Hochgradiger Knorpelschaden, Dysplasie und Hüftkopfnekrose



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1451. Eintrag von am 28.06.2013 - Anzahl gelesen : 166  
  Hochgradiger Knorpelschaden, Dysplasie und Hüftkopfnekrose  
  0 ich bin A., 39 Jahre alt und neu bei euch!

Ich werde gleich mal loslegen und mein Problem schildern bzw. kurz meine Krankengeschichte erzählen:

2011 bin ich wegen Schmerzen in der Leistengegend zum Arzt gegangen. Der hat zunächst eine Dysplasie von kindertagen an festgestellt und ein Impingement am Hüftkopfhals und eine mittelgradige Coxarthrose. Ebenfalls 2011 wurde dann das Impingment operiert und es ging mitīr ca. ein dreiviertel Jahr gut. Dann kamen die Schmerzen mit aller Macht und noch viel Schlimmer zurück, so dass ich dann Anfang 2013 wieder zum Arzt bin.
MRT -Bilder: neben der Dysplasie eine Hüftkopfnekrose und keine mittelgradig, sondern hochgradige Arthrose und Kapselschwellung um das 3fache. Folge: 3 Monate Entlastung und erneute MRT Kontrolle wegen Nekrose, Kortison direkt in die Kapsel zum abschwellen, Stosswelle um die Durchblutung anzuregen.
Jetzt, nach dieser Therapie beginne ich wieder auf 2 Beinen zu gehen und möchte auch wieder arbeiten gehen. Allerdings habe ich weiterhin Schmerzen in der Leistengegend und an der Aussenseite des Oberschenkels. Strahlen ins Bein aus und manchmal 'knicke' ich vor Schmerzen regelrecht ein. Das kommt plötzlich und deshalb warte ich eigentlich bei jedem Schritt auf das 'hinfallen'.

Mein Arzt sagt nun, dass er eine Arthroskopie des Gelenkes durchführen will, um sich einen Überblick über das Gelenk zu verschaffen, ggf. noch eine weitere Bumpabtrgung durchzuführen und eventuell den Knorpel anzubohren. Falls nötig auch OFFEN! (was heisst das?)

So, nun muss ich mich entscheiden. Habe jetzt schon eine ewige Krückenzeit hinter mir und nun das! Bringt es mir was? Wer hat Erfahrungen damit und kennt eventuell noch einen Arzt, den ich hinzuziehen könnte?

Mir wäre es am liebsten, er baut mit eine neue Hüfte ein - geht schnell und Schmerzen weg! Aber, wie ihr unter 40 jährigen sicherlich auch immer wieder zu hören bekommt: sie sind zu jung! Aber was ist denn die Alternative? Muss man mit Schmerzen rumlaufen? ich komme mir ja schon vor wie ein ....... ich habe Angst vor dem Eingriff und möchte nicht zum Objekt das Ausprobierens werden, nur weil ich jung bin!

So, genug geheule, freue mich über jede Antwort: meine Einwilligung zur OP liegt hier noch neben mir - habe die Eintrittskarte noch nicht eingelöst!


A.
 
  5. Antwort von am 16.10.2013  
  ihr Lieben,

ich danke euch erstmal für die Antworten!
Nun habe ich alles, wirklich alles ausprobiert was man ohne OP machen kann - Spritzen, KG, Entlasten usw. - es wird nicht besser!
Heute habe ich nun einen Termin in der in . Die sollen doch ganz gut sein, oder? Hat jemand von euch Erfahrung mit der Klinik?
Ich erhoffe mir jedenfalls eine 'Fahrplan' - eigentlich soll es ein künstliches Ersatzteil werden, doch wenn sie noch eine andere Idee haben, die sich logisch anhört, bin ich auch noch offen. Ich weiss nur das irgendwas passieren muss, denn die Schmerzen werden immer schlimmer und die Lebensqualität sinkt, obwohl ich doch so lebensfroh bin!
Zum Glück bin ich ein Kämpfer........wie wir wohl alle!

Noch mal eine Frage:
Kennt ihr neben den Schmerzen in der Leite und im Po auch höllische Rückenschmerzen und ein ziehen im Oberschenkel bis ins Knie? Man, das sind Schnmerzen die ich gar nicht beschreiben kann - weiss immer nicht wie ich das dem Arzt erklären soll - habt ihr da einen Tipp?

So, nun hoffe ich auf vielleicht einige Antworten und wünsche euch einen schönen tag

A.
 
  4. Antwort von am 27.07.2013  
  A.,
ich kann dir, nach meinen eigenen Erfahrungen nur raten nicht zu langen zu warten, was die TEP's angeht. Ich habe nach langem Leiden 2006 meine beiden neuen Gelenke bekommen. Ich musste mir auch immer anhören zu jung. Ich habe jahrelang ausprobiert, Nahrungsergänzungsmittel, Heilpraktiker, 18 Tage Schmerztherapie in einer Klinik usw. usw. Der Schaden an meinen Gelenken sowie mein gesamter Zustand wären vielleicht nicht so schlecht gewesen, wenn ich früher opriert worden wäre. Das hat wiederrum zu Folge, dass man nach einer Op oft wesentlich länger braucht um wieder auf die Beine zu kommen.
Hol dir eine 2. Meinung und dann überlege dir, wie du leben möchtest.
Die ganzen Therapien haben oft nur einen sehr kurzfristigen Erfolg, wenn denn überhaupt.
Ich würde mit dem was ich heute weiss, nicht mehr so lange warten bis zur TEP-Op.
Ich wünsche dir ein sonniges Wochenende.

