Ne beschädigt bei Hüft-Tep



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  96. Eintrag von am 20.06.2016 - Anzahl gelesen : 63  
  Ne beschädigt bei Hüft-Tep  
  0,

meiner Mutter (76) wurde am 12.05.16 die Pfanne rechts erneuert. Dies war ihre vierte Hüft-Op in den letzten 10 Jahren.
Nach 10 Tagen ist sie - wie immer - zur Reha gekommen und hatte dort bereits am ersten Tag abends (nach 11 Anwendungen sprich extreme Belastung nach der Zeit im KH) massive Schmerzen und konnte kaum gehen und nach 7 Tagen gar nicht mehr laufen. Ihr wurde nachts sogar Morphium verabreicht. Am 31.05.16 ist sie dann auf Ihr und unser Drängen zurück ins KH verlegt worden, wo sie nun seitdem auch ist. Nach wie vor kann Sie Ihr rechtes Bein, aufgrund massiv einschiessender Leisten-/Beinschmerzen, nicht anheben und somit gar nicht belasten und auch keinen einzigen Schritt laufen. Es wurden zwar in den letzten 3 Wochen etliche Untersuchungen durchgeführt um eine Neenverletzung auszuschliessen, der Neurologe ist sich allerdings sicher das der Ne Fermoralis verletzt wurde. (Die behandelnden Orthopäden/Chirurgen wollen es - so kommt es uns zumindest vor - nicht wahrhaben. )
Laut Physiotherapeut könnte sie gehen, wenn der Schmerz nicht wäre.
Hat jemand Erfahrung? Ich habe viel von Neenschädigungen hier gelesen, allerdings meistens in Verbindung mit Lähmungen usw., d.h. es konnte trotzdem belastet oder sogar gegangen werden, wenn auch unter Schmerzen. Daran ist momentan leider gar nicht zu denken.

Freue mich auf Erfahrungsberichte.
 
  2. Antwort von am 30.06.2016  
  B.,

vielen Dank für Deine Antwort.
Es wurde nun 'schlussendlich' (morgen vielleicht wieder etwas anderes, wer weiss) eine 'leichte Neenläsion' am Femoralis Ne diagnostiziert und dadurch wird der Beinhebermuskel nicht angesprochen. Deshalb kann das Bein auch nicht angehoben werden. Der Schmerz soll nun medikamentös soweit in den Griff bekommen werden, damit meine Mutter zur Reha kann. Daran ist nämlich selbst mit geriatrischem Anschluss im Moment eher schwer zu denken. Da sie ja alleine nicht aus bzw. ins Bett, geschweige denn zur Toilette noch einen Schritt laufen kann.
Wir hoffen stark, dass die Zeit hier wirklich auch Verbesserung bringt, so dass sie ihr Leben zu Hause wieder halbwegs eigenständig leben kann...


Carolin



 
  1. Antwort von am 21.06.2016  
  A.,
bei einer meiner Hüfttep-Op's wurde der Femoralis Ne überdehnt. Im Liegen oder Sitzen Anheben konnte ich das Bein die ersten sechs Monate keinen Zentimeter. An Krücken Laufen konnte ich schon, das Bein hatte halt keine Kraft und Stabilität. Vieles hat sich mit der Zeit (ist jetzt sieben Jahre her) gebessert, allerdings hat sich der Ne nicht komplett erholt und Einschränkungen sind geblieben. Ich kann bis heute z.B. nur Automatikautos fahren, da dem Bein die Kraft und Schnelligkeit fehlt.
Schmerzen und Taubheitsgefühle im Bein hatte ich die ersten Monate - ist dann aber weniger geworden. Heute habe ich noch leichte Taubheitsgefühle und es ist einfach 'schwerer' als das gesunde Bein. An vieles gewöhnt man sich auch.
Die ersten Monate fand ich damals ziemlich bedrückend. Physiotherapie und Elektrotherapie bis zum Abwinken und nichts schien sich zu bessern. Als ich den Fuss im Sitzen dann alleine ein Stück nach vorne schieben konnte, war ich richtig erleichtert. Heute kann ich das gestreckte Bein auch im Liegen wieder komplett hochheben (na ja, in den guten Zeiten jedenfalls).
Klar, dass der Chirurg nicht wahrhaben möchte, dass der Ne verletzt worden ist. Meiner war auch fassungslos (sagte, das wäre ihm noch nie passiert).
Alles Gute für deine Mutter.

B.
 




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Stand : 30.06.2016 21:22:35
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