Zeitabstand bei Knie-Ops (beidseitig)



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  2770. Eintrag von am 24.08.2016 - Anzahl gelesen : 155  
  Zeitabstand bei Knie-Ops (beidseitig)  
  0 ich bin neu hier, w, 34. Fortgeschrittener Knorpelschaden und Arthrose in beiden Kniegelenken.

2012 hatte ich mich aufgrund der Beschwerden zu einer OP rechts (damals nur rechts Diagnose gehabt) entschieden (Arthoroskopisch), habe mich dann aber doch dagegen entschieden, eigentlich aus Angst, es könnte mir hinterher schlechter gehen... Seitdem sind die Beschwerden natürlich nicht besser geworden, im Gegenteil. Gerade meine Arbeit in der Pflege wird dadurch immer mehr erschwert, ich muss auch viel Treppen steigen und natürlich körperlich arbeiten, bzw merke ich es natürlich auch privat und beim Sport, dass ich eingeschränkt bin, und das mit 34. Ich bin ein sehr aktiver Mensch und mache gerne Sport und Unternehmungen, ich habe auch ein Kind, mit dem ich viel unternehme. Manchmal habe ich selbst beim einkaufen das Gefühl, ich mag nicht mehr weitergehen und möchte mich hinsetzen- Mittlerweile habe ich die Schmerzen in beiden Knien, im Wechsel oder gleichzeitig. Aktuelle Diagnostik ergab nun, dass ich auch links fortgeschrittenen Knorpelschaden und Arthrose habe. Rechts hat sich deutlich verschlechtert im MRT zu 2012.

Links ist ausserdem die Kniescheibe nicht mehr korrekt 'im Lager' und wackelt oft beim Gehen, das hat mir auch der Arzt so erklärt. Die Schmerzen und dieses Gefühl würden mich nun doch zur OP führen. Allerdings habe ich das Problem, dass ich nicht mehr sagen kann, welches Knie mehr wehtut.. Der Arzt, der mich eigentlich operieren sollte, sagte, rechts sollte zuerst operiert werden, aber er möchte das nicht machen (renommierter Chirurg hier),er hat mich zu einem Spezialisten überwiesen für Knie und Gelenkersatz, da er vermutet, dass rechts ein Teilersatz nötig sei. Für mein Alter seien die Befunde heftig sagte er. Ich habe bereits einen Termin beim Spezialisten demnächst aber ich mache mir sehr viele Gedanken darüber, wenn OP, welches Knie dann zuerst? Das Wackeln der Kniescheibe ist belastend, aber Schmerzen sind bds vorhanden und rechts ist der Schaden laut MRT schon weit fortgeschritten. Ich habe Angst, rechts operieren zu lassen und links wird dann schlimmer bzw belastet noch mehr wegen der Kniescheibe. Weiss jemand, was es da für Möglichkeiten gibt? Wenn man beide Knie operieren lässt in welchem Zeitabstand wird sowas empfohlen? Ich würde mich über viele Erfahrungen freuen. Ich bin natürlich erstmal geschockt gewesen als der Arzt von 'Teilersatz' sprach, es macht mich sehr nachdenklich und traurig.

A.
 
  7. Antwort von am 17.09.2016  
  irgendwie ist die Antwort, die ich gestern schon schrieb, hier nicht aufgetaucht....
Inzwischen steht ein OP Termin fest, zunächst das rechte Knie , da es stärker betroffen ist. Aufgrund meines jungen Alters wird erstmal alles andere versucht als Teilprothese, das wird erst in Erwägung gezogen, wenn die OP so gar nichts bringt. Anfang Oktober geht es los. ASK mit Knorpelglättung usw; ggf Bohrung.
Ich habe insbesondere Angst davor, dass in den Wochen der Nichtbelastung von rechts, links noch schlimmer wird, denn die Schmerzen habe ich beidseitig. Ich habe schon mal geübt mit den Unterarmgehstützen und gemerkt, wie es mein linkes Knie belastet, weil ich dann nur links belasten darf. Der Arzt meinte 6-8 Wochen darf ich nicht rechts belasten. Ich frage mich auch, ob ich danach ohne Probleme wieder in meinen Job kann, ich arbeite in der Pflege und zwar im Nachtdienst, es bedeutet körperliche Belastung bei der Versorgung und ich muss viel Treppen steigen. Ich habe Bedenken, aber ich muss abwarten. Ich weiss auch nicht, lange dann vergehen wird bis links 'drankommt', denn die Schmerzen sind nun mal da! Man weiss nicht ,wie gut und schnell rechts alles verheilen wird. Der Arzt meint, wenn rechts wieder ganz ok ist, könnte es links auch erstmal mit den Schmerzen besser werden, wenn ich rechts auch wieder gleich belasten kann. Ich weiss nicht, ob das wirklich so ist...
Die OP soll mit Spinatanästhesie gemacht werden, allerdings habe ich das Gespräch noch vor mir, und muss erstmal fragen, ob diese Form bei mir infrage kommt, ich habe Tatoos auf dem Rücken und habe gelesen, dass dann manche Ärzte keine Spinale machen. Des Weiteren bin ich nicht sicher wegen meiner Wirbelsäulenprobleme. Danach wird explizit gefragt. Ich werde das alles bei dem Narkosegespräch erfragen müssen... Ich möchte eigentlich schon gerne die Spinale und keine Vollnarkose.
Es sind jetzt noch 3 Wochen bis zur OP.

