Arthrose hinter der Kniescheibe



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  2740. Eintrag von am 20.04.2016 - Anzahl gelesen : 109  
  Arthrose hinter der Kniescheibe  
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Ich habe bis jetzt nur Beschwerden auf der Innenseite und auf der Aussenseite der beiden Knie gehabt. Diese Beschwerden sind mir ver und ich kann einigermassen damit umgehen. Ich wusste schon einige Zeit, dass ich auch hinter der Kniescheibe Arthrose habe, ausser einem gelegentlichen Knacken erwuchs daraus aber kein Problem, aber seit kurzem macht sich da, insbesondere abends, auch ein Schmerz bemerkbar und ab und zu, v.a. abends, wird die Haut beim Oberschenkelende rot und ist leicht erwärmt, worauf ich dann mit Eis kühle oder einen Quarkwickel mache.

Ich treibe schon angemessen Sport, walke etwa 6 Mal die Woche 35 bis 40 Minuten, sitze 6 mal 20 Minuten die Woche auf dem Fitnessvelo, betätige mich 3 Mal die Woche vorsichtig an der Beinpresse und auch an dem Gerät, wo man die Beine nach innen drücken muss.

Was kann ich zusätzlich unternehmen um speziell auf die Arthrose hinter den Kniescheiben Einfluss zu nehmen? Vielleicht kann ich ja einen Muskel oder eine Muskelgruppe etwas mehr trainieren um diese Schwäche auszugleichen.

Im voraus besten Dank für eure Beiträge.

von wfe
 
  6. Antwort von am 10.05.2016  
  Lieber B.h54


Doch, gemäss Orthopädin besteht bei mir die Tendenz, dass die Kniescheibe nach aussen abweicht. Du bemerkst richtig, dass dies nicht das Grundproblem ist. Das Grundproblem ist sicher die Knorpelabnutzung.

Ich versuche, so zu belasten, dass keine Schmerzen, die ja immer die Folge von Entzündungen sind, entstehen. Dies gelingt mir auch meistens. Es stellt sich die Frage, was unter Schmerzen zu verstehen ist. Nach dem Training fühlen sie die Knie meistens recht gut an, nach ein paar Stunden spüre ich ab und zu ein Ziehen, meistens an der Knieaussenseite. Ich gehe davon aus, dies ist noch vertretbar.

Kommt es dadurch schon zu einem Knorpelabbau?

Die meisten Knieprobleme habe ich sowieso am Abend. Es ist unvermeidlich, dass eine Arthose mit gewissen Schmerzen einhergeht. Solange sie gut beherrschbar sind und im Notfall mit Eis u.s.w. zum Abklingen gebracht werden können, sind sie nicht wirklich beunruhigend.

Komplizierend ist, dass die Knie nicht immer gleich belastbar sind, an einem Tag kann ich an der Beinpresse 35 kg mit dem schwächeren Bein sehr gut verkraften, das Knie fühlt sich während der Uebung gut an, an einem anderen Tag spüre ich bei diesem Gewicht das Knie, so dass ich ein tieferes Gewicht nehmen muss und nach dem Training spüre ich das Knie.

Offenbar ist es leider so, dass sich ein Arthroseknie nicht wie die Muskeln an höhere Gewichte anpassen können. Das finde ich etwas deprimierend, denn ich bin grundsätzlich eine Person, die eine Entwicklung sehen will und immer nur ganz wenig Gewicht zu nehmen finde ich an und für sich langweilig. Wo ist da die Herausforderung?

Wichtig ist für mich auch abgesehen von den Gewichten Trainingsanreize zu setzen, so führe ich die Bewegungen ab und zu eher langsam aus, dann noch langsamer und an einem anderen Tag wieder schneller. Dann lässt sich auch mit einer Veränderung des Winkels des Fusses zur Platte eine etwas andere Belastung erzeugen.

LG von wfe


 
  5. Antwort von am 05.05.2016  
  Ich habe eine viertgradige Patellararthrose bds und habe super Erfahrungen mit Schwimmen und Aquajogging. Ich bin auch unsicher, ob Velofahren mit Widerstand noch sinnvoll ist. Im Zweifelsfall einen Physiotherapeuten fragen, niemals mit Schmerzen trainieren!  
  4. Antwort von am 01.05.2016  
  Lateralisierung ist eben die durch die Form der Gelenkflächen, die Gurtung durch die Bänder und die Zugrichtung und Stärke der Muskelns und Sehnen gegebene Tendenz der Kniescheibe, nach aussen abzuweichen. Falls der Gegenmuskel, der m.v.medialis, gestärkt wird, kann dem entgegengewirkt werden.

Bei dir scheint dies nicht das Grundproblem zu sein, deshalb wird die Wirkung dieser Uebung auch nicht gross sein.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die von der Orthpädin empfohlene Stärkung der Adduktoren hilfreich ist bei der Arthrose der Kniegelenkhauptflächen (innen und aussen).

Erwähnte Uebungen vom Boden aus stärken m.E. vor allem die Hüftmuskeln, weniger die Kniemuskeln. Auf jeden Fall kann man so das Knie nicht überlasten, und der ganze Beinzug wird gesamtheitlich trainiert.

Deine Kniescheibenarthrose mag allein von sich aus entstanden sein oder als Folge der Hauptkniearthrose. Ich würde versuchen, die Belastung zu verringern, so dass keine Zeichen von Schmerz und Entzündung mehr entstehen.


 
  3. Antwort von am 01.05.2016  
  B.h54

Also die Schmerzen sind nicht ausgeprägt, ab und zu auch ohne Schmerzen, es ist wie mit den Schmerzen auf der Aussen-und Innenseite. Da ist es doch noch nicht nötig, längere Zeit zu pausieren, oder? Neu ist, dass Schmerzen auch hinter der Kniescheibe auftauchen, das war bis vor kurzem nicht der Fall. Ich muss wohl akzeptieren, dass die knienahen Oberschenkelmuskeln nicht optimal trainiert werden können. Der Beinstrecker im Club ist ein 'no-go', das musste ich auf die etwas harte Tour feststellen.

Meine Orthopädin hat mir speziell das Adduktorentraining empfohlen, da werden die Innenseiten der Oberschenkel trainiert (musculus adductor), das ist zwar nicht der musculus vastor medialis, aber der letztgenannte Muskel kommt doch vom Training sicher auch noch was ab.

Besonders interessant für das Training des musculus vastor medialis, da offensichtlich knieschonend, sind meiner Meinung nach, z.B. Uebungen, die man auf dem Boden sitzend ausführen kann, z.B. das gestreckte Bein einige Zeit vom Boden abheben. Stimmst du mir zu?

Was meinst du mit Lateralisierung und wieso sollen die von dir kurz angesprochenen Uebungen bei mir nicht wirksam?

Bin gespannt auf deine Antwort.

Mit einem freundlichen

wfe
 
  2. Antwort von am 26.04.2016  
  wfe,

ich glaube, ich bin mir fast sicher, das Knie leidet an Überbelastung. 6 x Woche ist bei dieser Arthrose zu viel. Ich habe die gleiche Erkrankung und kann auf keinen Fall 6 x Woche trainieren. Ein Tag Pause zwischen den Trainingseinheiten ist empfehlenswert. Gezielter Muskelaufbau ist absolut richtig, aber für Arthrose hinter der Kniescheibe hilft nur angemessene Belastung. Höre auf Deinen Körper, er zeigt Dir abends, in Ruhestellung oder spätestens am nächsten Tag, dass Du 'nicht angemessen' trainiert hast, sondern zu viel gemacht hast.
Ich kann z.B. nicht mehr mit hohem Widerstand Fahrrad fahren, oder mit hohem Widerstand auf dem Crosst trainieren. Es geht nur noch dosiert. Ob ich will oder nicht.
Gute Besserung
 
  1. Antwort von am 20.04.2016  
  Ich hatte jung während 2 Jahren die chondropathia patellae, welche weder zwingend eine Vorstufe der Patellararthrose sein muss noch darin münden muss. Ich kenne also entspr. Beschwerden sowie die Uebungen, welche vor allem den musculus vastus medialis stärken sollen, zwecks Ausgleich der Tendenz der Kniescheibe, nach aussen auszuweichen.

In deinem Falle glaube ich eher nicht daran, dass es nützen wird, falls diese Lateralisierung nicht ersichtlich ist.

Velofahren stärkt zwar ideal diese oberen knienahen Oberschenkelmuskeln, hat aber den Nachteil, eventuell zuviel Druck auf die Kniescheibe auszuüben. Deshalb ausprobieren, was noch toleriert wird, evtl. einige Wochen kein Velo und Beinpressen.

Bei mir ist war es aktuell im Winter beim Skilanglaufen, welche Probleme an der Kniescheibe verursachten.
 




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Stand : 10.05.2016 20:44:57
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