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1460. Eintrag von am 16.09.2013 - Anzahl gelesen : 230
Coxarthrose: OP so lang wie möglich verschieben
0, vor kurzer Zeit wurde bei mir eine Coxarthrose festgestellt. Auf der linken Seite liegt die Knorpelschicht nur noch bei ca. 1mm. Hier nun meine Frage. Besteht die Möglichkeit, auf den Zeitpunkt der OP einzuwirken, indem man verstärkt die Muskulatur aufbaut? Hat hier schon jemand Erfahrungen mit Vibrationsplatten zum Muskelaufbau gemacht? Danke für Eure Rückmeldungen.
9. Antwort
von am 19.10.2013
,
auch ich kann Dir moderaten Sport, vor allem im Wasser und auf dem Fahrrad, sehr empfehlen.
Zusätzlich können Schmerzmittel helfen, wenn sie keine Folgeschäden verursachen. Beste Ansprechpartner sind hierfür Schmerzkliniken. Ich war in Kiel und man hat mir dort sehr geholfen - endlich wieder durchschlafen können!
Wahre Wunder hat bei mir eine viskoelastische Matratzenauflage bewirkt, sie nimmt die Druckschmerzen.
Irgendwann ist der Punkt erreicht, dass entweder Deine Lebensqualität erheblich eingeschränkt ist, z.B. eine Gehstrecke über 100 m ist nicht mehr möglich, man zieht sich von Freunden zurück, weil das Sitzen bei ihnen zu schmerzhaft ist etc. Oder es drohen Folgeschäden durch die Schonhaltung oder die falschen Schmerzmittel. Dann ist es soweit und die TEP steht an. Jetzt wäre es fatal, die OP weiter hinauszuzögern :(ich habe es versucht und bin dadurch Frührentnerin geworden)
Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir viel Erfolg!
Beste , J..
8. Antwort
von am 22.09.2013
Ich würde beim Muskelaufbau insofern aufpassen, dass du dich nicht übermässig belastest und eine zusätzliche Reizung der betroffenen Region auslöst. Locker bewegen, isoliertes Beintraining an Maschinen, Aquafit, Fahrrad --- Fahrrad soll wirklich sehr schonend sein, ist aber nichts für mich. Finde heraus, was dir Freude macht, was vom Körper her geht und mach das regelmässig. Nicht murksen --- nichts erzwingen. Den Zeitpunkt der Operation hinausschieben: Ich nahm damals regelmässig Teufelskralle zu mir und hatte das Gefühl, dass es mir hilft. Teufelskralle soll die entzündlichen Prozesse, die bei Arthrose entstehen, etwas bremsen, und damit deren Fortschreiten verlangsamen. Zudem brauchte ich damit weniger konventionelle Schmerzmittel .... Allerdings vertragen es nicht alle, es ist bitter und kann Blähungen verursachen. Ich nehme es noch heute, obwohl ich mittlerweile 2 Hüftprothesen habe, weil ich feststellte, dass ich weniger steif bin und weniger muskuläre Probleme damit habe... Es klingt etwas merkwürdig, aber versuch dich etwas zu entspannen und nicht alle Aufmerksamkeit auf die Hüfte zu fokussieren. Wenn Du zur Zeit einen Schub hast, kann der durchaus wieder abklingen... Hubert
7. Antwort
von am 18.09.2013
wie C. so schön schreibt 'folge Deinem Gefühl'. Das ist alles nicht so einfach. Ich bin vor einigen Wochen zum Orthopäden gegangen, da ich dachte, es läge bedingt durch sportliche Aktivitäten eine Muskelverspannung vor. Von der Diagnose wurde ich einfach nur überrumpelt. Zunächst vertraut man doch erst einmal seinem Facharzt und befolgt seinen 'Heilungsplan'. Ich werde mir nun noch die beiden letzten Spritzen geben lassen und warte dann das Ergebnis erst einmal ab. Vielleicht ( ich hoffe ) handelt es sich ja bedingt durch die Injektionen um eine 'Erstverschlimmerung'. Falls keine Besserung eintritt werde ich mir eine Facharztüberweisung zur Sportklinik einfordern. Hier möchte ich mir dann eine weitere Meinung einholen. Hatte letztes Jahr dort eine Schulter-OP und war super zufrieden.
