- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1459. Eintrag von am 02.09.2013 - Anzahl gelesen : 227
Fragen zur Hüftgelenks-OP
0.
Ich bin neu hier im Forum und habe eine Frage an euch. Ich habe seit längerer Zeit Schmerzen im rechten Oberschenkel und in der Leiste, die bis in die Pobacke ausstrahlen. Mein Hausarzt hat mich dann zum röntgen der Hüfte geschickt. Dabei wurde ein ersichtlicher Schaden festgestellt. mein Arzt sagte früher oder später werde ich wohl eine neue Hüfte brauchen. Morgen habe ich einen Termin bei einem Orthopäden.... bin mal gespannt was er sagt.
Wie sieht denn der Verlauf im Krankenhaus aus? Wie lange musstet ihr nach einer künstlichen Hüftgelenk OP im Krankhaus bleiben? Wann konntet/durftet ihr wieder aufstehen nach der OP? Darf man sofort wieder selbstständig zur Toilette gehen?
Ich habe bestimmt noch ganz viele Fragen ;-)
LG....A.
13. Antwort
von am 14.09.2013
noch eine Aussage zu Reha stationär oder ambulant: Ich habe nach Absprache mit dem Reha-Arzt nach einer Hüft-TEP-OP zwei Wochen stationäre Reha und eine Woche ambulante Reha gemacht.
Während der ambulanten hatte ich -ebenso wie während der stationären- ein Zimmer für mich alleine. Ich konnte mich also zwischen den Anwendungen ausruhen und konnte meine benötigten Sachen in 'meinem' Zimmer belassen. Allerdings hatte ich zu Hause die notwendige Entlastung und Betreuung.
Frühstück und Abendessen habe ich zu Hause eingenommen. Alles andere lief in der Reha-Einrichtung.
Ursprünglich wollte ich alle drei Wochen ambulant durchführen; habe mich aber von meinem Arzt überzeugen lassen, in der o.g. Form die Reha zu absolvieren. Er befürchtete, ich würde mich zu Hause überlasten.
Da hatte er wahrscheinlich gar nicht so unrecht, denn ich wollte powern, um schnell wieder auf die Beine zu kommen. Gerade nach solchen Eingriffen kommt es aber sehr auf das rechte Mass an.
Deshalb gibt es wohl keine Reha-Empfehlung, die für alle Patienten gilt. Jeder tickt anders, und sollte sich ehrlich fragen, was für ihn und seine Genesung besser ist.
von der
N.
12. Antwort
von am 13.09.2013
Uta, A. ging es um die Schmerzen in den ersten Tagen nach der OP, und da hat man halt meist welche im Rücken vom Liegen, weil man in den ersten Tagen nach der Op schlecht auf der Seite liegen kann.
Welche Reha besser ist, hängt nicht von ambulant oder stationär ab, sondern von der Einrichtung und den dortigen Mitarbeitern. Aber es ist auch Ansichtssache was dem Patienten besser zusagt. Mancher will halt lieber in seine gewohnten Umgebung bleiben fühlt sich da wohler, der andre möcht lieber weg. Wichtig ist, wenn man ambulante Reha macht, dass man zuhause genug Hilfe hat.
11. Antwort
von am 13.09.2013
Ich hatte bis jetzt 3 Hüft TEP's, die letzte vor 4 Wochen, hatte nie einen Blasenkatheter , musste nie nur auf dem Rücken liegen. Bin nach 4 Tagen Treppen gestiegen. Würde immer eine stat Reha empfehlen, weil man viel mehr Anwendungen hat und viel besser lernt wie man sich am Anfang richtig bewegt und viele Tipps erhält. Gerade wenn es die erste OP ist.Nach Hause und in den Alltag kommt man früh genug und ist einfach fit. Ich hatte den Vergleich nach der zweiten Op. Wünsche alles Gute, nur Mut L.
10. Antwort
von am 12.09.2013
In der Reha hatte ich auch alles wie von E. beschrieben, zusätzlich noch Lymphdrainage, Massage und Bewegungsschiene.
Schmerzen nach der Op spürte ich nur wenige, Wundschmerz auf der Naht. Die Schmerzen in der Leiste ( typisch für diese Arthrose ) sind sofort weg. Mit den Schmerzmitteln die gleichzeitig Entzündungshemmer sind kann man den Schmerz sehr gut beeinflussen. Mir tat nur der Rücken weh, weil man ja anfangs nur auf dem Rücken liegen kann.
