Nur noch Stricken und Häkeln ? Was treibt ihr für Sport ?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1536. Eintrag von am 18.11.2014 - Anzahl gelesen : 273
Nur noch Stricken und Häkeln ? Was treibt ihr für Sport ?
0Nachdem ich nach dem Reiten und Nordic Walking immer Schmerzen in der Hüfte hatte, dass aber auf meine Borreliose geschoben habe, hat mich meine Ärztin zum Orthopäden geschickt. Diagnose: Hüftdysplasie und Coxa Valga mit Arthrose beidseitig. Aussage des Arztes:' Da werden Sie um neue Hüftgelenke nicht herum kommen. Ist nur eine Frage der Zeit. Nordic Walking können Sie vergessen, Reiten sowieso. Mit Gymnastik kann man sich auch fit halten.' Mit je einem Rezept für IBU und KG schickte er mich wieder nach Hause. Nachdem ich nun seit sechs Wochen nicht mehr reite sind die Schmerzen fast weg. Muss wohl was dran sein an der Aussage des Arztes. Nach einer Pause von 4 Wochen bin ich vorsichtig wieder gewalkt: Schmerzen sind wieder da, aber erträglich. Nun lese ich immer wieder, dass Bewegung bei Arthrose wichtig sei. Gut, ich fahre mit dem Rad zur Arbeit (immerhin 5 km hin und zurück) und mache einmal wöchentlich Muskelaufbautraining. Aber meine Lieblingssportarten soll ich nicht mehr machen dürfen ? Mit den Schmerzen könnte ich mich vielleicht irgendwie arrangieren, müsste dann eben häufiger IBU nehmen. Meine Befürchtung ist aber, dass ich noch mehr kaputt mache und die OP dann näher rückt. Das möchte ich auf keinen Fall riskieren. Zum Reiten muss ich sagen, dass ich wegen meiner Depressionen vor einem Jahr angefangen habe, also Späteinin bin. So, jetzt habe ich mir erst einmal alles von der Seele geschrieben. Was treibt ihr für Sport ? Insbesondere interessiert mich natürlich euer Umgang mit den o.g. Sportarten. LG
7. Antwort
von am 20.09.2016
Mein Post ist ja nun mittlerweile fast zwei Jahre her und es hat sich einiges geändert. Ich hatte mittlerweile eine ASK und eine Offset-OP mit Synevektomie auf der linken Seite und die Schmerzen sind besser geworden. Nordic Walking und Joggen geht zwar nicht, aber ich reite seit seinem Jahr wieder. Ich habe viel gelesen und ausprobiert und bin zu dem ERgebnis gekommen, dass es nicht schaden wird. 1. wird der Hüftkopf in die Pfanne gedrückt, wo er ja eigentlich hingehört und aufgrund der HD nicht so richtig drinsitzt, 2. wird durch das reiten die Muskulatur gestärkt und somit die Gelenke entlastet. Mein jetziger Ortho befürwortet das Reiten ebenfalls. Abgesehen davon tut es meiner Psyche gut, was ja auch nicht zu verachten ist. Eine (bzw. zwei) neue Hüfte werde ich irgendwann brauchen (mein Ortho schätzt in 5 - 7 Jahren), das schockt mich aber jetzt auch nicht mehr so. Ich habe viele positive Berichte darüber gelesen und es gibt weitaus schlimmeres !
6. Antwort
von am 19.09.2016
Beim Reiten werden zwar die Hüften gewichtsmässig entlastet. Schlecht für angegriffene Gelenke ist aber das Auswärtsabwinkeln, welche zusätzlichen Druck ausübt und das Gelenk in eine nicht vorgesehene Stellung zwingt.
Man muss wissen, dass beim Gehen periodenweise alles Gewicht auf einem Bein lastet und dabei eine Kraft entwickelt wird, die bis zum 5-fachen des Normals entspricht. Deshalb w.m. den einbeinigen Stand vermeiden oder mittels Stütze (Rad, Tretroller, Stock beim Skilanglauf) entlasten oder kompensieren.
Das Radfahren hat neben der mehrfachen Entlastung noch den Vorteil, dass das Hüftgelenk rund und beweglich gehalten wird. Es gibt aber Fälle oder Phasen, wo es nicht so gut funktioniert. Bergauf evtl. absteigen und sich auf Lenker/Rahmen stützend gehen.
Prothese sollte trotz Schalmeienklängen solange als sinnvoll und möglich vermieden werden.
