Ich weiss nicht was ich tun soll



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  1034. Eintrag von am 26.10.2013 - Anzahl gelesen : 155  
  Ich weiss nicht was ich tun soll  
  0 ich bin 40 /w. und habe 3-4 gradige Arthrose in beiden Knien. Vermutlich durch verschiedene Faktoren ausgelöst. Ich habe Übergewicht (1,73 m und ca. 110 kg) und eine leichte X-Bein-Stellung. Ich habe 20 Jahre Jahre lang aktiv Tischtennis gespielt und bin sehr sportlich und aktiv gewesen. Meine Mutter hat auch mit Arthrose zu kämpfen und ist ebenfalls erst 59. Allerdings in Hüfte, Zehen , Fingern usw. Jedenfalls habe ich im linken Knie eine Mikrofrakturieren bekommen, die sehr gut angeschlagen hat und seit 2 Jahren immer noch erfolgreich ist. Mein rechtes Knie wurde vor 2 Jahren beim Sport plötzlich extrem schmerzhaft, Ergebnis: Aussenmeniskus angerissen, grosse Knorpelschäden bis zu Grad 4, Knorpelglatze im äusseren Gelenkspalt. Nach der Meniskus-Teilentfernung im April diesen Jahres ging es mit dem linken Knie stetig abwärts. Die Schmerzen wurden immer schlimmer, ich werde immer unbeweglicher, das Knie steift ein. Ich kann nur noch kurze Strecken gehen, stehen ist ein Alptraum länger als wenige Minuten. Meine Hüfte schmerzt, die Achilles-Sehne ist entzündet usw. Die Ärzte schieben alles auf mein Gewicht und meinen ich wäre zu jung für die OP. Ich habe auch schreckliche Angst vor einer OP. Andererseits fühle ich mich mit 40 auch viel zu jung für diesen Zustand. Ich habe einen 5-jährigen Sohn mit dem ich kaum noch was unternehmen kann. Ausserdem haben wir einen Reiterhof. Ich bin zu nichts mehr nütze. Was würdet ihr mir raten? OP? Ja oder nein? Hat man danach wirklich wieder mehr Lebensqualität? Ist es sehr schmerzhaft danach? Werden die umgebenden Schmerzen irgendwann dann auch wieder nachlassen (Hüfte, Fuss usw.) Wäre wirklich froh um Infos bez. meiner Entscheidung.
Danke, A.
 
  6. Antwort von am 11.12.2013  
  E.!
Wenn du einen Rat btr. deiner eigenen Probleme möchtest, kannst du auch eine eigene Anfrage starten, dann kommt von euch keiner zu kurz.
Ich habe seit fast 2 Jahren eine Knie TEP. Ich habe auch sehr lange gewartet, auch Arthrokopien und eine Umstellungsosteotomie vorher gehabt. Aber irgendwann ist es soweit und ich habe gemerkt, dass meine Lebensqualität immer mehr eingeschränkt wurde. Da habe ich mich dann doch dazu entschlossen und bereue es nicht!
Du schreibst, das du physiotherapeutisch und rehamässig alles ausgeschöpft hast. Dann solltest du vielleicht nicht länger zögern und dich für eine TEP entscheiden.
Was die Schmerzen nach der Op betrifft: im allgemeinen erhält man eine Schmerzpumpe ans Bett oder bekommt natürlich etwas gegen Schmerzen gespritzt, falls man es benötigt.
Da mir nach der Narkose übel war, wollte ich mich nicht zusätzlich mit Morphinen belasten und habe die Schmerzpumpe nicht in Anspruch genommen. Ich fand, dass es trotzdem gut auszuhalten war. Aufjeden Fall waren die scheusslichen Schmerzen weg, die ich vor der OP lange Zeit hatte. Auch das Aufstehen am nächsten Tag und das spätere Laufen, waren kein Problem-wie gesagt , kein Vergleich zu den Schmerzen, die man vorher-auch in Ruhe-hatte.
Wenn du aus Angst vor Schmerzen nach der OP vor einer Implantation zurückschreckst, kann man dir, denke ich, die Angst ein wenig nehmen.
Ich wünche dir, dass du die richtige Entscheidung findest-melde dich mal später!
B.
 
  5. Antwort von am 11.12.2013  
  A.,

Du kannst Dich wegen einer TEP ja mal beraten lassen.

Aber bei einem Orthopäden, der sehr viel Erfahrung mit 'jungen' Frauen hat, da ist das Gewebe fester, der Stoffwechsel aktiver als bei Senioren.
Das heisst deutschlandweit nach einem Spezialisten suchen.

Mir hat eine Mikrofrakturierung nur 1,5 Jahre Aufschub gebracht, TEP mit 48 Jahren.