9. Antwort
von am 12.09.2013
A., na, wenn du zu Hause die richtige Betreuung hast, dann ist deiner ambulanten Reha ja nichts im Wege. Zu deinen beiden Fragen: Wenn ich an meine Hüft-TEPs denke, kann ich sagen, ich hatte weder Schmerzen am zersägten/bearbeiteten Knochen noch an der Wunde.
Bei mir war es eher so, dass ich Beschwerden hatte mit den Muskeln und Sehnen, weil mein Bein 3 cm länger wurde. Das lag daran, dass nun das Hüftgelenk dort sass, wo es eigentlich anatomisch endlich hingehörte.
Aber auch das war nicht dramatisch.
Ich weiss noch, dass ich eher vom Kopf her noch blockiert war, was den Bewegungsschmerz anging; denn als am Tag nach der Operation die Physiotherapeutin zu mir kam, um mein Bein leicht zu bewegen, bremste ich sie aus. Erst als sie mir sagte 'Es kann nicht mehr wehtun', liess ich locker und war erstaunt, wie gut es nun mit der Streckung und Beugung der Hüfte ging.
In der Reha hatte ich u. a. Einzelkrankengymnastik, Gymnastik in der Gruppe, Gehtraining/Gehschule, Wassertherapie, Packungen und Massagen für den Rücken, Schulungen für den Alltag, Hilfsmittelberatung, Vorträge in Ernährung und zum Thema Prothesen, Schulter-Arm-Gymnastik, Sozialberatung. Mehr fällt mir gerade nicht ein.
Sollte dir noch was einfallen, frag ruhig weiter.
LG Gabi
8. Antwort
von am 11.09.2013
.
Um B.īs Frage zu beantworten.... Ich gehe 3x die Woche ins Fitnesstudio. Dort bin ich bis letzte Woche noch für 30 Min. auf dem Laufband gelaufen, und anschliessen noch Fahrrad gefahren. Danach noch an Geräten für den Muskelaufbau (Oberkörper) Ich bin dann aber jetzt umgestiegen auf den Crosstrainer, der mir von 2 Ärzten empfohlen wurden. Stimmt, die sind Gelenkschonender. Aber heute zb. konnte ich überhaupt nicht zum Sport gehen da meine Schmerzen zu gross sind. Ich kann noch nichteinmal meinen Schuh selber zubinden. Morgen habe ich den MRT Termin, wo ich hoffe das ich anschliessend sofort ein Kurzgespräch mit dem Arzt haben werde....dann weiss ich schon morgen mehr. Falls nicht, dann erfahre ich alles nächste Woche wenn der Bericht bei meinem Orthopäden ist.
Zum Thema ambulante Reha: Das ist für mich auf jeden Fall die bessere Lösung. Ich schlafe lieber in meinem eigenen Bett. Meine Katzen würden mich auch vermissen ;-) Ausserdem habe ich einen sehr liebevollen Ehemann der genau auf mich aufpasst dass ich nicht zuviel mache. Ich weiss dass ich meine benötigte Ruhe zuhause 200%ig haben werde.
Hier noch ein paar Fragen: _______________________ - Wie sieht es denn mit den Schmerzen nach der OP aus? Hat man welche? - Was für Übungen oder Anwendungen werden denn in der Reha gemacht?
LG
7. Antwort
von am 10.09.2013
A.,
Die Teps halten heute 20 Jahre und manchmal noch länger, eine Wechselop dauert zwar etwas länger als eine Tep op weil ja das Teil erst entfernt werden muss, ist aber auch nicht risikoreicher. Von daher sehe ich für dich kein Problem, zumal ja auch in der Zunknft hier bestimmt weiter entwickelt wird. So wie du deine momentane Situation beschreibst, ( Schmerzen, Schmerzmittel, keeine Lebensqualität ) ist es höchste Zeit für die Op, bevor du noch mehr Muskelabbau hat. Je länger man wartet um so länger dauert das hinterher bis man wieder fit ist. Zur Reha kann ich nur sagen, dass ich beide hatte, einmal stationär und einmal ambulant. Mir hat die ambulante besser zugesagt, weil ich über Nacht zuhaus sein konnte, die Familie da war. In der Klinik gab es auch Möglichkeiten sich tagsüber im Ruheraum hinzulegen und zu entspannen. Wenn du ambulant in Reha gehst, sollte es aber klar sein, dass du zuhaus Hilfe brauchst, du kannst deinen Haushalt nicht selbst versorgen, ich hatte eine Putzfrau.