5. Antwort
von am 18.09.2016
Habe seit 15 Jahren wechselnde Schmerzen im rechten Hüftgelenk, meist erträglich, aber lästig. Ich glaube das ganze fing an, als ich vor 15 Jahren auf einen Herrenrad stieg (ihr wisst schon - Bein über den Sattel schwingen) und es da einen deutlichen Knax im Gelenk gab. Mein Frage: ist langes Gehen - über 3 km - da überhaupt noch gut für das Gelenk?
F.
4. Antwort
von am 15.01.2015
A., mein Hobby ist schon seit über 45 Jahren der Reitsport. Dann bekam ich plötzlich Hüftschmerzen, Diagnose: Coxarthrose!! Hatte nach einem Jahr Schmerzen das ich kaum mehr einen Kilometer gehen konnte und musste mich richtig überwinden mich auf mein Pferd zu setzen. Es ging alles nur noch mit Schmerzmitteln. Bekam dann. es sind inzwischen 4 Jahren her, eine neue Hüfte und seitdem geht es mir super! Ich reite wieder (setzte mich zwar nicht mehr auf sehr lebhafte Pferde!!), fahre Mountainbike, gehe Skifahren. Ich habe überhaupt keine Schmerzen mehr. Die Ärzte haben mir schon prophezeit, dass die zweite Hüfte auch noch kommen wird aber ich werde mit der OP sicher nicht mehr so lange warten wie mit der Ersten. Warte nicht zu lange damit, B. hat nicht unrecht mit den Schmerzmitteln. Alles Gute und E.
3. Antwort
von am 22.11.2014
Vielen Dank für eure Antworten. Dass IBU auf Dauer keine Alternative sein kann dachte ich mir schon. Dann werde ich mich wohl jetzt doch mal beim Aqua Jogging anmelden und mich bei den Pferden auf die Bodenarbeit verlegen. Am Freitag habe ich noch einen Termin bei einem anderen Orthopäden. Mal gucken, was der sagt !
2. Antwort
von am 19.11.2014
A.,
viel Sport im Wasser: Aqua-Joggen, Bewegungsbad, Schwimmen. Schon-Gymnastik in der Gruppe: 'Bewusstheit durch Bewegung' (Feldenkrais) oder 'Heilkraft des Atems'; die Gruppentherapien sind bei Depressionen ganz nützlich (eigene Erfahrung), Anbieter sind u.a. Reha-Sportvereine, auch Krankenkassen, , Volkshochschule.
Ebenso fahre ich mit dem Fahrrad, jede Strecke im täglichen Leben, die geeignet ist.
Nicht vergessen möchte ich, meine tägliche Gymnastik zu Hause (ca. 15-20 min).
Auf Ibu würde ich nicht bauen, Dein Magen nimmt es Dir irgendwann übel. Und die passenden Magenschoner haben 'attraktive' Nebenwirkungen bzgl. unserer Innereien, u.U. auch onkologisch.
C.
1. Antwort
von am 19.11.2014
A., hatte eine Hüftdysplasie und dadurch beidseits Arthrose und mittlerweile zwei TEPs. Die Sportarten, die ich schon lange betreibe, waren, bzw. sind Tennis, Fitness, Radfahren, Joggen, Aqua Fitness und Nordic Walking. In den letzten Jahren vor meiner Op habe ich noch mehrmals die Woche Tennis gespielt und bin gejoggt. Allerdings mit zunehmenden Beschwerden und schliesslich ging das nur mehr wenn ich davor und danach Schmerzmittel nahm. Das hätte ich beinahe mit dem Leben bezahlt, denn durch die regelmässige Einnahme von Schmerzmitteln bekam ich ein Magengeschwür, das schliesslich durchbrach. Nach der Not-Op war es mit Sport aus. Die Hüften streikten total und ich konnte mich nur mühsam fortbewegen. 12 Minuten auf dem Crosst und maximal 2 km Gehen, alles unter Schmerzen waren das einzig mögliche. Im Fitness-Center konnte ich noch an einigen Geräten trainieren, halt Oberkörper, Bauch und teilweise die Beine. 7 Monate nach meiner Magen-Op bekam ich dann zwei neue Hüftgelenke und seither ist es, wie wenn ich mein Leben neu geschenkt bekommen hätte. Die Schmerzmittel konnte ich 1 Woche nach der Hüft-Op vollkommen absetzen, ich gehe regelmässig zu den Gymnastikkursen ins Fitness-Studio, habe angefangen zu wandern und werde auch demnächst wieder Tennis spielen. Was ich sagen will ist, sei vorsichtig mit den Schmerzmitteln. Ich habe sie lange genommen, um Sport machen zu können, aber das war es wirklich nicht wert.
Nur noch Stricken und Häkeln ? Was treibt ihr für Sport ?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -