Rezept Erklärung und weitere Massnahmen



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  2264. Eintrag von am 18.01.2011 - Anzahl gelesen : 77  
  Rezept Erklärung und weitere Massnahmen  
  0.
2008 war ich das erste Mal hier im Forum und nun geht es leider wieder los.
Ab September 2010 hatte ich wieder Schmerzen im linken Knie. Bis ich zum Arzt ging, hat es bis November gedauert (ich hatte gehofft, es wird mit meinen Übungen ohne Arzt wieder besser). Diagnose 'Chondromalacie Kniegelenk VL,M94.26 VL, Chondorpathia patellae VL, M22.4 VL'
Mir wurden Schmerzmittel () und Krankengymnastik verschrieben. Leider haben die Übungen dieses Mal nicht viel geholfen. Die Wärmeanwendungen und die Tens-Behandlung empfand ich angenehm und auch lindernd. Nach den Muskelaufbauübungen hatte ich aber öfter mehr Schmerzen als vorher. Nun habe ich meine 18 Übungen hinter mir und frage mich: was nun?
Eine Spiegelung könnte gemacht werden, meinte mein Arzt, aber ob es danach besser wird, könne er nicht sagen. Wenn ich eine Schmerztablette nehme, bin ich sogar für 2 Tage sogut wie schmerzfrei.
Meine Fragen: was genau bedeutet die Diagnose, auch mit den Zahlen?
Und wie lange kann man so weitermachen, mit Übungen fürs Knie zuhause und Schmerztablette nach Bedarf?
Das mit der Schmerztablette nach Bedarf darf ich nach Rücksprache mit meinem Arzt so machen.
Danke schon mal für Eure Antworten.
 
  4. Antwort von am 19.01.2011  
  Schmikey!
Schmerztabletten- speziell die Entzündungshemmer- für längere Zeit, das sollte nicht die Lösung auf Dauer sein, denn die Medikamente haben ja auch Nebenwirkungen, auch wenn Dein Arzt sie Dir sicher verschreibt, solange er es für nötig hält. Bei austherapierten Befunden, wenn auch eine oder mehrere operative Eingriffe keinen Erfolg mehr bringen würden, dann wäre es eher sinnvoll sich in einer Schmerzambulanz vorzustellen, die einen dann richtig einstellt. Es werden dann auch schon mal Opiate eingesetzt oder zusätzliche leichte Psychopharmaka verordnet.
Aber bei Dir mag das hoffentlich nur mit der Überlastung zusammenhängen. Ich denke, das wird schon wieder, wenn Du das richtige Mass an Be-und Entlastung versuchst einzuhalten. Wenn das Knie krank ist, muss man ja auch erst lernen sich dementsprechend zu verhalten.
Wenn Du Probleme hast beim Fahrradaufsteigen , könntest Du ein Rad mit tiefem Einstieg versuchen. Ist vielleicht nicht gerade Deinem Alter entsprechend, aber was solls...
Ich habe auch schon oft gedacht, dass meine Knie am Ende sind, aber irgendwie gings dann doch wieder bergauf und gar nicht mal schlecht.
Ich drücke Dir den Daumen, dass es sich bei Dir auch so verhält!
Lieben nochmal-C.
 
  3. Antwort von am 19.01.2011  
  C., B.,

danke für Eure Antworten.
C.: Also wenn die Diagnose ein Auf und Ab wahrscheinlich macht, kann es ja evtl. auch wieder für längere Zeit besser werden (hoffentlich).
Beschwerden habe ich eigentlich nur, wenn ich laufe oder stehe.
Witterungsumschlägen sind im Knie aber stark zu spüren.
Schlafen kann ich wunderbar. Nur das Aufstehen nach längerem Sitzen ist hart. Ich bewege im Sitzen die Beine so oft wie möglich, je nachdem wo man gerade ist. Ebenso geht Stehen in Schlangen an der Supermarktkasse nur, wenn ich mit den Beinen möglichst unauffällig wackel oder wippe. Sieht wohl komisch aus, aber sonst ist es schwer auszuhalten. Treppenlaufen geht eigentlich, das war schon mal schlimmer.
Ich glaube, das der Auslöser das Aufsteigen auf mein Fahrrad war (allerdings ging mein Arzt darauf leider nicht weiter ein). Ich fahre sonst Auto und beim Aufsteigen aufs Fahrrad steige ich mit dem linken Bein auf die Pedale, gebe mir dann Schwung mit dem rechten und dann geht es los. Aber bis ich sitze geht mein ganzes Gewicht natürlich kurz aber heftig auf das jetzt ledierte Knie.

B.: Eine Röntgenaufnahme wurde gemacht, daraufhin hat mein Arzt wohl die Diagnose gestellt. Mehr wollte er sonst nicht machen. Abgetastet hat er das Knie natürlich.
Die Beweglichkeit ist nicht beeinträchtigt.

