Erfahrungsbericht über Arthrofibrose



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  953. Eintrag von am 03.06.2012 - Anzahl gelesen : 179  
  Erfahrungsbericht über Arthrofibrose  
  0Wer hat Erfahrungen gemach mit Arthrofibrose nach KnieTEP. Habe erfahren, dass in den USA Arthrofibrose nur durch eine sehr schwierige Operation eventuell behoben werden könnte. Führt hier in Deutschland eine Klinik mit Erfahrung solche Operationen durch?
Mein Knie-Ersatz ist sehr stabil. Meine Kniebeugung liegt bei 80 - 85 Grad und damit kann ich ohne Schmerzen keine Treppen laufen ohne die Gefahr eines Sturzen einzugehen. Fahrradfahren kann ich einigermassen durch den Anbau einer sog. Invaliden-Kurbel am linken Kurbelarm des Tretlagers.
 
  7. Antwort von am 26.08.2012  
  Victor,
Prof. ist vorwiegend der Arzt für Arthrofibrosen nach Kreuzband-OPs im krankenhaus ung . Ob er noch praktiziert weiss ich nicht.
Arthrofibrosen am Kniegelenk sind leider meistens irreparabel. In den allermeisten Fällen kommt die Gewebszubildung wieder und dies meist stärker als vorher.
Es gibt nur die Versuche, die schon erwähnt wurden: Narkosemobilisation oder offene Arthrolyse. Von letzterem nehmen immer mehr Ärzte Abstand, weil die Gefahr der weiteren Verschlechterung sehr gross ist.

Manche Patienten haben das Glück, dass nach einer der beiden Eingriffe die Verwachsungen weniger bleiben. Oft ist jedoch leider nur eine kurzfristige (Tage bis Wochen) Besserung (so war es auch bei mir) vorhanden, egal wie extrem man auch trainiert.

So schwer es fällt, so wie B. muss man es letztlich handhaben. Es akzeptieren. Allerdings verstehe ich nur zu gut, dass man nichts unversucht lassen will, die Situation zu verbessern. Es muss einem allerdings klar sein, dass die Erkrankung sich auch weiter verschlechtern kann.

Ich wünsche euch alles Gute!
H.
 
  6. Antwort von am 15.07.2012  
  Auch ich habe eine Arthrofibrose nach Knie-TEP. In der Reha wurde dies allerdings nicht erkannt, da offenbar die massiven Verwachsungen erst in der 4. Woche nach der OP begannen.
nach 3 Monaten unterstellte mir der Operateur ich habe mich zuwenig bewegt, nach weiteren 3 Monaten stellte sein Kollege die Diagnose Arthrofibrose.
Abhilfe sollte eine Arthrolyse bringen. Nach der Arthrolyse war es erst mal 3 Wochen besser, danach begann die Narbenwucherungen erneut. Ausser Schmerzen hat also der 2. Eingriff nichts gebracht.
In einer Reha konnten mir allerdings die Schmerzen weitgehend genommen werden, durch Patellamobilisation und Bindegewebsmassage.
Die Beugung wurde allerdings nicht besser, bin nach wie vor bei 95° und habe auch keine Hoffnung, dass sich daran noch was ändert.

Es gibt wohl 2 Spezialisten in Deutschland für Arthrofibrose: Den erwähnten Prof. in und den Prof. Hermann aus .

Ausserdem gibt es wohl in Deutschland nur eine REHA-Klinik die sich mit Arthrofibrose wirklich auskennt. Das ist die Klinik am Rosengarten, in Bad . Die Rentenkasse hatte mir aber diese Klinik abgelehnt.
 
  5. Antwort von am 28.06.2012  
  A.,

nach einer KnieTEP im November 2011 hatte ich
wochenlang starke Schmerzen, so dass im Januar 2012
eine Arthroskopie mit Entfernung von Narbenwucherungen
durchgeführt wurde
Der Arzt sagte mir allerdings schon damals, dass es keine
Garantie gäbe, dass das Ganze wieder nachwächst.
Genauso ist es jetzt anscheinend auch gekommen, da die
Schmerzen
und die Beweglichkeit täglich schlechter werden trotz 2x
wöchentlicher Physiotherapie und das seit nunmehr 8
Monaten. Nächste Woche kann ich auf Kur gehen und
hoffe doch auf eine Besserung, wenngleich ich im Internet
leider nur sehr Negatives zum Thema Arthrofibrose
gelesen habe. In soll es einen Spezialisten dazu
geben, Dr., aber da ich in Salzburg wohne ist
das leider keine Option für mich, aber vielleicht hilft es ja
einem von Euch weiter.
Werde mich nach meiner Kur wieder melden und
hoffentlich besseres berichten können.


 
  4. Antwort von am 11.06.2012  
  A.,

komme leider erst jetzt dazu dir zu antworten. Auch ich hatte nach der Knie-TEP OP eine starke Arthrofibrose. In der Reha haben sie gerade mal eine Beugung von 50Grad geschafft. Mein Operateur hat mich dann zu einer Narkosemobilisation überredet, da ein weiterer operativer Eingriff nur noch mehr Narbenbildung hervorruft. Die Narkosemobi ist echt gut verlaufen. Ich kann mein Knie heute auf 100 Grad beugen. Mehr ist leider nicht drin aber das reicht vollkommen aus. Ich hoffe ich konnte dir eine kleine Anregung geben. Ich weiss, die Narkosemobi ist sehr verschrieen, mir hat sie jedoch sehr gut geholfen.

