- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1453. Eintrag von am 06.07.2013 - Anzahl gelesen : 290
Kurz vor Hüft TEP OP
0 möchte mich erstmal kurz vorstellen. Ich heisse Lisa, bin 49 und arbeite Vollzeit als Krankenschwester. Zu meiner Vorgeschichte. Ich hatte als Kind eine Hüftluxation, die konservativ behandelt wurde. Bis vor ca 5 Jahren hatte ich keinerlei Probleme. Dann ging es so los, dass sich nachts ein Ruheschmerz eingestellt hat. Da ich nebenbei auch noch Multiple Sklerose habe, hatte ich das mit meinem Neurologen besprochen. Er meinte, das seien neuropathische Schmerzen ausgelöst durch die MS. Im Laufe der 5 Jahre wurden die Schmerzen immmer mehr, seit ca 2 Jahren kann ich keine weiten Strecken mehr laufen und schlafe auch keine Nacht mehr durch. Einschlafen ist kein Problem, aber ca 1 h danach wache ich mit massiven Schmerzen auf. Beim Laufen sind die Schmerzen in der Leiste und manchmal kann ich keinen Schritt mehr weitergehen, weil der Schmerz richtig hineinschiesst. Ich quäle mich so durch den Tag. Vor 4 Wochen bin ich in der Arbeit ausgerutscht und dabei auf die Hüfte gefallen. Da wurde dann in der Ambulanz ein Röntgenbild und ein CT gemacht und dabei eine hochgradige Arthrose festgestellt, rechts massiv, links etwas weniger.
Gestern hatte ich einen Termin in unserer Klinik bei einem Orthopäden, der als Spezialist für gelenkerhaltende OPs gilt. Leider hat mir der mitgeteilt, dass dies aufgrund des Fortschritts der Erkrankung nicht mehr möglich ist. Neben der Kugel fehlt wohl auch Stück des Daches. Leider habe ich den Arztbrief noch nicht vorliegen, daher fehlen mir die Fachausdrücke. Ich bin zwar KS, aber leider in der Inneren.... Ebenso erwähnte er ein Impindgement. Ich war zwar eine Stunde bei ihm, war aber zu geschockt von der Diagnose um jetzt wirklich alles zu behalten. Letztendlich verliess ich ihn mit einem Termin am 11.9 zum ArthroMRT ( Kontrastmittel ins Gelenk) und einem OP Termin für die rechte Hüfte am 26.9. So lange Geschichte. Jetzt zu meinen Fragen. Wer hat Erfahrungen mit diesem ArthroMRT, soll wohl sehr schmerzhaft sein? Gibt es Alternativen zur künstlichen Hüfte? Ich bin nicht gerade begeistert davon und würde lieber was anderes ausprobieren, also gelenkerhaltend. Soll ich mir noch eine Zweitmeinung einholen? Oder sind meine Bedenken wegen einer künstlichen Hüfte unbegründet? Vielen Dank schon mal im Voraus
8. Antwort
von am 10.09.2013
A., hatte auch als Kind Hüftluxation, 45 Jahre lang gab es wenig Probleme, danach immer mehr Bewegungseinschränkungen, Schmerzen, ... habe mich 5 Jahre gegen OP gesträubt und alles mögliche probiert. Geholfen hat letzlich nichts. Da meine Hüftpfanne zu flach ist, ist das Hüftgelenk immer weiter nach oben ausgewichen. Zum Schluss war dadurch die Fehlstellung des Beines so stark, dass es 4 cm kürzer war als das andere. Inzwischen habe ich die Op hinter mir (ist gerade 8 Wochen her). Es wurde mit eigenem Knochenmaterial die Hüftpfanne neu modelliert, Hüft TEP eingesetzt, die Beinlängendifferenz dadurch auch ausgeglichen. Ich bin sehr froh, dass ich mich endlich durchgerungen habe, habe nun keine Schmerzen mehr! Von vielen Ärzten hatte ich im Vorfeld immer gehört, dass es nichts ausmacht, wenn man die OP längere Zeit herausschiebt. Meine Physiotherapeuten sind da anderer Meinung. Je länger man in Schonhaltung herumläuft, um so mehr verkürzen sich Muskeln und Sehnen. Das merke ich inzwischen deutlich, die Aufbauphase hinterher wird schon um einiges länger dauern, als bei Patienten, die sich frühzeitig für die Op entschieden hatten. Also lieber nicht zu lange warten!
Alles Gute
7. Antwort
von am 15.07.2013
G.
bei der Vorgeschichte denke ich dass A. schon so lange gewartet hat wie es ging. Die Lebebsqualität dürfte auch nicht gerade hoch sein und was da eine gesunde Ernährung und positive Gedanken bewirken sollten erschliesst sich mir auch nicht. Wenn jemand solch ausgeprägte Symptome beschreibt wie gerade hier ist ist die Arthrose schon weit fortgeschritten, da hilft nur noch die Op.