Was machst du denn für einen Sprt ??
wünsche dir alles Gute
B.
6. Antwort
von am 10.09.2013
A., ich war bei meiner ersten Hüft-TEP 30 und bei der zweiten 31. Die Kniegelenke bekam ich mit 44 und 45.
Es geht heutzutage nicht mehr nach Alter sondern es geht um Lebensqualität und Mobilität.
Eine Wechseloperation kann, muss aber nicht so schwierig werden. Es kommt dann darauf an, wieviel von der Knochensubstanz dabei beschädigt wird. Davon, dass die Thrombosegefahr höher ist, habe ich noch nichts gehört. Jeder Eingriff ist mit diesem Risiko verbunden.
Von ambulanten Anschlussheilbehandlungen halte ich persönlich gar nichts; denn, wenn du zu Hause bist, machst du zwangsläufig auch mehr, könntest dein Gelenk überlasten.
Warum willst du nicht stationär die 3 Wochen noch ganz raus aus deinem Alltag. Nur dort findest du die entsprechende Ruhe nach den Therapien und so einem Rehatag.
Ich habe bei meinem Aufenthalt in einer stat. Reha gesehen, wie die ambulanten Patienten zwischen den Therapien noch Wartezeit hatten und sich auf einem unbequemen Stuhl aufhalten mussten; denn die haben kein Zimmer und kein Bett, wo sie mal die Beine hochlagern könnten.
Überlege es dir lieber noch einmal.
Gabi
5. Antwort
von am 10.09.2013
Danke für die weiteren Antworten.
Ich muss diese Woche zum MRT der Hüfte. Der Bericht ist dann ca. 3 Tage später bei meinem Orthopäden, der mit mir dann ein weiteres Gespräch deswegen hat. Ich bin mal gespannt.
Was ich aber immer zu hören bekomme ist, ich bin eigentlich noch zu jung für ein künstliches Hüftgelenk. Ich bin 45 Jahre und laufe jetzt seit April diesen Jahres mit Schmerzen rum. Da die Schmerzen in den letzten 4 Wochen so stark geworden sind, ging ich damit zum Arzt. Das weitere wird sich jetzt ergeben. Ich bin auch nicht darauf besessen eine künstliche Hüfte zu bekommen, aber ich bin durch meine Schmerzen sehr stark eingeschrenkt. Normales gehen ist kaum möglich. Schlafen kann ich nicht mehr auf der Seite, egal ob auf der rechten oder linken Seite. Ständig stechende Schmerzen in der Leiste, im Oberschenkel bis hin zum Po. Ich nehme täglich Schmerzmittel die kaum noch helfen. Ich mache 3 mal die Woche Sport, wo ich darauf achte dass ich das Hüftgelenk nicht überstrapaziere... würde sowieso nicht gehen. Ich bin es so leid nicht so zu können wie man möchte. Falls es zu einer OP kommen sollte werde ich eine ambulante Reha machen. Wir haben in unserer Stadt eine Rehaklinik, darum sehe ich es als nicht nötwendig weiter weg zu kommen. Ich schlafe lieber in meinem eigenen Bett ;-)
Ich möchte auch erwähnen dass ich auch eine Kniegelenksarthrose habe, auch rechte Seite. Damit kann ich mich NOCH abfinden. In wiefern das mit einer Hüftgelenks-OP sich heilungstechnisch verbinden lässt, hmmm.... das weiss ich nicht.
Ich habe auch von einem Arzt gehört dass es bei einer Wiederholungs OP, also wenn man in jungen Jahren ein künstliches Gelenk bekommt, dann sehr hart werden kann wenn das Gelenk nochmals erneuert werden muss. Die Trombose-Gefahr wäre dann viel höher als normal.
Ach ja.... man hat es nicht leicht.
LG A.
4. Antwort
von am 05.09.2013
Wolldocke, da ich mit 4 Kunstgelenken ja schon fast einen Krankenhausroman schreiben könnte, schliesse ich mich eigentlich auch der Antwort von B. an.
Meine Hüft-TEP's sind dieses Jahr 20 Jahre drin und ich weiss, dass man heutzutage 8 bis 12 Tage in der Klinik bleibt. Natürlich nur, wenn die Wundheilung gut verläuft, die Mobilität an 2 Unterarmstützen erreicht ist.
