Schraubstockgefühl nach Trümmerbruch - TEP oder nicht



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  1686. Eintrag von am 20.06.2008 - Anzahl gelesen : 28  
  Schraubstockgefühl nach Trümmerbruch - TEP oder nicht  
  0 vor ca. 3 jahren hatte ich einen Trümmerbruch im re. Kniegelenk. Vor ca. 7-8 Wochen wurde das Knie wegen anhaltender Beschwerden arthroskopiert, um zu sehen, ob eine TEP oder Gleitlager o.ä. nötig ist. Laut MRT war es nötig, doch der Gelenkspezialist wollte unbedingt eine Arthroskopie machen. Dabei hat er einen total verletzen Meniskus festgestellt, den Meniskus zum Teil entfernt. Eine Prothese würde ich auf keinen Fall benötigen. Ich war sehr erleichtert über diese Aussagen, jetzt kann ich zwar wieder Treppen steigen, doch das Laufen klappt überhaupt nicht gut. Mal geht es an einem Tag für ca. 1 km, am nächsten Tag wieder nur ganz kurze Strecken. Habe immer noch das Gefühl - das jedoch seit dem Bruch - als wäre mein Knie in einem Schraubstock drin. Das Gefühl, das Knie könnte fast platzen. Die Bruchstelle (am Schienbein) schmerzt teilweise auch nach sehr kurzen Strecken. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass ich beide Beine nicht gleichmässig belaste.Ausserdem werde ich nachts ständig wach, wahrscheinlich, wenn ich mich irgendwie bewege. Es tut dann höllisch weh. Habt ihr noch irgendwelche Vorschläge? Zur Zeit bekomme ich Krankengymnastik u. Akupunktur. o. ähnl. Medikamente kann ich wegen Magenbeschwerden bzw. eines Magengeschwürs nicht einnehmen. Kennt ihr auch das Schraubstockgefühl oder Klammergefühl? Würde mich wirklich über ein paar Tipps sehr freuen. Lieben und den anderen gute Besserung, Mara  
  4. Antwort von am 21.06.2008  
  Mara
Dieses Schraubstockgefühl kenne ich auch sehr gut.
Das habe ich im vergangenen Jahr oft gehabt. Das gehört zu dem Heilungsprozess dazu.
Auch jetzt kommt es immer wieder vor, mal stärker mal schwächer, je nachdem wie stark ich mein Knie am Tag beanspruche.
Nach der Meniskusteilresektion im Dezember durfte ich eine Woche später das Knie wieder voll belasten. Das war dann auch schmerzfrei möglich nur durch die schon vorhandene Arthrose wird das Knie nach einer Weile stehen immer Steif.
Dann muss ich mich kurz setzen und das Knie lockern. Danach geht es wieder normal weiter.Laufen macht mir da weniger aus.
Da deine Arthroskopie ja nun schon 8 Wochen her ist, solltest du wesentlich weniger Probleme mit Schmerzen und Schwellungen haben.
Meine letzte Arthroskopie war am 8. Mai und das bereitet mir so gut wie keine Probleme mehr. Da bei diesem Termin ausser einem Gelenkdebridement nichts gemacht wurde , durfte ich nach der Entfernung der Drainage das Bein gleich wieder so belasten wie ich er als gut empfand. Nach einem Tag konnte ich auf die Gehilfen verzichten.
Einzig der Grund weshalb die Arthroskopie gemacht wurde konnte in dem KH nicht behandelt werden, aber das ist eine andere Geschichte.
 
  3. Antwort von am 20.06.2008  
  B. und C.,
danke für die aufmunternden Zeilen. Da werde ich mich wohl wieder in Geduld fassen müssen.
Krankengymnastik bekomme ich immer wieder nach dem Bruch vor 3 Jahren. Das Knie war ca. 12 mal gebrochen und macht mir immer Beschwerden. Damit habe ich mich arrangiert und war auch jetzt sehr glücklich über die Aussage, dass fürs nächste keine TEP erforderlich ist.

