Fragen zur Umstellungsosteotomie



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  2759. Eintrag von am 21.07.2016 - Anzahl gelesen : 162  
  Fragen zur Umstellungsosteotomie  
  0 Forum,

bin 50 J. komme aus und leide unter Gonarthrose rechts. Varusstellung. 1. Gelenktoilette mit 25, dann mit 30 Diagnose und OP Retropatellararthrose, Teilresektion Hinterhorn Innenmeniskus. Knorpels hde. 3.Grad. Dann hatte ich einige Jahre kaum Beschwerden. 2013 neue Hüfte rechts nach Mc Minn. Die ist perfekt, merke ich kaum. Nun, seit ei igen Monaten habe ich insbesondere morgens den charakteristischen Morgenschmerz bzw. Morgensteife. Kann dann nicht auftreten. Nehme dann und schleppe mich mittags zum Arzt. Nach Verabreichung einer Spritze ins Knie(vermutlich Kortison) läuft das Knie nachmittags für ca.10 Tage fast wie neu. Mein Orthöpäde rät mir zu einer Umstellungsosteotomie, insbesondere auch deshalb, weil das Gelenk durch das häufige spritzen Schaden nehmen könnte. Wie sind eure Erfahrungen mit der Umstellung und wie lange würdet ihr die Spritzen weiter geben lassen.

Danke im voraus
aus
 
  8. Antwort von am 13.08.2016  
  Immer noch nicht einverstanden, obwohl ich konzediere, dass unter der Entscheid auch von den Umständen abhängt. Wir sollten aber versuche, allgemein zu formulieren. Es nützt nichts, die Aussage: 'die Füsse sind unten' zu relativieren, indem man das Argument bringt: 'gilt nicht, wenn man auf dem Kopf steht'.

Bei gefährlichen Krankheiten wie Krebs wird sogar eine 5%-Chance ergriffen. Einige Medikamente verlängern das Leben um 3 Monate, und die werden eingesetzt. Was denn sonst? Und liegt es an der Unfähigkeit des Arztes, wenn der Normalfall eintritt?
 
  7. Antwort von am 10.08.2016  
  Moin B.

Du schreibst
// Angesichts der schwerwiegenden Folgen fortschreitender Arthrose wäre m.E. sogar eine 20%-Chance akzeptabel. Für mich. Für andere leider nicht. //

Mich irritert dieses 'leider'.
Wir haben alle unterschiedliche Wahrnehmungen, Ausgangssituationen, Erwartungen und sonstige Rahmenbedingungen. Gerade das macht das Forum so bunt und den Austausch hier so wichtig. Eine 20%ige Chance für das Gelingen eines Eingriffs wäre für mich völlig inakzeptabel. Und bei allem Leidensdruck hielte ich einen Arzt, der mir einen derartigen Vorschlag unterbreiten würde, für einen unverantwortlichen Kurpfuscher.

Letztlich stehen wir alle immer wieder vor Entscheidungen, die jeder für sich selbst treffen muss...

Herzliche aus Ostfriesland,
Tobi
 
  6. Antwort von am 05.08.2016  
  Die Chancen für ein befriedigendes oder besseres Resultat liegt bei Umstellung und Direktprothese bei etwa 80%. Nur hat man nach Umstellung immer noch eine weitere Option. Falls die Prothese schief geht, ist fast nichts mehr machen.

Angesichts der schwerwiegenden Folgen fortschreitender Arthrose wäre m.E. sogar eine 20%-Chance akzeptabel. Für mich. Für andere leider nicht.
 
  5. Antwort von am 03.08.2016  
  Moin ,

ich habe mich 2007 *gegen* eine Umstellung entschieden. Für mich war das damals eine Abwägung zwischen Nutzen und Risiken. Ich hatte mich vor allem auch hier im Forum sehr viel umgelesen und kam zu dem Schluss, dass die Chancen für ein optimales bis gutes Ergebnis bei etwa 60:40 liegen.
Während der Chirurg, der mir damals eine ASK gemacht hatte, die Umstellung für 'dringend angeraten' hielt, meinte mein damaliger Haus-/Sportarzt 'Ich kann ihnen diese Operation nicht empfehlen. 60:40 ist noch hoch gegriffen, ich würde von einer 50:50-Cahnce für einen guten Erfolg ausgehen.'