E.
 
  3. Antwort von am 26.07.2013  
  A., ich hab am 2.7. nach fast einem Jahr 'Leidenszeit' meine Hüfte links operieren lassen(TEP) und bin heilfroh mich dafür entschieden zu haben....kann Dir nur empfehlen, dies auch machen zu lassen, da Alter spielt da heute keine Rolle mehr!!
Hauptsache man hat diese höllischen Schmerzen los und den Leidensdruck, der zum Schluss jedes gute Lebensgefühl im Keim erstickt!!
Ich bin nach einer Woche Klinikaufenthalt nach Hause und hab eine ambulante Reha gemacht und hatte dadurch den Vorteil im eigenen Bettchen schlafen zu können und wurde von meinem Mann bekocht,betüttelt und zur Reha transportiert!
Also.....nichts wie los und einen Op Termin vereinbaren...dolce vita wartet !!!
Herzliche von der - gewesenen - D.

 
  2. Antwort von am 16.07.2013  
  Gabi,

bitte entschuldige meine späte Rückmeldung - aber irgendwie hatte ich so viel um die Ohren das ich nicht früher dazu gekommen bin, mich bei dir für die aufmunternden und informativen Worte zu bedanken!
Wenn ich mir deine Geschichte so ansehe muss ich sagen, geht es mir noch richtig gut!

Ich hoffe doch sehr das du deine OP im Oktober gut überstehst und dein OP Maon dann mal ein Ende hat!
Hast du denn auch Schmerzen?

Ich arbeite seit ungefähr 2 Wochen wieder und habe mich gegen 'die Eintrittskarte' entschieden. Mein 'Berater'= Orthopäde hat mir auch abgeraten und gesagt, er will nicht das man mal ins Gelenk rein guckt! Auch er sagt, dass zum einen die Hüftarthroskopie noch nicht so reibungslos funktioniert wie die am Knie und zum anderen sind die Chancen, dass ich meine Schmerzen und Probleme los werde, 50:50% und das ist zu wenig!
Darüber bin ich sehr froh - derzeit bekomme ich noch Hyaloronspriten und nehme Nahrungsergänzungsmittel. Nun schaue ich wie ich 'im wirklichen Leben' zurecht komme und wenn es unerträglich wird, dann soll etwas künstliches rein!

Ich merke schon, dass ich wieder arbeite - kannst du den arbeiten? Wohnst du in ? Oder wurde dir die Endo empfohlen?

Aber weisst du was, dass hat richtig gut getan deine Antwort zu lesen - vielen Dank dafür! Ich drücke dir die Daumen für deine OP und vielleicht sehen wir uns ja mal- aber schreiben, dass sollten wir weiterhin!

Ganz




 
  1. Antwort von am 30.06.2013  
  A.,
ein offener Eingriff ist immer mit einer Gelenkeröffnung verbunden, d. h., es wird ein dementsprechender Hautschnitt durchgeführt, während bei der Arthroskopie ja nur winzige Einschnitte von ca. 1 cm erfolgen, um mit dem entsprechenden Arthroskop ins Gelenk zu gucken.

Es kommt auch wirklich darauf an, wie dein Gelenk bei der Arthroskopie aussieht, erst dann können oft die Operateure entscheiden, wie es weitergehen soll.

Ob nun noch eine Knorpelanbohrung bei dem grossen Schaden noch hilft, könnte fraglich sein.

Alternativ hättest du dann ohnehin nur noch die Option des Kunstgelenkes.

Ich kann deine Angst verstehen, als Objekt des Ausprobierens dazustehen.

Bei mir wurde auch genug experimentiert, meine Hüftdysplasie wurde im Alter von 3 Jahren erkannt und dann verkehrt eingegipst.

So nahm die Sache seinen Lauf, der Verschleiss setzte frühzeitig ein und heute habe ich bereits 22 Operationen hinter mir, darunter mit 30 und 31 künstliche Hüftgelenke und mit 44 und 45 künstliche Kniegelenke.

Jetzt wurde ich im Februar am linken Unterschenkel operiert, weil dort durch das verkehrte Eingipsen die Knochen stark nach innen verdreht waren. Die gleiche Prozedur steht mir für Okt. diesen Jahres auch auf der Gegenseite bevor.

Ich möchte damit nur sagen, man muss nicht mit Schmerzen rumlaufen und an sich experimentieren lassen und für eine Prothese ist man heutzutage auch nicht mehr zu jung.

Es geht nämlich doch eher darum, mobil zu bleiben und die Lebensqualität zu erhalten.

Vielleicht solltest du doch noch die Meinung eines weiteren Arztes einholen.

Habe ich auch gemacht und bin nun in der in bereits zum 4. Mal operiert worden.

Alles Gute und überlege dir genau, wo und wann du 'deine Eintrittskarte' einlöst.

Gabi
 




Hochgradiger Knorpelschaden, Dysplasie und Hüftkopfnekrose



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -






ForumNr : 501-g30-0000-640-0000-grp00000-1001 - Hüftgelenksarthrose - Fragen, Antworten, Erfahrungen - 187
SID : deutsches-arthrose-forum - 113427 -


Zugang zum
Deutschen Arthrose Forum



Stand : 17.10.2013 07:01:00
MaschinenArthrose : X1451Y20131017070100Z1451 - V187


Arthrose





-