A.
 
  6. Antwort von am 04.09.2016  
  A.,

dir geht es so wie mir, auch ich habe sehr viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Obst: ich vertrage nur gedünstetes Obst, vor allen Dingen keine stark sauren Sorten.
Gemüse: auch hier bin ich sehr eingegrenzt.

Aber bitte denke daran, dass sich unser Stoffwechsel immer wieder ändert. Deshalb vertrage ich ein Lebensmittel wieder, auf das ich einige Zeit ganz verzichtet habe. Einfach immer wieder ausprobieren.
Sehr gut bekommt mir z.B. mit Buchweizen- und Hirsebrei.

Bitte mach weiter so!

Alles Gute wünscht dir E.
 
  5. Antwort von am 31.08.2016  
  Vielen Dank erstmal für die Antworten! E., ich habe im Arbeitskreis Ernährung schon etwas gelesen. Das Thema Ernährung ist bei mir schon eingeschränkt durch meine zahlreichen Allergien. Fleisch esse ich seit über 20 Jahren gar nicht mehr ( auch kein Fisch, auch wenn es gesund sein soll...) Tierisches Eiweiss nehme ich nur über Milchprodukte und ab und zu Eier zu mir. Gemüse esse ich jeden Tag in grösseren Mengen! Obst ist mein grösstes Problem. Ich habe halt neben der Arthrose noch grosse Probleme mit Allergien (Haut und Atmung, Asthma..) seit Kind an aber es wird schlimmer, je älter ich werde. Durch die Pollenallergien habe ich Kreuzallergien und somit mit vielen Obstsorten grosse Probleme. Da muss ich immer sein bisschen austesten und das ,was ich weiss, einfach nicht essen, ZB Äpfel gehen überhaupt nicht.
Zum Thema Sportarten. Ich gehe hauptsächlich ins Fitnessstudio, um eine ausreichende Rücken- und Oberkörpermuskulatur für meine Arbeit zu haben, denn durch den Sport haben sich meine Rückenprobleme verbessert. Auch der Rücken war viele Jahre eine grosse Problemzone! (Bandscheibenvorwölbung, Knochenmarksödem, teilweise vorhandene Arthrose, viel Schmerzen) - und natürlich, um fit zu bleiben. Allerdings übertreibe ich es nicht, besonders bei den Beinübungen bin ich sehr vorsichtig denn da gehen manche Übungen gar nicht. Fahrradfahren machen wir viel, Schwimmen gehen auch gerne, allerdings bin ich im Rückenschwimmen bzw Kraulen nicht gerade Experte und schwimme meistens ganz normal. Das letzte Mal war mir das kniemässig gar nicht gut bekommen. (Brustschwimmen)
Achso und noch zur Ernährung, ich habe Normalgewicht, kämpfe eigentlich nur mit mir selber immer mal wieder um 2-3 Kg, die ich gerne weniger hätte, was aber nicht sein müsste. Ich sehe das mittlerweile aber lockerer.
Rauchen tue ich nicht und Alkohol trinke ich auch selten. Mein einziges wirkliches Laster ist Kaffee. Das liegt aber auch viel an meiner Arbeit. Ich hoffe, es antworten noch mehr, die mir zum Thema Zeitabstand oder auch zu dem Thema bds Kniearthrose Bzw Trochleasdyplasie was berichten können.

