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1199. Eintrag von am 15.12.2016 - Anzahl gelesen : 39
Streckdefizit 9 Wochen nach Knietep rechts
0 hier Alle zusammen, nach vielen Jahren der Schmerzen im Knie und in der Hüfte (Hüftdysplasie und X Beinstellung) bekam ich im Oktober meine Knietep. 7 Tage Krankenhaus (Schloss Werneck) danach 4 Wochen Reha in Bad Kissingen. Jetzt 9 Wochen danach, seit 4 Wochen zu Hause bin ich Schmerzfrei und laufe noch immer mit meinen Gehhilfen im 4 Punktgang. Laut Orthopäden kann ich die Stöcke weglassen......wenn das so einfach wäre.... Mein allergrösstes Problem ist das ich das Bein nicht genügend strecken kann, was ja sehr wichtig fürs laufen ist! 2x wöchentlich habe ich Lymphdrainage (Knie ist noch dick und leicht warm...habe zusätzlich seit Jahren ein Lymphödem) und KG. Zu Hause mache ich auch täglich meine Übungen. Jetzt bin ich sehr frustriert da ich denke ich komme kein Schritt weiter! Es wäre super wenn hier jemand ist der mir sagen könnte ob er ähnliche Probleme hat/hatte und mir Tipps und Ratschläge geben könnte was ich noch tun kann. Oder bin ich zu ungeduldig? Ach ja meine Beugung ist auch nicht allzu berühmt...90 Grad.... Freu mich über Antworten! Danke!
5. Antwort
von am 17.12.2016
Danke für eure Antworten!!! Das baut mich auf und ich übe schön weiter ! Und meine Ungeduld werde ich auch noch in den Griff bekommen!
Euch Allen ein schönes, erholsames !
LG A.
4. Antwort
von am 17.12.2016
Vor allem siehst Du, wie unterschiedlich die Erfahrungen und Heilungsverläufe sind. Von bis ist alles normal, Jeder hat sein eigenes Heilungstempo. Hat ja auch Jeder seine individuelle Vorgeschichte, die auch ganz stark reinspielt: Vor-OPs, Alter, Beweglichkeit vorher, weitere Erkrankungen/ Einschränkungen.
Ich habe mein Knie übrigens nie mit Gewalt gebeugt, falls sich das so gelesen hat. Immer vorsichtig und die eigene Schmerzgrenze beachtend. Ich glaube aber, dass es die Wiederholungen bringen.
Meine Physiotherapeutin und auch mein Orthopäde bei den Nachuntersuchungen sind da wesentlich intensiver beim Beugen vorgegangen als ich selbst.
Viel bringt aber wirklich die Zeit! Ich habe jetzt immer wieder Phasen, wo ich das Knie gar nicht mehr wahrnehme.
Allen hier eine schöne schmerzfreie s- und szeit!
LG B.
3. Antwort
von am 17.12.2016
A.,
auch ich habe ein Lymphödem. Nach meiner Knie-TEP Operation bin ich in der Reha jeden Tag zum Rückenschwimmen gegangen. Schwimmen ist wie eine Lymphdrainage und sorgt dafür, dass die Schwellung aus den Beinen gedrückt wird. Ausserdem hast du beim Schwimmen fast keine Belastung auf deinem Knie.
Zu Hause bin ich jeden Tag auf dem Homet gefahren. Die Bewegung fördert die Durchblutung des Knies und die Schwellung geht zurück. Da du noch keine 100 Grad Beugung hast kannst du dir z.B. an den Homet verkürzte Pedale anbringen lassen.
Mit Gewalt würde ich z.B. meine Knie nie nach hinten biegen. So etwas sollte der KG-Therapeut machen, der weiss, wie weit er das Knie beugen kann. Ein kühler Quarkwickel nach dem Training zieht auch die Schwellung aus dem Knie und du kannst es besser beugen.
Verlier bitte nicht die Geduld, ich habe über 1 Jahr gebraucht, bis ich 'rund' gelaufen bin. Auch habe ich 6 Monate meine Krücken immer mit genommen, wenn ich ausser Haus war. Auch wenn ich sie nicht brauchte, es gab mir Sicherheit, dass ich sie dabei hatte :-) Frag mal bei deinem Lymphologen nach, ob bei dir eine Entstauungshose (sollte bis zur Brust reichen) nicht Sinn machen würde. Die Behandlung wird meistens von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.
Eine Übung hätte ich noch für die Streckung: beim Gehen das Knie so weit wie möglich nach hinten durchstrecken, es sollen aber keine Schmerzen entstehen.
Ich wünsche eine fröhliche szeit von D.
2. Antwort
von am 16.12.2016
A.,
ja, du bist zu ungeduldig. Das mit dem Knie-TEP braucht wirklich Zeit. Zum kühlen und gegen die Schwellungen helfen Quarkwickel wirklich gut.
Ich wünsche dir noch gute Besserung, Klaus
1. Antwort
von am 16.12.2016
A.,
wie gross ist denn das Streckdefizit?
Ich finde Schmerzfreiheit nach 9 Wochen schon mal grossartig, das hatte ich damals noch nicht. Schwellung und Erwärmung ist zu dem Zeitpunkt normal, das kann noch bis zu einem Jahr so sein. Ich habe das erste Jahr fast geschafft, dick wird es nur noch wenig und warm gar nicht mehr.
Was Beugung und Streckung angeht, da hilft nur: Geduld und üben, üben, üben.
Für die Streckung habe ich das Bein immer wieder mit einer Handtuchrolle unter dem Hacken gelagert. Das war anfangs extrem unangenehm und schmerzhaft, wurde dann aber immer besser. Mittlerweile kann ich das Knie sogar wieder leicht überstrecken.
Die Beugung habe ich durchs Radfahren bekommen. Und mich immer wieder auf einen Tisch gesetzt, das Bein baumeln lassen und dann das Bein mit dem gesunden Bein immer wieder in die Beugung drücken. Und ich habe das Bein immer wieder angewinkelt und rangezogen beim Sitzen auf dem Sofa. Das waren so meine Wege.
Ich hatte anfangs Probleme mit der Beugung (gerade im KH, da hat es gedauert bis ich mit der Motorschiene mit Ach und Krach auf die 90 Grad passive Beugung gekommen bin), nachher ist es dann aber schnell besser geworden.
Geduld ist auf jeden Fall gefragt, in der Reha wurde uns gesagt, es kann 1-2 Jahre dauern, bis ein künstliches Gelenk seinen Endzustand erreicht hat. Also noch kein Grund zu verzweifeln!
LG Bírdy
Streckdefizit 9 Wochen nach Knietep rechts
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