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1039. Eintrag von am 31.10.2013 - Anzahl gelesen : 142
maximale Beugung bei Schlittenprothese
0 kann mir jemand sagen, mit welcher maximalen Beugung ich bei einer Schlittenprothese rechnen kann? Kann man mit Schlittenprothese noch Yoga machen? Bin 49 und stehe kurz vor dieser Entscheidung... Danke für eine Info. , Marike
6. Antwort
von am 07.11.2013
OD.! Ich habe seit 1 3/4 Jahren eine Knievollprothese. Mein Operateur sagte mir , dass ich bei diesem Modell mindestens 120 Grad erreichen sollte. Nach der Reha hatte ich mit Mühe und Not eine Beugung von 85 - 90 Grad erreicht und war schon ziemlich mutlos, dass ich die Maximalbeugung je schaffen würde. Aber dank meines wirklich eisernen Trainings habe ich nach einem Dreivierteljahr 120 Grad erreicht und damit kommt man auch prima klar. Extreme Beugungen unterlässt man eh schon gefühlsmässig. Vor vielen Jahren stand auch eine Schlittenprothese zur Diskussion. Damals sagte man mir, dass man im günstigsten Fall damit 130-140 Grad erreichen könnte. Lieben B.
5. Antwort
von am 07.11.2013
Ergänzung:
Zum Thema erreichbare Beugung hätte ich noch eine Information beizutragen, deren Quelle ich neulich nicht bei der Hand hatte und erst weder recherchieren musste. Leider soll man hier offensichtlich keine Links posten. Deshalb nur so viel: Im Zusammenhang mit Rehabilitation nach Kniegelenksersatz fand ich auf der Homepage einer Klinik folgende Aussage: „Aufgrund des Prothesendesigns ist die Flexion des Kniegelenks auf 110°-130° limitiert.“ Es wird in dieser Textpassage leider nicht ausdrücklich präzisiert, was mit „Kniegelenksersatz“ gemeint ist. Nach meinem Verständnis sind ganze und Teilprothesen gemeint. Also sind selbst bei späterer Schmerzfreiheit langfristig Aktivitäten, die eine extreme Beugung erfordern, schon aus technischen Gründen nicht mehr drin, oder?
Meine Bitte an die TEP- Träger, deren OP schon länger zurück liegt: Bitte berichtet über eure Erfahrungen und Fortschritte.
LG, D.
4. Antwort
von am 06.11.2013
Liebe Mit-OD.en!
Ursprünglich hatte ich mich hier im Forum auf die Suche nach Leidensgenossen oder besser Mitstreitern gemacht, von denen ich Tipps zum Leben mit einer lateralen Teilprothese erhofft hatte. Ich habe niemanden gefunden, weil, wie mir immer klarer wird, solch ein Eingriff wie bei mir extrem selten gemacht wird. Das spiegelt sich auch in meinen KG-Sitzungen: Meine Physiotherapeutin, die zu meinem Glück manuelle Therapien beherrscht, bezeichnet den erreichten Zustand als überdurchschnittlich gut, hat aber offensichtlich keine Erfahrung damit, wie sich die laterale Schlittenprothese anfühlt.
Da ich für mich persönlich Fortschritte sehe und, gut 2 Monate nach der OP, gut klar komme, wollte ich mich künftig den Bereichen des Forums zuwenden, die weniger mit unseren Auas zu tun haben, wie z.B. der Villa Sonnenschein … Das Forumsteam hat mich jedoch um nähere Auskünfte zu meiner OP gebeten, was ich hiermit gerne tun will.
Unicondyläre Teilprothesen haben in Deutschland in den letzten Jahren rasant zugenommen, sind allerdings keineswegs Neuland. Aber an den Aussenminiskus- Bereich trauen sich bundesweit kaum Ärzte ran: Das sagen die Chirurgen meistens deutlich auf ihren Homepages. Im Gegensatz zu denen meint mein Operateur, der oft beklagte Misserfolg läge an mangelnder Erfahrung der Chirurgen sowie an der Tatsache, dass evt. 'nicht geeignete Patienten' operiert werden. Der Einbau einer lateralen Prothese gilt zudem als komplizierter als der einer medialen.