6. Antwort
von am 18.09.2013
,
verlasse schnellst möglich die 'Zwickmühle'. Folge DEINEM Gefühl. Von den Säure-Injektionen wurde mir vom KnochenDoc eindeutig abgeraten. Gezielte Wassergymnastik, Physiotherapie, ALLES was Dir gut tut - TUE ES. Ich tat es! - Über 3 Jahre. Ob sie 'verloren' waren, kann ich nicht beantworten/beurteilen. Nur, bezogen auf den riesigen technischen Fortschritt: TAT ES MIR SEHR GUT!
Wenn OP und Reha erledigt, werde ich hier berichten. vom C.
5. Antwort
von am 17.09.2013
die Wirkung dieser Hyaluronsäure-Injektionen ist ja sehr umstritten, sagt dir auch jeder seriöse Arzt. Wenn sie überhaupt positiv wirken, dann nur zeitlich begrenzt, heilen tun die nicht, nur hinauszögern. Oft hört man, dass die Schmerzen dadurch sogar verstärkt werden wie du nun vermutetst. Wenns ganz dumm kommt fängt man sich da noch eine Entzündung ein, was dann sehr unangenehm werden kann.. Verstehe nicht dass sich dein Arzt bedeckt hält, Aufklärung ist bei dieser Erkrankung das Allerwichtigste. Um beurteilen zu können wie weit deine Arthrose fortgeschritten ist solltest du deine Syptome und Schmerzen beschreiben. Leider gibt es genug Ärzte die gerne spritzen und kassieren ....
B.
4. Antwort
von am 17.09.2013
Es reicht, wenn die Muskeln gestärkt werden, welche das Gelenk beim Gehen entlasten und somit die weitere Abnutzung verlangsamen. Beim nichtspezifischen Training ist kaum zu vermeiden, dass eine Belastung auftritt, welche die weitere Abnutzung beschleunigt. Deshalb bin ich skeptisch gegen die hier gemachten Behauptungen über den Nutzen von Sport etc.
Vibrationen sind gut für einen starken Knochenbau, erzeugen aber Belastungsspitzen, welche besonders schädlich für den Knorpel sind.
Am besten scheint mir, vor einer Op. die Muskulatur zu stärken. Auf den Schaden und die Schmerzen muss ja keine Rücksicht mehr genommen werden.
3. Antwort
von am 17.09.2013
ihr beiden, vielen Dank schon einmal für Eure Ausführungen. Mein Ortopäde hält sich momentan mit Infos relativ bedeckt. Er hat mir Maproxen AL 500 verschrieben und in dieser Woche bekomme ich meine vierte von insgesamt fünf Hyaluronsäure-Injektionen.
Habe eingentlich das Gefühl, dass sich die Beschwerden seit dem vermehrt haben.
Befinde mich momentan in der Zwickmühle.
Soll ich mit der OP noch warten. Eventuell entstehen Folgeschäden durch z.B. Schonhaltung oder ich verpasse die Gelegenheit eines minimalinversiven Eingriffs.
Klar, die Technik wird weiter entwickelt.
2. Antwort
von am 17.09.2013
, spreche bitte ALLES genau mit Deinem Knochen-Doc ab. Ich selber habe jetz mit den ähnlichen Symptomen über 3 Jahre eine OP hinauszögern können. Eigeninitiative (sinnvoller Sport) und Therapien halfen. Auch mal mit irren Schmerzen. Knirsche gerne mal mit den Zähnen! - Es lohnt sich!
3 Jahre waren für mich ein RIESEN GEWINN! - Warum: Am 01. September geht es für mich jetzt auf die 'Hebebühne'. Die Technik hat sich ungemein weiter entwickelt. Unternehme ALLES und halte durch bis MAXIMAL jeden 2. Tag eine 150. Dann wird's kritisch. Spreche aber BITTE IMMER ALLES ab mit Haus- & Knochendoc!
Mit besten Erfahrungen be ich Dich - C.
1. Antwort
von am 16.09.2013
Die Arthrose ist bei dir schon relativ fortgeschritten wenn der Gelenkspalt so klein ist. Natürlich kann man mit Muskelaufbau dagegenwirken, fragt sich blos wie lange. Kommt auch immer darauf an wie stark die Beschwerden momentan sind. Es besteht immer die Gefaht dass man die andere Seite überbelastet oder gar die Kniegelenke wenn man zu lange mit der Op wartet. Auch dauert es hinterher wesentlich länger bis man wieder fit ist, je mehr Schäden zusätzlich eingetreten sind. zum Muskelaufbau mit Vibrationsplatten kann ich nichts schreiben, kenne ich nicht. Wünsche dir alles Gute
B. ( Was hat der Orthopäde vorgeschlagen ) ?
Coxarthrose: OP so lang wie möglich verschieben
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