Tip's für Knie-Op



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1028. Eintrag von am 07.09.2013 - Anzahl gelesen : 165  
  Tip's für Knie-Op  
  0 !Bekomme in 4 Wochen eine Vollprothese eingesetzt. Wäre für Tip's sehr dankbar,wie ich mich nach der Op verhalten muss bzw.was ich beachten sollte.Bin etwas unentspannt,weil ich nicht genau weiss, was da alles auf mich zukommt.
L.G.A.
 
  7. Antwort von am 22.09.2013  
  A., ich melde mich nochmal, weil mir noch eine Sache wichtig ist mitzuteilen, bezüglich der Information zur Schmerzbewältigung nach der Operation.
Falls Dich Dein Arzt schon informiert hat, dann ist es prima. Ich wusste es vorher nicht, trotz vielen Fragens, und trotz vieler Live-OP-Videos im Internet. Ich wusste dass die Kniescheibe bei der OP zurückgeklappt wird, aber nicht, dass dazu ein zweiter, von aussen nicht sichtbarer Schnitt notwendig ist.

Ich hatte viele Wochen nach der OP immer mal wieder heftige Schmerzen, und bekam nur gesagt, dass man ja doch Geduld haben müsse bei einer so grossen OP.
Bis ich dann so nebenbei erfuhr, dass die sichtbare OP-Naht auf dem Knie (und natürlich das darunter liegende Gewebe, Muskeln, Sehnen,etc.) nicht die Einzige ist.
Es gibt noch einen weiteren Schnitt einige Zentimeter rechts daneben, also zur Innenseite des Knies hin, der dann gemacht wird, wenn die obere sichtbare Stelle aufgemacht wurde. Dieser weitere Schnitt dient dazu, die Kniescheibe zurückzuklappen und um gut an das Gelenk zu kommen.

Das hörte sich schlimm an, aber es half mir sehr viel besser zu verstehen warum da Schmerzen an einer Stelle auftauchten, die ich in diesem Augenblick nicht in Zusammenhang mit der OP bringen konnte.

In diesem Sinne, nochmal alles Gute
G.
 
  6. Antwort von am 21.09.2013  
  A.,
ich habe vor drei Monaten eine Vollprothese bekommen, und bei Dir ist der Termin ja nun auch schon ganz nahe.

Hier mal etwas was vielleicht auch ein wenig mehr Sicherheit gibt:

Das Krankenhaus ist ein Ort an dem ich mich ausgeliefert fühle. Ich habe Angst was zu verpassen was ich wissen sollte, oder dass man vergisst auf meine Allergien Rücksicht zu nehmen. Permanent andere Leute (Schwestern, Stationsarzt, Operateur, Physiotherapeuten, Verwaltung, etc.) bei denen ich nicht weiss ob sie genau über meinen Fall Bescheid wissen, und deshalb mir etwas nicht zuteil wird was vielleicht wichtig für mich wäre.
Ich hatte mich bei diesem Krankenhausaufenthalt (8 Tage) und bei der späteren ambulanten Reha dazu durch gerungen alles zu fragen und zu sagen was mich gerade bewegte. Die Stationsschwester war genervt, aber ich hatte beschlossen, dass ich darauf keine Rücksicht nehmen kann, denn es ging ja um meine und nicht um ihre. Sicher sind sie alle überarbeitet, aber das kann ich in so einem Fall nur perpher berücksichtigen. Ich habe dann halt mein strahlendstes Lächeln aufgesetzt, mich ofters mal entschuldigt, ihr erklärt warum ich sie so viel (hinter-)frage, und schon war alles gut.
Mein Operateur war geduldig und nett, war aber auch manchmal unter Zeitdruck. Ich habe ihm dann einfach gesagt, dass es heute nicht so eilt bei mir, aber morgen sollten wir das dann schon besprechen. So waren wir es dann beide zufrieden.

