Teil- oder Totalprothese bei Gonarthrose



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  1192. Eintrag von am 06.10.2016 - Anzahl gelesen : 117  
  Teil- oder Totalprothese bei Gonarthrose  
  0 Forum,

nach einem MRT im August empfehlen mir 2 Ärzte eine Totalprothese im re.Knie Varusstellung 9 Grad. Ohne 150 mg tgl. kann ich kaum auftreten. Muss wohl eine Entscheidung treffen. Das n in Schwerte empfiehlt mir eine Standardprothese, die städt.Kliniken in raten zu einer Knieprothese mittels 3D-Unterstützung. Nun kann ich mich mit dem Gedanken der Totalprothese nicht anfreunden und hoffe auf die Möglichkeit der medialen Schlittenprothese. Die Ärzte ziehen diese Möglichkeit, mit der Aussage, der retropatellare Knorpel und der Aussenmeniskus seien bereits auch verschlissen, nicht in Betracht. Allerdings lese ich in der Beurteilung des Radiologen(komplett in meiner Visitenkarte), dass nur eine mässige Retropatellararthrose besteht und der Aussenmeniskus unauffällig sei. Mich beschleicht die Befürchtung, dass die Operateure um des operierens Willen eine Konplettprothese einsetzen möchten.
Vielleicht liege ich auch ganz falsch, jedoch Vertrauen konnte ich zu keinem der behandelnden Ärzte fassen. Beide waren sich unsicher und berieten sich mit ihrem 'Chef'. In dauerte dies 10 Minuten, in Schwerte gab es nach einer Woche einen neuen Vorstellungstermin. Gesehen habe ich keinen dieser Chefs.
Ich würde mich freuen, wenn ich eure Einschätzung erhalten würde, vielleicht auch einen Kliniktipp.

Vielen Dank im Voraus


 
  6. Antwort von am 22.10.2016  
  ,

als mein Knie so kaputt war ,dass nur noch iene Prothese helfen konnte,sagte mir der Arzt ganz offen ,dass er erst in der OP -Situation entscheiden könne, was er einbauen würde.
bevorzugt würde er einen Schlitten einbauen ,aber je nach Knorpelzustand
und Zustand des Bandapparates könne es auch sein ,dass es eine Vollprothese gäbe.Ich habe für beides unterschrieben und bin mit einer Schlittenprothese wieder aufgewacht-----etwas Vertrauen gehört schon dazu, dass die Docs nicht nur an das Finazielle denken , sondern durchaus auch in der heutigen Zeit das Wohl ihrer Patienten im Auge haben.

Herzliche
G.
 
  5. Antwort von am 18.10.2016  
  Dass eine Vollprothese mehr kostet als eine Teilprothese ist schon klar, meine Frage zielte mehr darauf ab, ob es auch für den Operateur wirtschaftlich interessanter ist. Ob der Arbeitslohn wirklich so viel höher ist.

Ich hatte ja das 'Glück', dass mein Befund auch für mich als Laien eindeutig war. Zumindest was den Ausschluss der Möglichkeit 'Teilprothese' anging.

LG D.
 
  4. Antwort von am 17.10.2016  
 

ja, das meine ich auch: 'Ich würde mir einen Spezialisten suchen, der beides operieren kann und der dann ehrlich beurteilt, welcher Weg der Sinnvolle ist.'

Ja, eine Voll-TEP ist wesentlich teurer als eine Schlittenprothese. Ob die Kosten, von denen eine Voll-TEP Patientin berichtete, stimmen, kann ich nicht beurteilen. Als Privatpatientin weiss ich aber genau, was mein Oxford-Schlitten gekostet hat. In der gesetzlichen KV erfährt man wohl nicht, wie hoch die Rechnungen waren.

Das eigentliche Problem ist nämlich tatsächlich, dass nicht alle Chirurgen alle Methoden beherrschen und dann natürlich eine Lösung empfehlen, die sie realisieren können.
In meinem Fall war genau das entscheidend. Laterale Schlitten können die wenigsten, und deshalb werden die fast in allen Kliniken verworfen.
Mein Chirurg hatte vorher offen gelassen, dass er evt. doch eine VollTEP einsetzen würde , falls sich während der OP andere Notwendigkeiten zeigen. Solche Formulierungen muss man ja bei jeder OP vorher unterschreiben.

Man kann wohl heutzutage davon ausgehen, dass ein Arzt, der beides kann, das schonendere Verfahren wählt. Vorausgesetzt er hat wirklich eine Wahl...
Und das ist genau die Schwierigkeit. Man braucht eine Klinik, die ausreichende Erfahrung mit unterschiedlichen Verfahren hat.