Die Seite mit den ICD Nummenr habe ich gefunden, danke.
Aber was meine Diagnose nun tatsächlich bedeutet ist mir immer noch nicht so richtig klar.

Wenn ich sonst alles richtig verstanden habe, heisst es für mich also:
KG zuhause und Schmerztabletten.

Wie lange bekommt man denn eigentlich Schmerztabletten verschrieben (die frei verkäuflichen haben nicht so geholfen), wenn man nicht unbedingt eine Spiegelung machen möchte?

und nochmal danke
A.
 
  2. Antwort von am 19.01.2011  
  Schmikey!
Leider bleibt bei Deinem Befund ein Auf und Ab Deiner Kniebeschwerden nicht aus. Die Gründe liegen zum einen im Verlauf der Arthrose selbst und zum anderen ist das auch von den Belastungen abhängig. Vielleicht hat doch irgendeine Überlastung zu Deinem momentanen Zustand des Knies geführt.
Ich persönlich würde auch versuchen mit täglich ausgeführter gezielter KG , vorsichtigem Gerätetraining ( niedrige Gewichte und dafür mehr Wiederholungen) noch ein wenig Geduld aufzubringen.
Du schreibst, dass Dir Wärme gut bekommt? Das lockert natürlich auch die umgebende Muskulatur, die sich bei Schmerzen verhärtet.
Falls das Knie aber erwärmt sein sollte und vielleicht auch nach den Übungen solltest Du lieber kurzfristig kühlen und abends kalte Quarkwickel darauflegen. Man kommt dann schmerzfreier über die Nacht.
Ich finde, dass es günstiger ist, wenn man die Medikamente ein paar Tage nimmt und nicht nur bei Bedarf, denn es wirkt besser, wenn ein sogenannter Spiegel aufgebaut wird.
Wenn jedoch längerfristig Probleme bestehen, der Knorpel zu sehr aufgeraut ist oder ein Meniskuseinriss besteht, ist manchmal eine Arthroskopie eine Chance ( keine Garantie) , dass nach der 'Gelenktoilette' die entzündungs-bzw. reizauslösenden Faktoren beseitigt sind. Meist hält der Erfolg jedoch oft nur Monate bis ein paar Jahre vor.
Gute Besserung Deiner Beschwerden wünscht Dir C.
 
  1. Antwort von am 19.01.2011  
  A.,

hat denn Dein Arzt bisher irgendwelche Diagnostik betrieben? Letztlich hat er bei Dir eben den Verdacht auf einen Schaden des Knorpels im Kniegelenk. Das bedeuten zumindest die Zahlen und Buchstaben, die Du aufgeschrieben hast. V steht für Verdacht, L für links, M94.26 bezeichnet die Chondromalazie im Knie, M22.4 die Chondromalazie an der Kniescheibe. Das sind ICD-10 Bezeichnungen, die man im Internet nachlesen kann.

Was man damit macht, hängt letztlich von den Beschwerden ab. Wie Du hier überall lesen kannst, ist eine Arthroskopie nicht das Allheilmittel für Knorpelschäden. Wenn aber eine spezielle Ursache vorhanden ist (das ist eher selten, meist handelt es sich dann doch um einen mehr oder weniger 'normalen' Verschleiss), kann man die natürlich versuchen, zu behandeln, um ein weiteres Fortschreiten zu verhindern. Oft ist es aber auch so, dass eine Arthroskopie erst so richtig die Beschwerden auslöst oder verschlimmert.

Im Prinzip ist es also schon sinnvoll, mit viel Bewegung und gezielter KG zu versuchen, die Beschwerden zu lindern. Im akuten Stadium können Medikamente auch recht hilfreich sein, auch um den Teufelskreis Schmerz-Verspannung zu lösen. Ebenfalls sehr hilfreich sind dann Quarkpackungen.

Vielleicht wäre es also sinnvoll, wenn noch nicht geschehen, das Knie mit Röntgen und/oder MRT genauer untersuchen zu lassen, um Dinge auszuschliessen, die man dringend behandeln müsste. Ansonsten würde ich versuchen, mit gut dosierter Bewegung, wenig Belastung und guter KG so gut wie möglich meinen Alltag bewältigt zu bekommen.

Ich wünsche Dir gute Besserung und weiterhin alles Gute! Herzliche ,

B.
 




Rezept Erklärung und weitere Massnahmen



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -






ForumNr : 501-g30-0000-630-0000-grp00000-1001 - Kniegelenksarthrose - Fragen, Antworten, Erfahrungen - 172
SID : deutsches-arthrose-forum - 111675 -


Zugang zum
Deutschen Arthrose Forum



Stand : 20.01.2011 05:08:29
MaschinenArthrose : X2264Y20110120050829Z2264 - V172


Arthrose





-