- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1607. Eintrag von am 28.07.2016 - Anzahl gelesen : 41
Hüftarthrose - Erfahrungen nach 5 Monaten
0Es fing am 18. Febr. mit starken Schmerzen in der li. Leistengegend beim Stehen an. Am nächsten Tag kommte ich schon keine 10 Schritte mehr gehen. Der Orthopäde hat durch eine Röntgenaufnahme mässige Coxarthrose festgestellt und eine Entzündung im Hüftgelenk diagnostiziert. Das erste was der Orthopäde gesagt hat, war, dass ich mich schon mal darauf vorbereiten sollte, dass das wohl über kurz oder lang nur mit einer künstlichen Hüfte (also OP) zu beheben wäre. Erst nach 4 Wochen haben die tiefsitzenden Hüftschmerzen und Schmerzen im Schienbein bis zum Fussrücken durch Naproxen nachgelassen und dann Medikament sofort abgesetzt. Alternativ habe ich zusätzlich ein Glucosaminpräparat, Leinöl, Braunhirse morgens und abends eingenommen und noch im Febr. mit Feldenkrais begonnen. Nach den 4 Wochen mit Endzündung im Hüftgelenk konnte ich fast nicht mehr gehen und bin daher erst mal täglich mind. 1-2 Std. Fahrrad gefahren. Beim Liegen und Sitzen waren wie bislang alle gymnastischen Übungen möglich. Im April (2 Monate nach Beginn der Krankheit) 4 x in 2wöchigem Abstand Osteopathiebehandlung und Tag für Tag trainiert: erst einen Gang in den Garten - get, dann im Park von Bank zu Bank - get jede 2. Bank usw., Ende Mai erste kleine Wanderung usw., kleine Wanderungen im Harz bergauf, -ab und heute, 5 Monate später, gehe ich 4 Std. lang im Harz wandern und habe nur noch Hüftschmerzen beim bergab gehen. Und übermorgen kann ich meine schon im letzten Jahr geplante einwöchige Wanderung im wirklich antreten! Ein Wunder oder der Erfolg einer ehrgeizigen Zielsetzung? Ich weiss jetzt, das mein tägliches Training wahrscheinlich massgeblich dazu beigetragen hat, wieder Knorpelmasse aufzubauen (stelle ich mir so vor). Sehr hilfreich war auch die Osteopathiebehandlung (danach immer 2 Tage lang gete Schmerzen, dann sichtliche Besserung beim Gehen, also auch beim Belasten der Hüfte). Im wahrsten Sinne Schritt für Schritt zum Erfolg - und zum Gesunden! Das habe ich vor 2 Monaten noch nicht für möglich gehalten! Feldenkrais hilft mir, mich zukünftig koordinierter und weniger gelenkbelastend zu bewegen und zu gehen.
2. Antwort
von am 01.08.2016
Musterbeispiel für irrtümliche Zuordnung der Wirkung einer oder mehrerer medizinischen Massnahmen. Wahrscheinlich wäre es auch ohne diese Versuche zur selben Verbesserung gekommen. Zu Beginn eines Arthroseverlaufs kommt es meistens zu stärkeren Beschwerden, was dann auch zu dezidierten Heilungsversuchen führt. Durch Schonung und interne Anpassung werden die Beschwerden schwächer, was dann fälschlicherweise den ergriffenen Massnahmen zugeschrieben wird.
meinen Glückwunsch, dass du dich von der Arthrose nicht unterkriegen hast lassen!
Gerade bei der Arthrose heisst es, Bewegung tut uns gut. Mit einer gut aufgebauten Muskulatur haben wir auch weniger Gelenkschmerzen. Dabei wird keine Knorpelmasse aufgebaut - was weg ist, das ist weg. Dein Osteopathe hat dich durch das Lösen der verklebten Faszien u.a. unterstützt, dass du wieder schmerzfrei laufen kannst. Ich selbst habe auch Hüftarthrose und habe auch festgestellt, seitdem ich mit meinen Nordic Walking Stöcken zum Einkaufen gehe, laufe ich fast schmerzfrei. Ich würde dir raten, bei deiner Wanderung im , dass du hierzu Nordic Walking Stöcke nimmst, damit beim Bergabgehen deine Hüfte nicht zu stark belastet wird.
Denke auch daran, dass die Arthrose wellenförmig kommt und geht. Darum überlaste dich bitte nicht und geniesse die Zeit, wo du schmerzärmer gehen kannst.
Wünsche dir einen schönen Urlaub von B.
Hüftarthrose - Erfahrungen nach 5 Monaten
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