OP nach Blauth



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  2750. Eintrag von am 08.06.2016 - Anzahl gelesen : 114  
  OP nach Blauth  
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Ich ziehe ich in Erwägung, die OP nach Blauth durchführen zu lassen.
Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit dieser Operationsmethode gemacht?

Kurz zu meiner Situation:
Ich bin 20 Jahre alt und mich plagen schon seit mehreren Jahren Schmerzen in beiden Kniegelenken. Diagnostiziert wurde mir ein retropatellarer Knorpelschaden, heorgerufen von einer ungleichmässigen Belastung aufgrund einer (angeborenen) Fehlbildung und Fehlstellung der Kniescheibe (Hochstand und zu weit aussen).
Vor ca 3 Jahren wurde auch bereits an einem Knie das Lateral Release durchgeführt, Beschwerden liegen nach wie vor vor (auch bzw. tendentiell mehr an dem nicht-operierten Knie).

 
  7. Antwort von am 19.08.2016  
  Wenn das Schrifttum von Blauth heorgezogen wird, dann würde nebst der seitlichen Verschiebung auch eine Voerlagerung gemacht. Ziel ist eine Verminderung des Drucks zwischen Kniescheibe und Oberschenkelrolle. Ich habe das bei mir bei allen
schmerzenden Gelenken beobachtet: Schonung oder Entlastung/Abstützen mit (Ski-)Stöcken oder Fahrrädern --> weniger/keine Schmerzen.

Die Erfolgschance liegt bei dieser Op. bei 80%.
 
  6. Antwort von am 16.08.2016  
 

an das Knie würde ich - insbesondere, wenn tatsächlich bereits ein viertgradiger Knorpelschaden vorliegt - nur einen absoluten Spezialisten ranlassen. Vielen Chirurgen fehlt neben der Erfahrung mit derart komplexen Problematiken leider auch die ethische Qualifikation und es werden OPs durchgeführt, die dem Patienten bezüglich ihrer Folgen den Rest des Lebens begleiten. Gerade die Kniescheibe ist hier hochgradig schwierig. Ich vermute auch, dass prinzipiell ein operativer Eingriff nützlich sein könnte und man mit konseativen Methoden nur wenig erreichen kann. Es muss aber dann auch der richtige Eingriff kompetent erfolgen - und das haben nur wenige Chirurgen drauf. Zudem besteht ja wohl auch schon ein schwerer Knorpelschaden - auch da würde ich versuchen heraus zu finden, ob nicht nach erfolgter Korrektur z.B. eine Transplantation möglich wäre. Gerade wegen des extrem jungen Alters.

 
  5. Antwort von am 16.08.2016  
  Chondropathie ist eher funktionell. Dabei ist nicht einmal sicher, ob der Knorpel (chondros) schon angegriffen wird: es reicht auch eine Ueberlastung aus. Da es andererseits Arthrosen gibt ohne viel Schmerzen, kann eine chondropathie schmerzhafter sein, obwohl noch viel Knorpel da.

Da Kniescheibenprobleme zu den vertracktesten gehören, die von den meisten Orthopäden nicht operativ behandelt werden können, wäre Beratung in einem spezialisierteren Umfeld denkbar.
 
  4. Antwort von am 15.08.2016  
  und schon einmal Danke für eure Beiträge!

Bin mir nicht sicher, ob und in welchem Umfang Osteopathie bei mir hilfreich wäre. Mehrere physiotherapeutische Massnahmen und solche in der Art führten nicht zum Erfolg. Da müsste man wohl auch sehr dahinter sein.

Der Anstoss für diese OP kam auch eher von mir.
War wohl vorher noch nicht beim richtigen Arzt bzw. kann mich schwammig erinnern, dass mein damaliger Chirurg meinte, es gäbe da schon noch so ein Operation, die aber relativ riskant sein solle.
Wie ich gelesen habe, wird der Lateral Release gar nicht mehr empfohlen, da es eher zur Instabiliät beiträgt.

Wie würdest du eine Arthrose der Kniescheibe von der Chondrophatia patellae (bei mir Grad IV) abgrenzen?
 
  3. Antwort von am 15.08.2016  
  Ich hatte auch jung Schmerzen in beiden Kniescheiben, aber nur die sogenannte chondropathia patellae. Diese ist nicht zu verwechseln mit (beginnender) Arthrose der Kniescheibe, da keine Fehlbildung oder Fehlstellung besteht. Symptome sind aber ähnlich.

Immer bei Fehl-Formen oder Fehl-Stellungen im Bewegungsapparat ist nach einer Korrektur derselben zu trachten. Mir wurden mit grossem Erfolg die Beinachsen korrigiert. Bei der Kniescheibe gibt es entsprechende Umstellungen. Die vom Typ Blauth ist eben eine davon.

Es besteht m.E. kein anderer und besserer Weg, als deine Fehlstellung chirurgisch anzugehen. Lass dich nicht ablenken: Wenn eine Hauswand schief und krumm steht, verstärkt man sie nicht, sondern macht sie gerade und senkrecht.

Warum wurde das nicht früher gemacht? War dein Alter zu tief?
Das lateral release ist nur ein Notbehelf.
 
  2. Antwort von am 13.08.2016  
  A.,

hast du es schon einmal mit Osteopathie versucht? Mein Osteopathe für Gelenke ist zusätzlich auch Masseur. Durch längeres Stehen sitzt meine Kniescheibe immer fest. Durch die Osteopathische Behandlung dehnt er die Muskulatur u.a. um das Knie herum, ist sehr schmerzhaft, aber danach sitzt die Kniescheibe wieder da wo sie hin soll.
Man kann auch sagen, dass er die Faszien löst.

Folgende Übung macht bei dir auch Sinn: durch das anspannen des Oberschenkelmuskels ( Muskelansatz am oberen Knie) kannst du deine Kniescheibe bewegen und lockern.

An deiner Stelle würde ich erst diese Behandlung versuchen. Operieren kann man immer noch....

Ausserdem solltest du mit der Dorn-Methode kontrollieren lassen, ob deine Hüfte gerade steht. Gerade durch mm-Abweichungen kann es zu Kniebeschwerden kommen.
Natürlich gehören dann auch die richtigen Übungen dazu, die du jeden Tag machen musst.

Ich habe bereits in beiden Knien TEPs seit 9 Jahren. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich dir nur raten, schiebe eine Operation so lange wie möglich hinaus.

Viel Geduld mit deinen Übungen
wünscht dir C.

 
  1. Antwort von am 13.08.2016  
  Edit:
Kurze Erklärung der OP nach Blauth (falls der Name nicht mit einer Erfahrung assoziiert werden kann):

Bei dieser Operationsmethode wird der Ansatz der Kniescheibensehne (Tuberositas tibiae) korrigiert und je nach Krankheitsbild (Kniescheibenhochstand/ seitlicher Kniescheibenstand) z.B. nach unten bzw. nach aussen versetzt.

Falls jemand Erfahrungen damit gemacht hat, wäre ich daran sehr interessiert.
Danke!
 




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Stand : 20.08.2016 16:31:05
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