Zu meinem Fall: In den vergangenen 10 Jahren habe ich in meiner Heimatstadt reichlich Erfahrung mit Fachärzten für Orthopädie, Unfallchirurgie und Rheuma sammeln können. Meine Gelenkbeschwerden allerdings blieben ebenso unbehandelt wie eine X-Bein-Fehlstellung, die sich innerhalb weniger Jahre entwickelte. Wiederholt musste ich mir anhören, X-Beine könne man nicht operieren (Das Wort „Umstellung“ habe ich zum ersten Mal im August 2013 gehört!), und wegen hoher Allergiebereitschaft wollte auch niemand zur Spritze greifen.
Ein MRT Ende 2012 ergab eine Arthrose 4. Grades aussen mit einer durch Osteophyten zugewucherten Fossa intercondylaris, etc. bei sonst völlig intaktem Gelenk. Abhilfe nach Ansicht des Radiologen: eine Teilprothese. Der Allgemeinmediziner empfahl, meine Lebensführung altersgerecht anzupassen bzw. bei Reisen starke Schmerzmittel zu schlucken !! Die örtlichen Orthopäden wollten mir ein ganzes Knie verkaufen …
Zum Glück hat mich mein Hausarzt in die sportsclinic.germany in geschickt. Die dortige Info hat mir völlig neue Einsichten vermittelt: eine Umstellung käme altersmässig kaum mehr infrage; ein lateraler Schlitten aber könne der X-Bein-Stellung entgegenwirken. Für diese Klinik spricht auch, dass dort ohne ein MRSA – Screening (Test auf Krankenhausbakterien) mit negativem Ergebnis nicht operiert wird! Weitere Details kann man prima googeln.
Da die ursprüngliche Frage von A. sich auf die zu erwartende Beugung bezog, denke ich folgende Werte sind für euch interessant: am 2. Tag nach der OP 90°; bei der Entlassung aus der Reha 100°, bei Kontrolle postoperativ nach 6 Wochen 110°. Wie ihr seht, liegt noch ein langer Weg vor mir.
Der Gesamterfolg hängt möglicherweise mit monatelanger KG (Muskeltraining) zusammen, deren Zweck es eigentlich war, eine OP zu vermeiden. Das war eine prima Vorbereitung; denn die OP ist nur machbar bei ausreichender Beweglichkeit des Knies, Stabilität von Bändern und Muskeln, keinen Entzündungen oder sonstigen Schädigungen.
3. Antwort
von am 04.11.2013
Danke, C. und B., für eure umgehenden Antworten !
Nachdem ich - als Neuling - zunächst dachte, dass ich zu meiner OP nichts Detailliertes finden könnte , haben mir eure Kommentare Mut gemacht. Für mich war die OP auf jeden Fall eine richtige Entscheidung: bin die heftigen Schmerzen los.
Nach gut 2 Monaten scheine ich auf gutem Wege zu sein, bin aber stark verunsichert über das weitere Vorgehen, weil mir Ansprechpartner mit der entsprechenden Erfahrung fehlen. Gibt es im Forum mehr Teilnehmer, die einen lateralen Oxford-Schlitten (also Aussenminiskus) haben und an Erfahrungsaustausch interessiert wären?
Mit freundlichen n, D.
2. Antwort
von am 03.11.2013
Marike,
also ich kann das Knie wieder genauso beugen wie vor der OP. Selbst das hinkieen ist kein Problem. Es ist aber bei jedem anders. Wie gut heilt es, oder wie lange ist die Schwellung da. Das kann sich bis zu einem Jahr hinziehen. Ich denke jeder hat immer wieder so ein paar kleinere Problemchen danach, da es ja nicht das eigene Knie ist, aber da muss man abwägen was besser ist. Eine OP oder nicht.
Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung trifftst und alles gut.
LG C.
1. Antwort
von am 03.11.2013
Marike! Wenn postoperativ keine Schwellungen oder narbige Verhärtungen mehr vorliegen, sollten mit einer Schlittenprothese 130 oder sogar 140 Grad Beugung möglich sein. Was die Yogaübungen betrifft, das solltest Du dann mit Deiner Yogalehrerin besprechen. Vielleicht kann ja noch jemand aus eigener Erfahrung etwas dazu sagen. Dir wünsche ich alles Gute! B.
maximale Beugung bei Schlittenprothese
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