- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
296. Eintrag von am 04.09.2008 - Anzahl gelesen : 52
Dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln
0 Schmerzfreunde, ich nehme schon seit 4 Jahren täglich im Rahmen einer Schmerztherapie ein schwach wirksames Opiat und ein sehr niedrig dosiertes Antidepressivum ein. So habe ich meine massiven Rückenschmerzen 'in den Griff bekommen' und konnte nach fast 1 jähriger Arbeitsunfähigkeit wegen unerträglicher Schmerzen (konnten nicht mehr Sitzen - fast 10 Monate lang) und in Folge der Schmerzen auftretenden Depressionen wieder ins Berufsleben einsteigen, bin heute sogar wieder Vollzeit berufstätig und nehme wieder relativ normal am Leben teil ! Daneben trainiere ich natürlich auch in einem medizin. Fitnesszentrum unter fachkundiger Anleitung regelmässig am Gerät - was mir ebenfalls, neben anderem regelmässigen Sport (Nordic Walking, Schwimmen) wirklich hilft. Nach 4 Jahren täglicher Einnahme von Schmerzmitteln stelle ich mir jedoch immer häufiger die Frage, ob das alles so sinnvoll ist, und ob ich wirklich langfristig keine Schäden durch die Einnahme von Opiaten haben werde. Ich bin noch nicht einmal Mitte 40 - und Langzeitstudien habe ich noch nicht finden können. Meine Schmerztherapeutin gibt mir hier keine eindeutigen klaren Antworten, rät davon ab, die Schmerzmittel abzusetzen. Wer kennt sich aus - was sind mögliche Risiken / Folgeschäden ? Ich muss dazu sagen, dass ich sämtliche entzündungshemmenden Schmerzmittel wie oder überhaupt nicht vetrage (Magen) und ich aus diesem Grund überhaupt erst so tief in den Teufelskreis Schmerz hineingeraten bin (da sich deutsche Orthopäden mit alternativer Schmerzmedikation überhaupt nicht auskennen, was mich nach wie vor total wütend macht !). Wer kann mir hier mit Infos weiterhelfen, was die regelmässige Einnahme von Opiaten anbelangt ? (Meine Blutwerte sind übrigens tip-top, lasse ich regelmässig kontrollieren). an alle Schmerzpatienten, Gisela
3. Antwort
von am 07.09.2008
Ich hab ein ähnliches Problem. Eine OP ist trotz Arthrose 4.Grades im rechten Knie nicht angeraten. Aber was mach ich mit den Schmerzen? Ob ich die Schmerzen lang aushalte weis ich nicht. Orale Medikation fällt aus da das mein Magen nicht mitmacht. Cortison ins Bein erst recht, ist von meinem Stoffwechsel her kontraindiziert, Morphium-Phlaster fällt wegen der Suchtgefahr. Bleibt Mesotherapie. Der Arzt sagt, dass er damit grosse Erfolge hatte. Vielleicht wünsch ich mir den Erfolg herbei. Irgendwas muss passieren. Ich hatte den Eindruck einer leichten Besserung. Auch Schwimmen bringt Linderung.
Hat jemand noch Erfahrung mit Mesotherapie?
Franz-Xaver
2. Antwort
von am 04.09.2008
B. danke für Deine Nachricht ! Meine Erfahrung mit Ärzten (Orthopäden oder Allgemeinmediziner) ist, dass die meisten Ärzte Opiate total ablehnen - ausser vielleicht den Schmerztherapeuten - die allerdings nicht wirklich über Langzeitauswirkungen aufklären.
Dass die Organe nicht geschädigt werden, habe ich begriffen - mir geht es eher um Schädigungen im Hirn zum Beispiel - denn darauf wirken die Opiate ja...
Sicher hast Du Recht und ich muss das Ganze mit einem Arzt besprechen (muss mir jetzt sowieso einen neuen suchen, da ich umgezogen bin).
Dir auch alles Gute ! Gisela
1. Antwort
von am 04.09.2008
Gisela, ich gehöre auch zu den Patienten, die wohl dauerhaft auf Schmerzmittel angewiesen sind und mach mir natürlich auch Gedanken zu möglichen Langzeitfolgen.
Während meiner Schmerztherapie hat mir der Arzt erklärt, dass Opiate (damit meine ich aber Morphium - nicht die zu den Opiaten gehörenden Analgetika) keinerlei Nebenwirkungen für die inneren Organe hätten (ausser die m.E. doch sehr unangehnehme Verstopfung).
Ich stelle mir immer mal wieder die Frage: welche Alternative hat man, wenn man an chronischen Gelenkschmerzen leidet?
Wenn Du durch gezielte Bewegung den Schmerzpegel und somit auch die Einnahme von Schmerzmitteln reduzieren kannst , darüber hinaus regelmässige Blutuntersuchungen durchführen lässt, solltest Du Dich im Moment m.E. auf die Meinung Deiner Schmerztherapeutin verlassen.
Aber es kann nicht schaden, sich kontinuierlich über evtl. neue medizinische Erkenntnisse zu informieren. Vielleicht hilft da auch mal eine 2.Arztmeinung.