeschleift und es ist im ganzen schlechter als das linke. Auch schlechter trainiert was man schon am Oberschenkelumfang sieht. Du siehst die Meinungen der Ärzte gehen gerade was das angeht sehr weit auseinander. Vielleicht musst du für dich selber herausfinden wie du am besten zurecht kommst.
C.
1. Antwort
von am 04.09.2008
, über meine von Geburt an bestehende Beinlängendifferenz waren sich die Ärzte auch nie so ganz einig. Mir wurde eine Differenz zwischen 0,5 und 2,5 cm diagnostiziert. Ich kann nicht beurteilen, ob sich die Beinlängen tatsächlich verändert haben oder die Ärzte auf unterschiedliche Art gemessen haben. Meiner Meinung nach spielt die Fehl- und Schonhaltung und die Dysplasie aber eine entscheidene Rolle, dass die Muskulatur nicht gleichmässig belastet wird.
Physiotherapeuten können oftmals besser beurteilen, in wieweit sich die Muskulatur verändert hat als Orthopäden und haben - nach meinen Erfahrungen - auch bessere Mess-Methoden. Aber selbst mit einem Ausgleich der Beinlängendifferenz durch Einlagen und/oder Schuherhöhungen ist es m.E. wichtig, die betreffenden Muskeln gezielt zu trainieren, damit diese sich noch mehr verkürzen.
Ich würde an Deiner Stelle die Physiotherapeutin bitten, nach einer detaillierten messung mit dem behandelnden Orthopäden abzustimmen, ob und in welcher Form ein Ausgleich in den Schuhen erfolgen soll und - wie gesagt, welche KG-Übungen sinnvoll sind.