A.
 
  4. Antwort von am 30.08.2016  
  A.,

mir hat mein Operateur erklärt, dass das operierte Knie überwiegend schmerzfrei sein muss, bevor man das zweite Knie operieren lässt.

Du bist noch sehr aktiv und sportlich. Allerdings solltest du jetzt darauf achten, dass du dir andere Sportarten suchst. Schwimmen - Rücken oder Kraulen, Fahrradfahren, du merkst es schon, du sollst deine Kniegelenke nicht überlasten.
Für das Fitnesscenter heisst es: niedrige Gewichte, dafür mehr Wiederholungen.

Dazu gehört auch eine Reduzierung des tierischen Eiweisses (Arachidonsäure), damit die Entzündungen und damit die Schmerzen in deinen Kniegelenken zurück gehen. Schau doch mal im Arbeitskreis für Ernährung Gewicht vorbei. Ausserdem würde ich dich gerne bei deiner Ernährungsumstellung unterstützen.

Die Arthrose bleibt bestehen, aber die Schmerzen werden weniger.

Ich wünsche dir noch viele Antworten unserer Mitglieder
alles Gute wünscht dir
E.
 
  3. Antwort von am 27.08.2016  
  das hat sich mit den Antworten anscheinend überschnitten, ist noch neu für mich, dass die Antworten erst später erscheinen, auch die eigenen Beiträge. Ich werde mich im Knie Forum nochmal genau durchlesen, ob ich etwas ähnliches finde. Es geht mir um den Zeitabstand zwischen den Ops. Sichtlich wird mir der Arzt das auch sagen, aber ich mache mir so meine Gedanken und würde mich halt gerne über Erfahrungen anderer freuen. Naja, ich weiss ja noch gar nicht genau, wie die OP dann werden wird, ob tatsächlich ein Teilersatz notwendig wird oder es andere Möglichkeiten gibt. Von meinem damaligen Orthopäden bin ich weiter zu dem in meinem Beitrag genannten Chirurg und Spezialist für athroskopische Ops. Dort war ich jetzt auch wieder und nun ist es so weit, dass er es nicht mehr operiert, sondern mich an einen Spezialisten für Knie und für Ersatz/ Teilersatz überwiesen hat. Vielleicht hat ja noch jemand in dem Bereich ähnlicher Erfahrungen. Vielen Dank schonmal und ich werde berichten.

Danke fürs Lesen!
A.
 
  2. Antwort von am 27.08.2016  
  A.,
Zu deinem Fall irgendwelche Ratschläge zu geben, halte ich für unangebracht, da zu komplex und nur von erfahrenen Medizinern wirklich kompetent zu beantworten.
Sicherlich haben viele von uns eigene Erfahrungen, die Sie Dir mitteilen können. Die kannst du aber auch in den vielen Berichten aus diesem Forum herauslesen.
Ich würde an deiner Stelle mir von 2 Orthopäden deines Vertrauens Ratschläge geben lassen und dann entscheiden. Sicherlich kommst du nicht um 2 Operationen herum. Viel Glück und melde dich wenn du dich entschieden hast.
Lieber Georg
 
  1. Antwort von am 26.08.2016  
  ich habe gesehen, viele haben meinen Beitrag schon gelesen, vielen Dank schonmal dafür, schade, dass noch keiner geantwortet hat, aber vielleicht kommt das ja noch, vielleicht hat jemand ähnliche Diagnose(n) und schon eine oder mehrere OP(s) machen lassen?

Ich habe mich noch mal mit den Ergebnissen befasst und die Befunde nochmal nachgeschlagen. Rechts Patella Typ 2 nach Wiberg; Chondropathia patellae Grad IV mit flächenhafter Knochenulceration; Chrondromalazie Grad IV. Freilegender subchrondraler Knochen.

Links: Trochleadysplasie; Fissuraler Knorpeldefekt des medialen femoralen Gelenkknorpels, Chrondropathia patellae Grad III und Chrondromalazie Grad III.

Dem zufolge ist das rechte Knie schlimme mit der Arthrose. Links besteht aber auch noch diese Anomalie, dass die Kniescheibe 'wackelt'.

Ich wäre glücklich, wenn jemand vielleicht Erfahrungen mit derartigen Diagnosen und der Behandlung hat.

A.
 




Zeitabstand bei Knie-Ops (beidseitig)



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Stand : 17.09.2016 19:50:35
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