Starker Knorpelschaden Stufe 3 unter der Kniescheibe Behandlungserfahrungen?



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  2360. Eintrag von am 05.08.2011 - Anzahl gelesen : 244  
  Starker Knorpelschaden Stufe 3 unter der Kniescheibe Behandlungserfahrungen?  
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ich bin 28, 187 m gross, 105kg und komme aus dem Raum Ulm. Bei mir wurde vor 2 Wochen eine Kniespiegelung am linken Knie durchgeführt und ein starker Knorpelschaden (ca. 2cm lang) unterhalb der Kniescheibe diagnostiziert.

Mein zuständiger Artzt sagte mir das ein OATS Eingriff, Pridie Bohrung an dieser Stelle des Knorpels keine Erfolgschancen zeigen würde.

Zur bevorstehenden Athrose empfiehlt er mir die bekannten Spritzen (Hyaloron, Eigenblut) die meines Wissens ja auch keine längere Heilung bezwecken.

Ich habe bereits meine Ernährung umgestellt für die Gewichtsreduzierung. Des weiteren ist mir bewusst das sich meine sportlichen Aktivitäten in den nächsten Monaten oder länger auf Schwimmen, Walken umstellen werde.

Zusätlich mache ich Krankengymnastik zum Muselaufbau am linken Fuss.

Ich würde mich sehr über Erfahrungen/Tipps zu den folgenden Punkten freuen:

1) Gibt es Erfahrungen mit erfolgreichen Behandlungen bei einem Knorpelschaden an dieser ungünstigen Stelle (Spritze/Eingriff)?

2) Was könnte zusätzlich zu den bereits unternommenen Massnahmen helfen um die Athrose herauszuzögern?

3) Ich habe gehört das es spezielle Bandagen fürs Knie gibt die die Kniescheibe im Altag leicht verschieben, so das die betroffene Stelle nicht so sehr beansprucht wird, hat hiermit jemands bereits Erfahrungen?

4) Gibt es einen Spezialisten im Raum Ulm//Allgäu der für mein Problem zu empfehlen wäre?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten und die Hilfe.


 
  6. Antwort von am 21.09.2011  
  Ich kenn das... ich habe das gleiche Problem...
bei mir wurde letzte Woche Knorpel entnommen und wird in ca. 6 Wochen wieder eingesetzt...eine sogenannte ACT-Transplantation... die ARCUS-KLINIKEN in kann ich Dir da sehr ans Herz legen...eine sehr kompetente Klinik was Arthrose angeht...hol Dir eine Überweisung dahin und schau was die sagen...
 
  5. Antwort von am 14.08.2011  
  A.,

damit Du einen Eindruck von der ganzen Bandbreite der Retropatellar-Arthrose bekommst: bei mir wurde schon 20 Jahre vor der Knie-TEP arthroskopisch eine 'Knochenglatze' an der Kniescheibe (also fortgeschrittene Arthrose) nachgewiesen - und zwar ohne Schmerzen. Beschwerden machten mir der Meniskusschaden, freie Gelenkkörper und die Knorpelschäden an den gewichtsbelasteten Bereichen des Knies.
D.h. Dein Arthroskopie-Befund muss nicht zwingend zu einer fortschreitenden Leidensgeschichte gehören.

Dieser Hinweis nur, damit Deine Sicht der Situation nicht zu sehr eingeengt wird.

Gute Besserung und - B.
 
  4. Antwort von am 12.08.2011  
  Das Alter 28 ist eigentlich typisch für die sogenannte chondropathia patellae. Bei mir traf sie fast im gleichen Jahr auf. Die Abgrenzung gegenüber der Arthrose ist nicht immer einfach. Da erstere Knorpelkrankheit (? - ist sie es wirklich, ist es nicht eher ein Syndrom, wie meine erster 'behandelnder' Spezialist sie nannte) abheilen kann innerhalb so zweier Jahre, wäre vorerst einfach zu schonen bei versuchter Muskelkräftigung und abzuwarten.

 
  3. Antwort von am 12.08.2011  
  A.,

wie C. schon schreibt, sind Eingriffe an der Kniescheibe statistisch gesehen weniger häufig erfolgreich als Eingriffe am restlichen Kniegelenk. Wie das im Einzelfall ist, kann natürlich niemand vorher sagen.
Von mir kann ich allerdings tatsächlich berichten, dass Eingriffe wie laterale releases, Bohrungen (ählich wie Pridie-Bohrungen) und Knochen-Knorpel-Transplantationen nichts bis nicht viel gebracht haben. Mit Bandagen habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht, da sie mir alle zu sehr Druck auf die Kniescheibe ausgeübt haben. Am besten war da eine Orthese, die ich wegen meines Kreuzbandes habe, aber die führt ja dazu (wie Bandagen auch), dass man die Muskulatur weniger benutzt und man so einem Muskelaufbau entgegen wirkt, was letztlich auf Dauer nicht gut ist.
Letztendlich hat mir eine neuartige Prothese eine deutliche Verbesserung gebracht. Zu Langzeiterfahrungen kann ich da allerdings nichts beitragen, ich habe sie erst im Mai 2010 bekommen. Entwickelt hat diese Prothese ein Dr. Schöttle, der inzwischen in arbeitet und sich auf Probleme mit der Kniescheibe spezialisiert hat.

Vielleicht kannst Du ja mal einen Ausflug in die Schweiz machen...

Wenn Du weitere Fragen hast, schreibe mir gerne in die Infobox. Ansonsten wünsche ich Dir gute Besserung und viel Erfolg bei Deinem Training!

Herzliche , D.
 
  2. Antwort von am 06.08.2011  
  A.!
Ein Knorpelverschleiss hinter der Kniescheibe ist immer etwas schwieriger zu behandeln, es gibt da auch operative Methoden, z. B. der Ersatz der Kneischeibenrückfläche, aber diese sind nicht immer von Erfolg gekrönt. Viele Erfahrung darin hat unser Mitglied 'D.'. Vielleicht schreibst Du sie mal an...
Du unternimmst ja schon einen ganze Menge um Deine Beschwerden zu verbessern.
Bei Problemen mit der Kniescheibe solltest Du beim Radfahren beachten, dass Du wegen dem Anpressdruck eher kleine Gänge fährst. Beim Walken-vielleicht eher Nordic Walken- ,auch eher etwas kleinere Schritte und die Stöcke nicht zu weit nach hinten führen, eben wegen dem erhöhten Druck, der sonst auf die Kniescheibe ausgeübt wird.
Beim Schwimmen ist der Kraulstil zu bevorzugen.
Wichtig sind die konsequenten täglich ausgeführten KG-Übungen, vor allem der Quadrizepsmuskel am Oberschenkel muss stark sein auch um die Kniescheibe gut in der richtigen Spur zu halten.
Falls Du Dich entschliesst in ein Fitnesscenter zu gehen, solltest Du eine erfahrene Anleitung erhalten, denn es gibt Geräte, die man zwar als kniefreundlich ausgibt, die aber für die Kniescheibe nicht so gut sind.
Ich habe eine Retropatellararthrose Grad IV und besitze die von Dir aufgeführte spezielle Kniebandage. Genauere Informationen dazu schreibe ich Dir in die Infobox.
C.
 
  1. Antwort von am 06.08.2011  
  A.,

lass Dich doch 'mal im RKU in Ulm beraten. Die haben als orthopädische Univ.Klinik auf jeden Fall viel Erfahrung und einen breiten Überblick über die Möglichkeiten, die in Deinem Fall zur Verfügung stehen.
Deinen Eindruck zu Hyaluronsäure-Spritzen teile ich mit Dir.

LG B.
 




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