Nach einer Vollnarkose friere ich immer derart, dass ich nicht mehr aufhören kann zu zittern. Da ich direkt nach der OP aber noch nicht so wach bin um etwas zu sagen, oder man mir erst mal sagt: 'Das wird schon', habe ich dieses Mal deshalb die silber/goldfarbene Notfalldecke aus meinem Autoverbandskasten vorne an mein Krankenhausbett geklebt, mit der Bitte unter Angabe des Grundes, dass jemand im Wachraum mich bitte darin einwickeln möge. Das haben sie auch so gemacht, und ich fror nicht.

Dir wünsche ich nun alles alles Gute und vor allem Geduld.
Lieben
G.
 
  5. Antwort von am 11.09.2013  
 

von der bevorstehenden OP brauchst du keine Angst zu haben.
Es ist aus eigener Erfahrung nicht so schlimm wie angenommen.
Danach braucht man sehr viel Geduld. Es braucht sehr viel KG für den Muskelaufbau. Es wird mit der Zeit immer besser gehen.
Es ist wie auf einer Leiter, man geht 1 Seigel hoch, man kann aber wieder 2 Seigel zurück fallen.
Man bekommt dann oft Angst, ojee ich habe zu viel belastet.
oder ich habe eine falsche Bewegung gemacht. Es ist mir auch so ergangen. Zum Glück gibt es dieses Forum. Man darf jeder Zeit fragen.
Ich wünsche dir viel Kraft + Geduld + gute Besserung.

Es Grüsst F.
 
  4. Antwort von am 11.09.2013  
  A.,

wenn du es noch nicht getan hast: schau dich hier im Forum mal um, welche Hilfsmittel du sinnvollerweise sowohl ins KH als auch in die Reha mitnehmen solltest.

Es gibt eine Menge an guten Vorschlägen, wie du dir das Leben erleichtern kannst.

Viel Erfolg wünscht die

E.
 
  3. Antwort von am 08.09.2013  
  Gerswhin,
ich kann mich B.s Bericht nur anschliessen und als 'Kunstgelenksammlerin mit 4 Prothesen' kann ich auch noch ein paar Tipps anfügen.

Was du auf jeden Fall brauchst, ist GEDULD und folge den Anweisungen der Ärzte. Mute deinem neuen Knie nicht zuviel zu; denn viel hilft nicht viel.

Man ist ja heutzutage nur 8 bis 10 Tage in der Klinik und wird ja dort schon mobilisiert. Täglich gehts auf die Motorschiene, um die Beugung und Streckung langsam zu n. Auch die Wegstrecke wird schon in der Klinik täglich mit der Physiotherapeutin erweitert und vor der Entlassung wird einem dann gezeigt, wie man Treppen steigt.

Die stationäre Anschlussheilbehandlung danach ist ganz wichtig. Ich bin immer direkt schon von der Klinik zur Reha gegangen, das finde ich persönlich optimal; denn man kann zu Hause ohnehin noch nicht viel machen.

In der Reha bekommt man ja dann täglich verschiedene Therapien und merkt auch, dass man täglich doch besser vorankommt.

Was ich noch raten kann - und das sagen dir eigentlich die Ärzte bei den Vorträgen auch - lieber öfter kleine Gehstrecken vornehmen, damit man das Knie nicht überfordert.

So oft es geht, auch das Bein hochlegen, eigentlich immer, wenn du mal zur Ruhe kommst.

Ich habe in der Reha immer Quarkpackungen bekommen, die sehr gut gegen die Schwellungen helfen. Aber man darf nie länger als 10 min kühlen, egal ob mit Quark oder mit Kühlakku.

Auch ich stehe dir gerne für weitere Fragen zur Verfügung.

