- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1466. Eintrag von am 26.10.2013 - Anzahl gelesen : 39
neue Hüfte bei Rollstuhlpatientin???
0Ich habe mich hier angemeldet, weil ich nicht mehr weiter weiss. Ich habe jetzt stundenlang das WWW durchgesucht und finde keine Antwort für mein Problem. Ich selber bin Arzthelferin, eine gewisse Grundbildung kann man mir nachsagen. So weiss ich also sicher, dass man sich nach einer Hüft-TEP reichlich bewegen muss, damit das Gelenk nicht versteift...? Zur Sache: Es geht um meine Schwiegermutter, die seit 15 Jahren im Rollstuhl sitzt nach einem (schweren?) Bandscheibenvorfall. Ich weiss nur, dass sie sich nach einem konservativ behandelten Bandscheibenvorfall nicht mehr gross bewegt hat und jegliche Hilfe, etwa in Form einer Behandlung in einer orthopädischen Klinik, abgelehnt hat. Sie hat sich selbst in den letzten Jahren einen Rollstuhl und zwischenzeitlich sogar einen elektrischen Rollstuhl (!!!) von der Krankenkasse organisiert und kann im Gegensatz zu früheren Zeiten inzwischen nach eigenen Angaben nicht mal mehr einige Schritte mit Gehstützen gehen. Dieser Frau soll nun ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt werden!!! Der Orthopäde ihres Vertrauens hat dies angeordnet, nachdem meine Schwiegermutter ihm wohl versichert hat, dass sie wieder gehen würde, wenn doch erst mal diese Schmerzen weg wären. Ich hingegen hege grosse Bedenken gegen dieses Vorhaben. Meine Schwiegermutter lebt allein, jeweils 200 und 120 km von ihren beiden Söhnen weg, sitzt seit 15 Jahren mehr oder weniger fest im Rollstuhl, jammert beim kleinsten Muskelkater, falls sie doch mal Ihre Gehstützen benutzen musste und soll jetzt eine künstliche Hüfte bekommen, um sich anschliessend wieder in den Rollstuhl zu setzen??? Meines Erachtens und nach Erfahrungen aus der Internistenpraxis kann dies nicht gut gehen. Ich suche nun dringend Rat und Hilfe, vielleicht hat ja hier jemand Erfahrung mit einer solchen Situation? Wieso macht ein Orthopäde überhaupt einer rollstuhlpflichtigen Frau diesen Vorschlag? Und sie sitzt ja nicht wegen der Arthrose im Rollstuhl... Von der Arthrose haben wir das erste Mal vor drei Wochen gehört... Und meine Schwiegermutter ist von ihrem Vorhaben nicht abzubringen. Mein Mann und ich sehen sie allerdings mittelfristig im Pflegeheim, weil sie sich beim nicht ausreichender Bewegung nach der OP sicherlich nicht mehr alleine versorgen kann? Wie gesagt, sie sitzt seit 15 Jahren fest im Rollstuhl und ist nur seeehr selten in allergrösster 'Not' mal ein paar Schritte mit den Gehstützen gegangen, allerdings mit viel Schmerz und Stöhnen verbunden. Kannd as gutgehen? Kann mir hier jemand was dazu sagen???
3. Antwort
von am 27.10.2013
Meine Schwiegermutter ist fast 76. Und vielen Dank für die ersten Reaktionen, es zeigt mir doch, dass ich nicht ganz falsch liege.
2. Antwort
von am 26.10.2013
ich frage mich wozu das gut sein soll. Der Orthopäde müsste zuerst mal versuchen ihren Rücken zu behandeln, dass die überhaupt vor der Op laufen ' lernt '. Nur um im Rollstuhl zu sitzen braucht man keine Tep, das ist Unsinn. Sie wird ja bestimmt nicht seit 15 Jahren im Rollstuhl sitzen wegen der Hüfte. Ob man dem Arzt einen Vorwurf machen kann weiss ich nicht, weiss ja auch nicht was sie dem erzählt hat
wie alt ist die Frau denn ?
1. Antwort
von am 26.10.2013
Na, das ist echt heftig. Ich verstehe den Sinn dieser doch recht teuren Operation auch nicht und denke, es geht wohl eigentlich nur darum, diese Hüftprothese einzusetzen, um Geld zu verdienen.
Wenn deine Schwiegermutter so wenig mitarbeitet, seit Jahren sich selbst diesen Rollstuhl verordnet hat, dann wird ihre Mitarbeit zum Lernen des Laufens mit der Prothese gleich Null sein.
Vor allem sind ja ihre Muskeln inzwischen durch das viele Sitzen so geschwächt und müsste vor der Operation erst einmal aufgebaut werden; denn sonst bringt ja die neue Hüfte auch nicht viel.
Ich selbst habe 4 künstliche Gelenke und weiss, dass man auch sehr fleissig mitarbeiten muss und die Bewegung der Gelenke trainieren muss.
Wahrscheinlich schmerzen bei deiner Schwiegermutter auch nur die Muskeln, die sich mit den Jahren durch das viele Sitzen wohl verkürzt und verhärtet haben.
Ich rate echt dazu, die Finger von diesem grossen Eingriff zu lassen. Vielleicht sollte der Orthopäde ihr erst einmal eine Reha verordnen, um mit entsprechenden vielseitigen Therapien überhaupt wieder Bewegung in deine Schwiegermutter zu bekommen.
Besser wäre es, wenn auch noch ein anderer Orthopäde mal die Sache betrachtet, um eine weitere Meinung einzuholen, wenn deine Schwiegermutter das denn auch mitmacht.
Es scheint ja wohl sehr schwierig mit der Mitarbeit und der Annahme von Hilfe deiner Schwiegermutter zu sein.
neue Hüfte bei Rollstuhlpatientin???
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