Dieser sog. Schraubstock, ja den habe ich schon die ganze Zeit seit dem Bruch. Dazu aber jetzt nach der Arthroskopie kommen andere Schmerzen hinzu. Schmerzen an den Bändern u. Muskelansätzen, ich denke es wird eine Fehlbelastung sein.Ich habe dann das Gefühl, dass ich mein Bein mit der Hand anheben muss (ich halte den Oberschenkel dann schonmal mit der rechten Hand fest bzw. unterstütze das Bein damit. Die Gehstützen musste ich schon nach knapp einer Woche nach der Arthrosk. in die Ecke stellen. Ich kann noch nicht wieder so laufen, wie vor der Operation - was natürlich auch nicht optimal war - aber damit hatte ich mich arrangiert. Jetzt habe ich nach recht kurzer Zeit das Gefühl, ich kriege das Bein gar nicht mehr hoch. Wenn ich halbtags gearbeitet habe, dann geht gar nichts mehr. Den restlichen Tag kann ich nicht mehr viel machen. (eigentlich nix mehr). Aber ich habe noch ein paar Jahre, die ich durchhalten muss, denn an Rente darf ich wohl noch nicht denken.
An Schmerztherapie....., ich war ca. 6 Monate nach dem Bruch bei einem Schmerztherapeuten. Dieser 'Künstler' hat zu mir gesagt, ich wäre nur gefallen ,weil meine linke Seite nicht ok. wäre. Dadurch hätte ich das rechte Bein als Standbein benutzt u. somit wäre ich auch hingefallen. In meinen Augen wäre jeder hingefallen, denn mein Hund kam mit ca. 33 kg Gewicht u. 30 km/h angerast u. hat mich total umgenietet. Da bleibt keiner mehr stehen, zumal wenn man es nicht sieht. Und wenn ich gemacht hätte, was der Schmerzth. gesagt hätte, dann könnte ich heute gar nicht mehr gehen.
Nochmals danke an euch u.
Mara
 
  2. Antwort von am 20.06.2008  
  Mara,

ich hatte keinen Trümmerbruch im Knie, daher kann ich leider zu Deinem Schraubstockgefühl nicht so viel sagen. Aber dass Du (noch) keine Prothese benötigst ist doch zunächst mal eine gute Nachricht!

Aber acht Wochen nach einer Arthroskopie mit Meniskusentfernung ist es, glaube ich, noch im Bereich des Normalen, dass man Schmerzen hat. Möglicherweise hat das Knie noch einen Erguss, dann ist auch ein Spannungsgefühl normal. Gegen die Schmerzen nachts halfen mir immer sehr gut Quarkwickel, die ich abends im Bett angewendet habe. Das hat das Knie nachhaltig gekühlt, zieht die Entzündung raus und hilft beim Einschlafen. Ich habe das Bein auch immer auf die Decke gelegt, zur Not mit einem dicken Socken, dann wird es nicht so warm.

Solange Du jetzt im Anschluss an die OP nicht gleichmässig gehst, würde ich Gehhilfen benutzen, um mir keine Schonhaltung anzugewöhnen. Was die Schmerzen an der Bruchstelle angeht, so könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht sogar das im normalen Rahmen ist. Man hört ja immer wieder von Schmerzen im Bereich alter Brüche. Auch ich habe im Bereich meines Hinterkantenbruches nach wie vor gelegentlich Schmerzen, allerdings vor allem in Ruhe. Belastungsschmerzen waren bei mir nach etwa einem Jahr vorbei...

Wie ist es bei Dir denn mit dem Gewebe? Sind die Narben weich? Eventuell wäre manuelle Therapie für Dich auch ein Ansatz, der Dir helfen könnte. Dabei wird das Narbengewebe weich massiert. Das schmerzt ganz gehörig, bringt aber langfristig was.

So wirklich gute Tipps waren es nicht, aber trotzdem wünsche ich Dir ganz viel Geduld und eine ganz gute Besserung!

Herzliche sendet
C.
 
  1. Antwort von am 20.06.2008  
  Mara,

also ich denke 2 Wochen nach der Arthroskopie mit Meniskus-OP sind Deine Schmerzen sicher normal. Ein Knie sollte man ca. ein Jahr nach solch einer OP Zeit lassen, sich zu regenerieren!

Allerdings denke ich, dass Dein 'Schraubstockgefühl' nicht unbedingt mit der OP zu tun hat, da Du es ja schon nach dem Trümmerbruch hattest... Wie sieht denn die Beweglichkeit aus? Wenn sie eingeschränkt ist, könnte die ein Hinweis auf eine Arthrofibrose sein! Diese verursacht im Gelenk Verwachsungen, die sehr schmerzhaft sind! Wenn dies bei Dir der Fall ist, gibt es unbedingt einzuhaltende Grundregeln: Keine aggressive KG (max. bis zur Schmerzgrenze), jegliche entzündungfördernde Belastung/Überlastung des Knie vermeiden und eine optimale Schmerztherapie durchführen! Wenn Du Entzündungshemmer nicht verträgst, solltest Du zu einem Schmerzarzt (meist Anästhesist) gehen und Dich dort über Möglichkeiten beraten lassen! Es gibt z.B. auch Opiatpflaster, die dann den Magen-Darm-Trakt natürlich umgehen. Niemand muss heute noch mit extremen Schmerzen leben müssen und Opiate sind verträglicher als man denkt!

VG B.
 




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Stand : 21.06.2008 06:51:55
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