Ich bin damals mit Aussenranderhöhungen aus dem Krankenhaus entlassen worden und hatte 9 Jahre wirklich Ruhe mit dem Knie. Nach der Ruhe kam der Sturm und im Spätsommer diesen Jahres bekomme ich nun eine Knie-TEP. Nach erneuter ASK steht fest, dass jetzt nichts anderes mehr geht. Ich bin übrigens Jahrgang 1967.

In den letzten Wochen haben mir 3 Ärzte (Chirurgen und Orthopäden) unabhängig voneinander bestätigt, dass ich mich damals richtig entschieden habe. Und auch ich selbst habe ein Nein zur Umstellungsosteotomie wirklich nie bereut. Ok, ich hätte bei optimalem Ergebnis die TEP noch 5 Jahre hinauszögern können. Bei optimalem Ergebnis...

Ich würde mir in jedem Fall eine zweite und/oder dritte ärztliche Meinung einholen, bevor ich die Umstellung machen lassen würde.


Tobi
 
  4. Antwort von am 27.07.2016  
  ,
hatte 2004 mit 52 Jahren eine Umstellung rechts. Durch die Belastung des linken Knie in der Rehazeit (6Wochen keine Belastung rechts) musste ich 2007 links eine Knie-Tep erhalten. 2010 war dann endgültig das rechte Knie dran. Die Nachfrage des Orthopäden, ob der Aufwand der Umstellung gerechtfertigt war konnte ich nur mit 'nein' beantworten.
Es ist immer die Frage: 'Wieviel Schmerz kann ich aushalten?'
Bevor ich 2007 zur OP ging, hat mir mein Orthopäde zur Reha geschickt, da ich keinerlei Muskelaufbau mehr hatte. Ich muss sagen, das war eine gute Entscheidung: Je mehr Muskelaufbau, um so schneller wird man wieder fit. Heute bin ich mit meinen Knien voll zufrieden, bin aber auch ständig im Training.
Alles Gute !
 
  3. Antwort von am 22.07.2016  
 
Mir hat die Umstellungsosteotomie vor 10 Jahren sehr geholfen.War schon 60.Erst nachdem die Kreuzbandplastik vor, 3 Jahren gerissen ist, wurde das Knie wieder schlechter.jetzt habe ich eine Knie TEP.mit 32 hatte ich auch eine Umstellung beider Hüften der Erfolg hielt über 30 Jahre anEs sollte aber eine Fehlstellung vorhandern sein X Bein oder O Bein.
LG D.
 
  2. Antwort von am 22.07.2016  
  !
Ich hatte eine Knieumstellung bei ähnlicher Diagnose und Voroperationen wie bei Dir. Der Erfolg hielt fast 10 Jahre vor und das Knie war voll belastbar danach. Ich bin damit sogar wieder geskatet. Inzwischen habe ich 2 KnieTEPs, die aber auch erfolgreich waren.
Cortison sollte man eh nur bis zu 4 mal im Jahr geben, denn auf Dauer werden Knorpel und Knochen dadurch angegriffen. Manche haben kurzfristige Erfolge ducrh Hyaluronsäure, aber falls eine OP geplant ist, sollte man mit Spritzen vorher vorsichtig sein, es können auch mal Keime beim Injizieren eingeschleppt werden.
Eine Knieumstellung erfodert von der Rekonvaleszenz her Geduld, aber wenn die Gegebenheiten da sind und ein erfahrener Operateur sie vornimmt, ist das eine gute Aternative.
Viel Glück und C.
 
  1. Antwort von am 21.07.2016  
  Solche Spritzen sind immer zweifelhaft. Mit Kortison wird nur die Entzündung gedämpft. Ich bekam in meiner langen 'Karriere' nie eine Injektion, mit Ausnahme für die Magnetresonzbildgebung. Hängt auch von der Region ab. Das einzig Sichere ist: der Injekteur macht leicht einen Nebenverdiest, sehr gefährlich ist die Prozedur auch nicht.

Umstellen, falls klar ist, dass die Geometrie stimmig und regelrecht gemacht werden kann. Das Alter dürfte leicht höher vom Ideal weg für diese Op. sein. Sie ist aber die einzige erhaltende Lösung mit Aussicht auf mehrere Jahre mit guter Funktion.
 




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Stand : 18.08.2016 16:17:36
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