Herzliche ,
C.
 
  3. Antwort von am 15.10.2016  
  ,

ist denn eine Totalprothese tatsächlich wirtschaflich deutlich lukrativer als eine Schlittenprothese? Operiert würde doch in beiden Fällen.

Ich habe eine Vollprothese bekommen und bin damit bisher sehr zufrieden, auch wenn ich schon auch noch in der Heilungsphase bin (9 Monate her). Ob es der richtige Zeitpunkt war, werde ich sicher erst in etlichen Jahren beurteilen können, wenn ich weiss, wie lange sie gehalten hat (bin noch 5 Jahre jünger als Du). Für mich kam eine Schlittenprothese wegen grossflächiger Schäden im Knie auch gar nicht in Frage, bei mir stellte sich nur die Frage: OP ja oder nein.

Ich würde mir einen Spezialisten suchen, der Beides operieren kann und der dann ehrlich beurteilt, welcher Weg der Sinnvolle ist. Letztendlich muss man dann natürlich Vertrauen haben so als Laie...Ich bin mir aber sicher, dass mein Arzt mir einen Schlitten eingesetzt hätte, wenn das möglich gewesen wäre. Einfach, weil es noch der schonendere Eingriff ist.

Ich bin übrigens auch skeptisch, was MRT Ergebnisse angeht, hatte da auch schon bei Knie und Schulter Ergebnisse, die in Natura viel schlechter aussahen...

LG D.
 
  2. Antwort von am 15.10.2016  
  ,

dein Dilemma kann ich gut nachvollziehen.
Ich habe selbst eine (erfolgreiche) Schlittenprothese, allerdíngs eine laterale, die extrem selten gemacht wird und noch umstrittener ist als die mediale.
Wie es dazu kam, darüber habe ich hier schon mehrfach berichtet.

Ich beschränke mich folglich hier auf einige wesentliche Punkte:
1. Mir wurde drei Mal eine Totalendoprothese als zwingend in Aussicht gestellt; allerdings habe ich das damals nicht weiter verfolgt. Ich konnte mich überhaupt nicht mit dem Gedanken an eine Knie-OP anfreunden, und ausserdem hatte der Radiologe, der das MRT begutachtete, ganz klar eine Teilprothese (!) als Lösung genannt. Meine Physio riet sowieso grundsätzlich von einer OP ab; mein Hausarzt warnte mich eindringlich vor sämtlichen Skalpellen in meiner Heimatstadt. Er selbst würde seine O-Beine grundsätzlich nicht operieren lassen ...
Ich wusste damals also auch nicht, wessen Beratung ich trauen sollte. Dieses Forum entdeckte ich erst nach erfolgter OP.

2. Ich geriet mit viel Glück an einen Chirurgen, der (wie offensichtlich der Radiologe) feststellte, dass mein restliches Knie völlig intakt sei, und dass deshalb eine Schlittenprothese in Betracht käme. Aus Gesprächen mit ihm habe ich später erfahren, dass er andernfalls auf keinen Fall operiert hätte. Denn, so eine seiner Lieblingsthesen, Schlittenprothesen funktionieren häufig deswegen nicht, weil diese 'ungeeigneten' Patienten eingebaut würden.
Mit anderen Worten: im individuellen Fall muss man sehen, ob der (mediale) Arthroseschaden wirklich lokal begrenzt ist. Und das scheint wohl eher nicht der Fall zu sein, denn du hast Diagnosen wie 'der retropatellare Knorpel und der Aussenmeniskus seien bereits auch verschlissen' , auch wenn nur eine 'mässige Retropatellararthrose besteht und und der Aussenmeniskus unauffällig sei'.
Eine endgültige Einschätzung wird vermutlich nur ein Operateur treffen, der die OP machen und den Erfolg garantieren soll. Alle anderen werden sich naturgemäss sehr vorsichtig äussern ...
Mit deiner Befürchtung hast du übrigens nicht ganz unrecht: Spezialisten für eine Komplettprothese möchten selbstverständlich gerne das Teil einsetzen, was sie besonders gut können, und wo sie ausreichende Erfahrung haben.

Nein, du liegst nicht falsch, wenn du einen Arzt suchst, zu dem du Vertrauen haben kannst. Ich wünsche dir, dass du einen solchen findest, der dich kompetent berät.

Alles Gute,
C.
 
  1. Antwort von am 14.10.2016  
  Lieber ,

ich bin seit Jahren mit dem Sportkrankenhaus in sehr zufrieden und würde mich dort immer wieder behandeln lassen. Vielleidht kannst du dir dort noch eine weitere Meinung einholen.

Jutta
 




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Stand : 22.10.2016 19:44:54
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