 
  4. Antwort von am 10.12.2013  
  A.,
mir geht es wie dir. Ich weiss auch nicht was ich tun soll. Ich habe seit einem Fahrradunfall 2000 Arthrose Grad 4 mit Knorpelglatze im li. Knie. Die Diagnose nach dem Unfall war zertrümmertes Schienbeinköpfchen mit Abriss aller Bänder und Entfernung des Meniskus. Die Schmerzen werden im laufe der Jahre immer schlimmer, da ich in meinem Beruf auch viel stehen muss, wird das auch zum Problem. Im Ruhezustand weiss ich auch nicht wohin mit meinem Knie....hinlegen, abwinkeln, auf den Boden stellen.....immer wieder das gleiche! Mit Krankengymnastik komm ich auch nicht mehr weiter, bei einer Reha in 2011 wurde mir gesagt-da kann man nichts mehr machen, das Knie ist kaputt-!! 2012 hatte ich dann eine Arthroskopie mit Mikrofrakturierung, die auch nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat. Mein Orthopäde rät mir schon seit längerem zu einer Knievollprothese. Da ich aber in erster Linie Angst vor den Schmerzen nach der OP habe und mir nicht sicher bin, ob dann auch wirklich alles besser wird, kann ich mich einfach nicht zu einer Entscheidung durchringen.
Ich würde mich freuen wenn mir hier jemand bei meiner Entscheidungsfindung helfen könnte!
Vielen lieben Dank schon mal!
LG
E.
 
  3. Antwort von am 27.10.2013  
  Das einzige, was dir jetzt und für einige Jahre, bis eine Prothese bedenkenloser implantiert werden kann, helfen könnte, wäre m.E. eine Umstellung. Du hast X-Beine, dabei wird der Aussenbereich überlastet, was zu vorzeitiger Abnützung führen kann. Der Erfolg der Umstellung hängt auch davon ab, wie es um den Knorpel im Innenbereich steht.

Eine wichtige Massnahme noch zur Schmerzbekämfung und zum Zeitgewinn wäre die Entlastung: keinen ungeeigneten Sport mehr, Gehen und Stehen minimieren, falls möglich und gut erträglich täglich mind. 30 Min. Radfahren, da hiebei das Gelenk stark entlastet wird.
 
  2. Antwort von am 26.10.2013  
  A.,
ich bin 38 Jahre alt und habe vor 5 Monaten meine TEP bekommen. Ob es sich gelohnt hat, kann ich bis jetzt nur teilweise mit JA beantworten. Mein Ruheschmerz ist weg. Ich kann endlich wieder schlafen....
Warum ich dir eigendlich schreibe: Ich bin definitiv diese Aussagen der Ärzte leid “sie sind zu jung“ hätte ich den Dr. /Dr.(ev.KH Dienslaken) vor 4 Jahren doch nur schon getroffen.... mir wäre einiges erspart geblieben....
Kein Mensch, auch kein Arzt kann abschätzen, was die Schmerzen für dich bedeuten...
Es ist ein grosser, auch riesikoreicher Schritt... ich hatte immer nur meine Tochter vor Augen (10). Mein Leben war definitiv nicht mehr mit Lebensqualität zu bezeichnen.
Also kämpf für dich und ein hoffentlich schmerzfreies Leben!!!
Alles Liebe
C.
 
  1. Antwort von am 26.10.2013  
  A.!
Die Entscheidung zu einer OP sollte von der Lebensqualität abhängig sein, nicht vom Alter. Allerdings sollte man vorher alle konservativen Möglichkeiten ( die Dir ja sicher bekannnt sind) ausgeschöpft haben. Eine vorherige Gewichtsreduzierung würde Dir vielleicht die Rekonvaleszenz leichter machen .
Ich habe vor 1 1/2 Jahren ein künstliches Kniegelenk erhalten und bin sehr zufrieden damit. Manchmal denke ich, ich hätte das schon eher machen lassen sollen und mir dadurch auch viel erspart.
Bei Beinfehlstellungen ( X oder O ) sind oftmals auch Umstellungsosteotomien hilfreich. Dabei wird durch die Beinbegradigung die betroffenen Seite entlastet. Das hatte ich 9 Jahre vor meiner KneTEP und der Erfolg hat lange vorgehalten.
Nach den Operationen -egal, was nun anfällt-, muss man Geduld aufbringen. Oft kann es ein Jahr dauern bis sich alles so fügt, wie man es sich wünscht.
Was die Schmerzen betrifft nach der OP: meine starken Schmerzen, die ich vorher hatte, waren sofort weg. Was noch eine ganze Weile zwacken kann, das sind die narbigen Verhärtungen und Verklebungen-muss aber nicht sein.
Oft lassen die Schmerzen in den anderen Gelenken , die nach einem längeren Schongang verursacht wurden, nach der OP nach, aber auch das braucht seine Zeit.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mich gern anschreiben.
B.
 




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Stand : 11.12.2013 20:03:41
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