Blasenkatheter wird am 2. Tag entfernt und auch die Wunddrainage kommt am 2. Tag raus.
Wenn dein Kreislauf mitspielt und du auch die ersten Schritte an den Gehstützen gemeistert hast, wirst du auch die Erlaubnis bekommen, zur Toilette zu gehen. Das übt aber die Physiotherapeutin mit dir und entscheidet dann, ob sie dir die Erlaubnis gibt, alleine zu gehen. Ansonsten kann es sein, dass du zunächst in Begleitung zur Toilette darfst.
Von Tag zu Tag wird die Therapeutin mit dir weitere Gehstrecken üben. Es beginnt ja mit ein paar Schritten im Zimmer, dann ein paar auf dem Klinikflur und die Strecke wird täglich erweitert. Du kannst dann am Nachmittag auch selbst umherspazieren. Aber nicht zuviel zumuten, lieber öfter mal eine kleine Runde gehen.
Zuletzt wird mit dir das Treppensteigen geübt, damit du im Alltag auch damit zurechtkommst. Es gibt ja schliesslich Treppen mit Geländer rechts oder links oder in der Öffentlichkeit auch mal Stufen ganz ohne.
Wenn das alles gut funktioniert, die Wundheilung gut ist und auch das Kontroll-Röntgen-Bild gut ist, wirst du entweder erst einmal nach Hause entlassen bis die Anschlussheilbehandlung beginnt oder kommst direkt von der Klinik zur Anschlussheilbehandlung.
Ich kann dir nur raten, eine stationäre Anschlussheilbehandlung zu machen; denn dort lernst du gemeinsam mit anderen Patienten, wie du im Alltag zurechtkommst, was du alles beachten musst und natürlich bekommst du entsprechend Gruppen- und Einzeltherapien.
Achso, was natürlich auch zu beachten ist, was für ein Gelenk du bekommst, ob es einzementiert wird oder so einheilen musst; denn danach wird auch entschieden, wie du das Gelenk belasten darfst.
So, mehr fällt mir nun erstmal auch nicht ein. Für weitere Fragen steht ich dir gerne zur Verfügung.
Gabi
3. Antwort
von am 05.09.2013
A., was hat denn der Orthopäde gesagt? 'Früher oder später' ist eigentlich kein Hinweis auf eine kurzfristig erforderliche OP. Auch wenn ich selbst vermutlich etwas zu lange gewartet habe mit der OP, würde ich doch eher dazu raten, ein künstliches Gelenk als ultima ratio, sprich als letztes geeignetes Mittel zur Lösung des Problems zu betrachten. Ein künstliches Gelenk ist - wenn alles gut läuft in der OP - i.d. R. besser als ein kaputtes Gelenk. Aber es ist nie so gut, wie ein gesundes Gelenk. Es ist und bleibt ein Ersatz und nicht das Original. Hast du es schon mit Physiotherapie, mit Wassergymnastik oder einem fachlich angeleiteten Muskeltraining und evtl. auch mit Medikamenten versucht? Ich möchte dich einfach ermutigen, erst einmal weniger 'radikale' Therapien anzuwenden und deren Wirkung abzuwarten. Denn nach einer OP gibt es kein zurück zum Original mehr. Den Tipp gebe ich dir, obwohl ich seit 9 Jahren sehr, sehr zufrieden mit meiner McMinn bin. Aber es gibt auch einiges, worauf ich verzichte - und ich mache mehrmals wöchentlich mein Fitnesstraining, damit die Muskulatur kräftig und stabil bleibt - und nicht immer habe ich Lust dazu...Ich wünsche dir alles Gute, D.
2. Antwort
von am 04.09.2013
Danke für die Antwort. Wäre nett wenn ich noch mehr Antworten bekommen könnte.
LG A.
1. Antwort
von am 02.09.2013
Wolldocke
bei meiner ersten Tep war ich 10 Tage, bei der zweiten 7 Tage im KH. Aufstehen am erstenund am 2. Tag nach Op aber nur mit Hilfe, keinesfalls alleine. Am 3. Tag wird der Blasenkatheder und die Wunddrainage gezogen und Aufstehen geht dann alleine, man muss ja dann zum WC. Sofort nach Entlassung aus dem KH erfolgt eine 3 Wöchige Reha, ambulant oder stationär.
Fragen zur Hüftgelenks-OP
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