6. Antwort
von am 14.07.2013
ich würde an deiner Stelle mit einer Op so lange warten wie möglich. Entscheidend ist deine Lebensqualität. Was willst du verbessern? Um die Arthrose in den Griff zu bekommen, helfen mir 3 'G': gesunde Ernährung (das ist das Wichtigste), gesunde=angepasste Bewegung und gesunde=positive Gedanken. Du wirst sehen,es hilft! Mit einem Lächeln G.
5. Antwort
von am 10.07.2013
Ein MRT mit Kontrastmitteln macht man um Weichteilschäden wie z.B. Labrumläsionen innerhalb des Gelenkes sichtbar zu machen. Bei Verletzungen des Labrums werden die Schmerzen oft als 'jäh einschiessender Leistenschmerz beschrieben'. Ich hab das selber so erlebt. Nein, das Spritzen des Kontrastmittels ist nicht wirklich schmerzhaft. Es ist mehr die unangenehme Vorstellung wegen der empfindlichen Stelle (Leiste) wo die Spritze angesetzt wird. Alles Gute Hubert
4. Antwort
von am 10.07.2013
A., wenn du nun noch sehr unsicher bist, dann hole dir doch noch eine weitere arztmeinung in einer anderen klinik ein, natürlich nach dem MRT.
du musst es natürlich selbst entscheiden, wann du diese TEP einsetzen lassen willst. wenn du im alltag zu sehr wegen den schmerzen eingeschränkt bist und auch nachts nicht mehr zu ruhe kommst, gibt es wohl kaum noch eine alternative.
ich habe 4 kunstgelenke und meine beiden hüftgelenke feiern dieses jahr ihr 20jähriges!!!!!!!!!!!
warte nur nicht zu lange mit der entscheidung; denn je mehr von der knochensubstanz verloren oder kaputtgeht, desto schlechter sind die op-voraussetzungen und die ärtze müssen viel 'basteln'.
bei mir sind inzwischen auch die kniegelenke ersetzt worden und auch meine wirbelsäule hat inzwischen schon schäden abbekommen.
alles gute und die richtige entscheidung wünscht
gabi
3. Antwort
von am 08.07.2013
Ich hatte ein MRT mit Kontrastmittel im Knie wegen eines Meniskusschadens.- War eigentlich nicht schmerzhaft( wie eine Injektion).-im Böhler Spital.Es ärgertemich nur dass die Bilder nicht mitgegeben wurden..auf Grund des Bildes wurde dann der Meniskus operiert.Bei meiner Hüft Op wurde kein solches Rö gemacht.Vielleicht bei Dir wegen des Pfannnendaches ?
D.
2. Antwort
von am 08.07.2013
ich kann B. nur voll zustimmen. Wenn du solchs Symptome hast denke ich auch dass die Op unumgänglich ist. Natürlich kannst du dir noch eine Zweitmeinung einholen, hoffe nur dass du dann nicht noch mehr verunsichert wirst.
C. und alles Gute
1. Antwort
von am 07.07.2013
A., selbstverständlich ist eine künstliche Hüfte nicht mehr das eigene Gelenk. Aber, es ist durchaus eine sinnvolle Alternative. Ich habe selbst zwei künstliche Hüftgelenke und die vier Jahre davor waren äusserst schmerzerfüllt und immer mit grösseren Bewegungseinschränkungen verbunden. Ich habe mich lange Zeit geweigert, mit künstliche Hüftgelenke 'zuzulegen', aber irgendwann konnte ich keine 50 m mehr gehen und hatte Tag und Nacht nur noch Schmerzen. Wenn du dich seit zwei Jahren mit Schmerzen plagst, wird sich wahrscheinlich mit konventionellen Mitteln keine wirkliche Besserung mehr erreichen lassen. Zu einem Arthro-MRT kann ich dir leider nichts sagen, gleichwohl ich nicht verstehe, wozu ein solches nützlich sein soll, wenn du eh schon einen OP Termin hast. Grundsätzlich finde ich es immer sinnvoll, eine zweite Meinung einzuholen. Gleichwohl meine Voraussetzungen bei den OP's denkbar schlecht gewesen sind, bereue ich diesen Schritt keinen Tag. Ich bin grösstenteils schmerzfrei, kann wieder problemlos gehen - sicher, die lange Fehlhaltung bringt mir mitunter noch Probleme auch vier Jahre postop. Wenn es dich ruhiger macht, hole eine zweite Meinung ein, das erleichtert einfach eine Entscheidung.
B.
Kurz vor Hüft TEP OP
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