Facettenathrose, Wetteremfinlichkeit



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  443. Eintrag von am 21.08.2012 - Anzahl gelesen : 162  
  Facettenathrose, Wetteremfinlichkeit  
  0,
ich leide seit ca. 10 Jahren an einer zunehmenden Facettengelenkathrose an den unteren Lendenwirbeln. Nach ersten nur kurzeitig wirksamen Spritzbehandlungen beim Orthopäden habe ich stationär 3x Infiltrationen bekommen, die eine Schmerzreduzierung bis zu drei Monaten brachten. Danach nahmen die Schmerzen wieder zu. Vor fünf Monaten habe ich eine Nervenverödung durch eine Thermokoagulation bekommen. Dadurch hat sich das Schmerzniveau eindeutig reduziert. Weiterhin muss ich aber Schmerzmittel einnehmen, damit ich einigen Aktivitäten nachkommen kann.
Mein gösstes Problem ist dabei, dass ich sehr wetterempfindlich bin. Bei Wetterveränderung verstärken sich meine Schmerzen massiv und meine normale Schmerztablettendosis hat keine Chance gegen zu wirken.
Die Wetterveränderung spüre ich z.B. auch an Op-Narben.

Meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit dieser verflixten Wetterempfindlichkeit? Gibt es irgendeine wirksame Hilfe?
Ich möchte auf keinen Fall die Medikamentendosis erhöhen!
 
  2. Antwort von am 29.09.2013  
  B.,

du bist auf dem richtigen Weg um die Beschwerden deiner LWS klein zu halten.

Ich selbst bekam auch 2 Infiltrationen in die LWS, Erfolg hielt nur 14 Tage an. Heute helfe ich mir mit Dehnungsübungen am ganzen Körper.
Ich werde wieder in mein Reha-Training gehen, habe 6 Monate pausiert, aber ich merke dass ich Schwierigkeiten beim Gehen bekomme, auch habe ich keine Kraft mehr in den Armen um eine Einkaufstasche zu tragen.
Ohne eine moderate Bewegung geht nichts.

Mir hilft zusätzlich meine Ernährungsumstellung im Säure-Basen-Gleichgewicht.

Wenn kalte Tage kommen, dann muss man sich warm anziehen, damit unsere Gelenke nicht auskühlen.
Für TEP-Träger in den Beinen ist auch darauf zu achten, dass das Metall z.B. bei mir im Knie kalt und dadurch unbeweglicher wird. Hier hilft eine lange Unterhose/Leggins.

Zuhause hilft dann ein warmes Moor-, Latschenkiefer-, Wacholder-, Rosmarin oder Heublumenbad, damit wir wieder Wärme tanken können um schmerzärmer zu werden.

Wenn man lernt, seine Arthrose anzunehmen, auf seinen Körper hört, was er uns sagen will, dann ist auch die Arthrose zu ertragen. Es ist bestimmt nicht leicht, es war ein langer Weg für mich, immer wieder auf und ab, aber mit viel Geduld und positivem Denken habe ich meinen Weg gefunden.

Bitte findet auch ihr den richtigen Weg um schmerzärmer zu werden


C.
 
  1. Antwort von am 26.09.2013  
  A.,

ist zwar schon etwas länger her mit deinem Eintrag, aber ich habe mich die Tage erst angemeldet und denke vielleicht liest du es ja trotzdem oder eben andere die Infos suchen. :)

Kurz zu mir:
ich habe im gesamten LWS Bereich Arthrose auch im ISG und Facettensyndrom, sowie an 3 Stellen Spinalkanalstenose 1 operiert und noch 2 Baustellen. Ich hatte einen Bandscheibenvorfall in 2004 und überall Protusionen in jedem Segment. Die Spinalkanalop wurde operiert, als ich 41Jahre war, da ich nur noch 300 Meter Gehstrecke hatte und beide Beine schon länger taub waren und alle anderen Mittel erschöpft. Alle Begriffe lasse ich jetzt mal weg, jedenfalls ein langer Weg.
Mein Rücken sieht, ich sage es mal gelinde, für mein Alter
ziemlich alt aus.

Die Kälte setzt mir auch zu. Wie gehe ich mit ihr um?

Ab September/Oktober in der kalten Jahreszeit nehmen bei mir die Schmerzen zu, ich versuche immer eine Wärmequelle bereit zu haben also Decke, Wärmflasche etc.

Ausserdem trage ich immer Schuhe mit dicken Sohlen, am besten Walkingschuhe mit Gel um den Auftritt zu dämpfen und eine Kältesperre zum Boden zu haben. Heraufziehende Kälte geht gar nicht. Mode hin oder her.

Ansonsten bin ich immer im Zwiebellook eingepackt, sogar im Sommer.
.
Nie kalt werden ist die Devise. Der Horror ist durchnässt zu sein und Sachen nicht wechseln zu können, dann liege ich die nächsten Tage flach.

Ich bin immer achtsam, ob der Schmerz wieder vermehrt in die Beine herabsteigt,sich also verlagert, dann weis ich aufpassen! Bin schon seit meinem 23 Lebensjahr Rückenschmerzpatientin. Mittlerweile kann ich gut in mich hineinhören und lebe danach, so weit es geht.

Wenn es mich erwischt, ist Stufenlagerung angesagt Wärme und Entspannung mit PMR. Danach sanfte Rückengymnastik. Medikamente nehme ich nur im Notfall (um die Schmerzen mal kurzzeitig ganz weg zu haben und zum Entzündungen hemmen) wegen den Nebenwirkungen für die Organe.

Ich arbeite mit, wie einer Art Abspaltung der Schmerzen, kann es schlecht beschreiben, so wie eine innere Meditation.

Für mich gehören die Schmerzen zu mir, aber ich lasse sie nicht voll zu, sondern lenke mich ab.
Manchmal gelingt das nicht, dann habe ich auch meine 10% wo ich mal weine, weil es eben nervt. Und das gestehe ich mir auch zu. Bin ja keine Maschine. Aber dann sage ich wieder, es wird mir nix anderes überbleiben als weiter damit zu leben, dann sage ich mach das beste draus. Und dann geht es weiter.

Vielleicht ist was für dich dabei, ich wünsche dir jedenfalls alles Gute

von
B.



 




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