Wünsche dir gute Besserung und alles Gute, Silke
 
  3. Antwort von am 09.06.2012  
  Victor,
auch ich habe Arthrofibrose im li. Knie nach meiner 6. Op(TEPWechsel). Wohl, weil ich zu jung(52) bin, da ist der Stoffwechsel noch sehr aktiv, weiblich und voroperiert, da ist man schnell dabei.

Meine 5. OP war eine arthroskopische Arthrolyse, konnte nicht helfen, da ich falsche Implantatteile hatte, wie sich beim Wechsel heraussstellte. Andere Ärzte wollten nur eine offene Arthrolyse machen.

Mein Knie rührt jetzt kein Operateur mehr an, kann wieder überreagieren und alles wird noch schlimmer.
Habe ca. 80 Grad Beugung, 15 Grad Streckdefizit.

Habe Kurbelverkürzung am Fahrrad und Heimtrainer. Fange jetzt nach 2 Jahren nach dem Wechsel langsam an Fahrradzufahren. Ich habe u.a. Osteopathie, Homöopathie, Neuraltherapie, trad.chin. medizin und vieles andere versucht, mit kleinen Erfolgen. Richtig zufrieden bin ich nicht.
Versuche im Alltag klarzukommen, habe Automatikauto, doch Parkplätze sind zu schmal, kann nur mit ganz geöffneten Tür aussteigen.
Habe 50%GdB, das wird aktuell überprüft.

Mir macht auch erst seit einigen Monaten der Wetterwechsel zu schaffen, immer mal was Neues.


Hast Du neue Infos?

Alles Gute wünscht Dir
 
  2. Antwort von am 06.06.2012  
  A.,

auch ich habe kurz nach meiner TEP-Operation eine Arthrofibrose entwickelt. Diese wurde schon während der Anschlussheilbehandlung in der Rehaklinik erkannt. Der dortige Chefarzt beschäftigt sich sehr intensiv mit dieser Erkrankung und hat in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe eine Therapie entwickelt, um einer Arthrofibrose zu begegnen. Diese wird medikamentös durch niedrig dosiertes Prednisolon (Cortison), Propanolol (Betablocker) NSAR (z. b. Ibuprofin) und ggf. Morphine ergänzt. Langzeitergebnisse liegen noch nicht vor, aber nach Aussage der Klinkleitung wären die bisherigen Behandlungsergebnisse sehr positiv.
Um es kurz zu machen: mein behandelnder Orthopäde (gleichzeitig auch Operateur der KnieTEP) hat wegen des Medikamentencocktails - vor allem wegen des Cortisons - die Hände über den Kopf zusammen geschlagen und geholfen hat es letztendlich auch nicht.
Nachdem ich 8 Monate nach der Operation nicht über eine Beugung von 85 Grad hinauskam und das Laufen bzw. Humpeln ausserdem weiterhin sehr schmerzhaft war und mittlerweile auch die von Arthrose betroffenen Hüftgelenke häufig meckerten, hat mein Arzt jetzt am 23.05.12 eine arthroskopische Arthrolyse durchgeführt.
Hierbei wurde ein Narbenstrang entfernt und bei der anschliessenden Mobilisierung konnte er eine Beugung von 130 Grad erreichen. Er hat mir auch nochmals versichert, dass die TEP absolut fest sitzen würde.
Damit ich nach der OP direkt fleissig über die Schmerzgrenze hinaus auf der Bewegungsschiene üben konnte, wurde ich mit einem Schmerzkatheter, Ibuprofin und einem Opiat versorgt.
Im Krankenhaus habe ich eine Beugung von 120 Grad hinbekommen; jetzt wieder zu Hause wird es trotz verschiedener Übungen schon wieder etwas weniger, so dass ich mein Training jetzt noch intensiver betreiben werde, um ein erneutes Verkleben zu vermeiden (ich nehme weiterhin zweimal täglich Ibuprofin).

Ich freue mich allerdings sehr darüber, dass ich nach dieser OP endlich wieder auf dem Ergometer fahren kann, dass hat vorher überhaupt nicht geklappt.
Ich bin also noch sehr optimistisch, zumal die OP ja auch erst vor 14 Tagen war und denke ein Versuch wars allemal wert. Sollte mir allerdings das Gleiche passieren wie B., würde ich wohl auf eine erneute Operation verzichten (das wäre dann die sechste), zumal ich bei meinem Alter auch irgendwann mit einer Austauschoperation rechnen muss.


C.


 
  1. Antwort von am 04.06.2012  
  A.,

auch ich leider unter Arthrofibrose am rechten Knie.
Ein Jahr nach der OP ging meine Beugung auf 85° zurück und bei einer Arthroskopie wurde das Narbengewebe entfernt.
2 Jahre später war alles noch schlimmer und mir wurde von weiteren Eingriffen abgeraten, da sich bei jedem Entfernungsversuch immer mehr Narbengewebe bildet.

Ich kenne keine Klinik, die diese Sache in den Griff bekommt und habe mich damit abgefunden, das ich die Stufen immer mit dem besseren Knie zuerst runter gehen und dann das andere Knie nachholen muss.



B.
 




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