Alles Gute für die OP und viel Erfolg mit dem 'neuen Teil'

Gabi

 
  2. Antwort von am 08.09.2013  
  B.,vielen Dank für Deine Worte.Weiss jetzt in etwa, was auf mich zukommt.Werde nach der Op auf jedenfall in die Reha fahren, hat mir mein Orthopäde auch
empfohlen.Ich berichte Dir gerne ,wie es bei mir so gelaufen ist.Drück mir die Daumen, Bärbel
 
  1. Antwort von am 07.09.2013  
  A.!
Ich habe letztes Jahr eine Knieprothese erhalten und bin sehr zufrieden damit.
Es ist durchaus normal, wenn das Knie bis zu entgültigen Normalisierung ein Jahr benötigt. Das muss nicht, kann aber sein. Das ist wichtig zu wissen, damit man nicht schon nach einigen Monaten verzweifelt, weil man sich das schneller vorgestellt hat.
Nach der OP hatte ich noch einen Schmerzkatheter zum Selbereinstellen,den habe ich aber nicht mehr benötigt, denn die Schmerzen nach der OP waren durchaus auszuhalten. Überhaupt war ich schon die ersten Tage überrascht, dass der Schmerz, der mich vor der OP jahrelang gequält hatte, weg war. Was dann noch eine Weile zwackt, das sind die Weichteile um die Wunde herum , weil ja alles noch verbackt und verklebt ist.
Meine Kniescheibe ist auch ziemlich betroffen. Da wurde eine Denervierung gemacht und ich merke von ihr nichts mehr.
Bei mir war es so, dass ich gleich am nächsten Tag nach der OP aufstehen durfte und ein paar Schritte durch das Zimmer gehen konnte, auch zum Waschen musste ich gleich ans Waschbecken. Das war auch kein Problem. Nach 3 Tagen lief ich dann mit der Physiotherapeutin oder allein über den Flur und ab 5 Tag sind wir Treppen gestiegen. Das war dank der erlernten Technik auch nicht schwierig.Es ist daher vom Vorteil, dass man einen Jogginganzug oder ähnliches mitnimmt.
8 Tage nach der Op kam ich zur 3 wöchigen stationären Reha nach und hatte dementsprechend auch schon mein Köfferchen gepackt. Meine Krankenkasse wollte mich in eine ihrer Vertragskliniken schicken, aber das habe ich abgelehnt . Man hat -lt. Sozialgesetzbuch-ein Wunschrecht , wenn man das begründet und es hat geklappt.
Ich persönlich finde eine ambulante Reha nicht so geeignet, denn zu Hause macht man doch mehr als man vielleicht machen sollte und das tägliche Hin-und Herfahren emfinde ich auch nicht gerade entspannend. Aber es gibt ja für viel auch genug Gründe um das lieber von zu Hause aus zu machen.
Oft funkioniert die Beugung die ersten Wochen bis Monate noch nicht so gut. Es können Verklebungen oder Vernarbungen schuld daran sein. Eine Mobilisation in Narkose oder eine operative Arthrolyse würde ich nur im Notfall machen lassen, denn es können erneute Vernarbungen dadurch entstehen.
Ich habe zu Hause ein Ergometerfahrrad. Über das Internet habe ich mir sogenannte 'orthopädische Pedalen' bestellt ( die man natürlich auch ans normale Rad anschrauben kann). Man kann dies auf die kleinste Beugung einstellen und dann zunehmend grösser. So habe ich nach anfänglicher Beugung nach der Reha von nur 85 Grad nach 3 Monaten 120 Grad erreicht.
Die physiotherapeutisch erlernten Übungen solltest Du täglich zu Hause durchführen. Du musst lernen das richtige Mittelmass zu finden, denn anfangs reagiert das Knie noch eine ganze Zeit lang mit Schwellungen und dann ist natürlich auch die Beugung wieder schlechter.
4 Wochen nach der OP konnte ich wieder an einige Traingsgeräte in meinem Sportstudio.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mich gern anmailen.
Ansonsten alles Gute für die OP und berichte mal wie es Dir ergangen ist.
B.
 




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Stand : 27.09.2013 18:04:00
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