- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1556. Eintrag von am 18.02.2016 - Anzahl gelesen : 243
kann man eine Hüft-OP auch zu lange herauszögern?
0 ich bin 67 Jahre alt . Meine linke Hüfte sollte noch dieses Jahr operiert werden (Schädigung Grad4), weil jetzt damit gerechnet werden muss, dass andere Gelenke (z.b.Knie) durch die Fehlhaltung leiden könnten. Habe aber nur reinen Belastungsschmerz. Radeln, Schwimmen, Liegen auch auf der Seite kein Problem. Mit den Schmerzen kann ich leben, nehme max. 3-4x im Monat 200 oder 400. Gehe aber komisch , weil die linke Hüfte die Rotation nicht mehr macht.Hat jemand von Euch Erfahrung damit, dass eine OP zu spät gemacht wurde? Habe die Probleme seit 2008.
8. Antwort
von am 27.05.2016
ich bin 42 und habe meine erste Hüft TEP diesen April bekommen. Ich bin sehr zufrieden damit und kann fast gar nicht mehr erwarten, dass meine andere auch gemacht wird. Bei mir wurde die Arthrose vor 6 Jahren festgestellt und erst wie wohl bei allen mit Physio und Schmerzmitteln behandelt. Da ich einen Job in der Gastro habe und auch nicht gerade sch bin, wurde es nicht besser. Auch eine Gewichtsreduktion brachte bei mir nicht mehr viel. Ich konnte mich immer weniger bewegen und jeder Schritt schmerzte wie die Hölle. Ich habe nur noch unter starken Schmerzmitteln arbeiten können und zog mich privat immer mehr zurück. Keine Lust mehr wegzugehen, im Kino konnte ich kaum noch einen Film zu ende sehen, da ich nicht mehr sitzen konnte. Die einzige Freude war das dümpeln im Solebad. Dort habe ich die wenigsten Schmerzen gehabt und konnte mich etwas entspannen. Dieses Jahr war es mir dann zuviel und ich bin in die Beratungssprechstunde der gegangen. Der Arzt dort sah mein Röntgenbild und fragte mich wie viel Spass ich denn noch hätte. Da brachen bei mir alle Dämme, denn er hat genau den Punkt getroffen. Nun habe ich die OP (vor der ich mordsbammel hatte) hinter mir und die Reha ist auch geschafft. Da die andere Seite genauso kaputt ist, habe ich so meine Probleme mit dem Gleichgewicht und ohne Stützen humpel ich immer noch. Aber ich habe nur noch die Hälfte der Schmerzen und ich bin auch nicht mehr so depressiv. Ich würde es nie wieder soweit kommen lassen.
7. Antwort
von am 01.03.2016
vergangenes Jahr habe ich mit 49 links eine Hüft-TEP bekommen nachdem mein Gangbild immer schlimmer wurde, ich nachts oft Schmerzen hatte, nur kurze Strecken laufen konnte, fürchterliche 'Stiche' in der Leisten- gegend hatte und einfach keine Lust mehr auf ein so eingeschränktes Leben hatte. Mit Tabletten wollte ich mich nicht über den Tag retten, Krankengym. half nichts, Hüfte war einfach am Ende - also dann doch OP. Diese Entscheidung habe ich noch keine Sekunde bereut. Ich LIEBE meine neue Hüfte! Das Röntgenbild der rechten Hüfte sieht nicht viel besser aus und für 08.04. hätte ich einen OP-Termin. Momentan bin ich aber hin- und her- gerissen, ob oder ob nicht. Die Schmerzen sind noch seltener und nicht so schlimm wie damals links. Jetzt nachdem links alles so gut verlief rät mir jeder zur OP, doch ich bin momentan echt ratlos. Warten bis wieder starke Schmerzen auftreten oder nicht, weil die Hüfte auch definitiv am Ende ist. ??? H I L F E !!! LG H.
6. Antwort
von am 01.03.2016
Wie sagte eine andere Tep-Trägerin zu mir: meine neue Hüfte ist jetzt das beste Gelenk an mir! Ich kann das nur unterstreichen. Nach drei Jahren Schmerzen und immer wieder verschiedenen Meinungen von allen möglichen Fachleuten und solchen, die sich dafür hielten, (ein Physiotherapeut behandelte mein Illio-Sakralgelenk und sagte: die Arthrose wird irgendwann zur Gelenkglatze, dann tuts nicht mehr weh) Freundinnen versuchten, mich zum osteopathen zu schicken (es ist soooo toll!) und ich hatte so viel zu tun (Freiberufler) - nur laufen ging kaum noch und kein Schmerzmittel griff mehr. Ich hatte Angst und glaubte, ich falle ewig aus.
Lange Rede, kurzer Sinn: die unentbehrlichen liegen auf dem Friedhof, aber ich will noch was tun im Leben. Aus der OP erwacht begann mein neues Leben mit meinem besten Gelenk.
5. Antwort
von am 24.02.2016
ich bin neu hier in diesem Forum und die obige Frage beschäftigt mich seit heute auch sehr. Ich habe mit meinem Orthopäden das Ergebnis meines MRTs besprochen. Festgestellt wurde eine ausgeprägte Coxathrose des rechten Hüftgelenks und ein künstliches Gelenk wäre unumgänglich. Die Entscheidung wann läge bei mir. Momentan kann ich den Alltag noch relativ gut meistern. Ich nehme momentan einmal (wenn es schlimmer ist zweimal ) am Tag Naproxen 500mg ein. Damit ist es soweit noch möglich Arbeit, Hundespaziergänge, Rehasport usw. ganz gut zu meistern, naja so Innen und Aussenrotation geht nicht schmerzfrei. Ich hatte 2013 eine Achsenbegradigung im rechten Bein, da mein Knie durch meine starken X-Beine doch schon sehr in Mitleidenschaft gezogen war. Seit der OP hatte ich immer wieder Schmerzen und konnte diese nicht wirklich zuordnen. Kam es vom Knie / von der Hüfte? Seit November letzten Jahres wurde es dann aber immer deutlicher.....es kam von der Hüfte. Der Arzt sagte mir es wäre meine Entscheidung wann ich die OP in Angriff nehmen würde. Ich bin etwas verunsichert. Warte ich bis irgendwann gar nichts mehr geht? LG Astrid
4. Antwort
von am 21.02.2016
am Sonntag liebe A., auch ich würde behaupten, dass ich meine Hüft-TEP hätte viel eher machen lassen sollen, nur gab es da all die Jahren keinen Arzt, der mir in mein instabiles Becken eine reinbauen wollte. Dadurch humpelte ich sehr lange mit Schonhaltung durch die Gegend und habe mir dabei mein rechtes Knie kaputt gemacht, die betroffene Hüfte ist links. Das Ende war, dass ich 2013 eine Knieumstellung machen lassen musste, weil nichts mehr ging und das war einzig und allein die Folge der jahrelangen Fehlbelastung. Zum Glück hab ich nun seit Oktober 2015 meine Hüft-TEP bekommen und kann nur jedem raten, nicht zu lange zu warten.
LG E.
3. Antwort
von am 20.02.2016
Habe zwar Arthrose seit über 20 Jahren, ohne Prothese (je länger je weniger wahrscheinlich) und mit guter Beweglichkeit und leichter Sportfähigkeit. Aber ich sah, was mit einer befreundeten Seniorin älter als 80 geschah, die zu spät ein Ersatzteil einbauen liess. Man kann kaum sagen, sie habe zu lange gewartet, denn sie spürte kaum etwas. Sondern der Gang 'ging' immer schlechter. Dann war es zu spät, denn sie konnte das Gelenk auch mit Prothese nie mehr richtig bewegen und musste seither einen Stock zuhilfe nehmen.
2. Antwort
von am 19.02.2016
A.,eigentlich ist das Kriterium wann eine HTEP-Op notwendig ist,die Einschränkung der Lebensqualität,d.h.Schmerzen und Funktionseinschränkungen sind so gross,dass ein normales Leben fast nicht mehr möglich ist.So war das auch bei mir,ich hab meine 1.TEP vor 10 Jahren mit 55 Jahren bekommen und war an einem Punkt ngt,wo nichts mehr ging.Trotz stärkster Schmerzmittel mehrmals täglich nur Schmerzen Tag und Nacht,gehinkt habe ich da schon über 1 Jahr und konnte nur noch ganz kurze Strecken laufen und mich ganz schlecht bewegen.Erst da hab ich mich entschlossen in die Klinik zu gehen.Schlimmer konnte es nicht werden.War die richtige Entscheidung.Ging auch alles gut und nach der Op war ich wirklich schmerzfrei.Aber es hat lange gedauert,fast 5Monate bis ich mein schlechtes Gangbild (hinken)überwunden hatte.Dadurch ,dass ich vor der Op solange gehinkt habe,hat das solange gedauert.2 Jahre später fing die linke Hüfte genauso an,aber da hab ich nicht solange mit der Op gewartet und da konnte ich schon 8 Wochen nach der TEP-Op wieder normal laufen.Also wenn du schon anfängst zu hinken,dann warte nicht mehr solange. Beste C.
1. Antwort
von am 18.02.2016
ich kann dir nur raten, die Hüfte machen zu lassen. Wenn du schon nicht mehr normal läufst, leidet tatsächlich das Knie darunter. Und die Schädigung deiner Hüfte wird nicht besser, auch wenn du im Moment mit den Schmerzen gut zurecht kommst. Wichtig ist die innere Einstellung. Du musst es wirklich wollen und auch wirklich den Willen zum wieder fit werden haben. Das hilft dir für die Zeit nach der OP. Denn es dauert ja doch ein paar Wochen, bis die Muskeln sich aufgebaut haben. Ich habe meine erste Hüft-Tep vor 8 Jahren mit 52 bekommen. Die beste Entscheidung meines Lebens. Die zweite ist in 5 Tagen dran. Ich wünsche dir alles Gute. Anette Maria
kann man eine Hüft-OP auch zu lange herauszögern?
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