- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1623. Eintrag von am 15.02.2017 - Anzahl gelesen : 157
Schmerzmittel bei Hüftarthrose
0Ich habe mit Interesse gelesen, was alles so bei Hüftarthrose vorgeschlagen wird, um die Schmerzen zu verringern. Ich habe inzwischen seit ca. 3 Monaten oft extrem starke Schmerzen und kann mich fast gar nicht bewegen, aber manchmal bin ich seltsamerweise auch ohne Tabletten fast schmerzfrei. Mein Orthopäde schlägt Hyaloronspritzen vor, Akupunktur oder Physiotherapie. Ich bewege mich so gut und viel es geht, aber bis jetzt haben nur Schmerzmittel gegen die Schmerzen geholfen, und zwar 75 SL. Die sind stark, und ich habe nur 20 Stück bekommen - zusammen mit Tabletten für den Magen, da man sonst Magenschmerzen bekommen kann. Wer kann mir sagen, wie lange man Schmerztabletten nehmen kann, ohne dass der Körper Schaden nimmt? Meine Ärzte verschreiben ungern solche Tabletten, aber ohne kann ich es nicht 2 - 3 Jahre aushalten, bis höchstwahrscheinlich eine Hüftoperation fällig ist.
11. Antwort
von am 01.03.2017
Meine Meinung: Ich verwende 75 retard, eine morgens und eine abends. 'Retard' dauert länger bis Wirkungseintritt, hält aber länger an. Brufen und Proxen wirken bei mir nicht so gut.
Dein Hausarzt hat teilweise Recht. Wenn Du schmerzfrei bist, würde ich keine nehmen. Wenn Du Schmerzen hast und zu lange mit Tabletten wartest, brauchst Du letzlich mehr und es dauert länger bis Du wieder schmerzfrei bist. Wobei es nicht nur um Schmerzen geht, sondern um die begleitenden entzündlichen Prozesse, deshalb nimmt man NSAR. Die Tablette am abend vor dem Schlafen gehen ist wichtiger (!) als die morgens. Dein Orthopäde hat teilweise recht. Gretchenfrage: Wann willst Du Dich wieder schmerzfrei bewegen können? Mit 65 oder mit 85? Dies natürlich unter der Voraussetzung, dass die OP und Reha erfolgreich verlaufen. Man darf mit Erfolg rechnen, aber Garantien gibt es keine. Zudem macht die Medizin Fortschritte. Man darf hoffen, dass es in 20 Jahren neue Möglichkeiten zu TEP gibt. Mir hat übrigens Teufelskralle geholfen, ich war weniger steif und brauchte auch etwas weniger Schmerzmittel. Teufelskralle soll die entzündlichen Prozesse, die eine Arthrose begleiten, bremsen. Allerdings muss man es vertragen (ev. Blähungen) und über Monate nehmen, bis es Wirkung zeigt. Alles Gute L.
10. Antwort
von am 28.02.2017
Von A.:
Was ich an Antworten auf meine Anfrage erhalten habe, ist alles sehr interessant. Jeder hat andere Erfahrungen gemacht, und mein Orthopäde und der Hausarzt sagen auch jeweils andere Dinge.
So meint der Hausarzt, dem ich gesagt habe, ich nähme Schmerzmittel nur, wenn es nicht anders ginge, dies sei falsch. So 'laufe ich den Schmerzen hinterher'. Es sei besser, die Tabletten immer zu nehmen, so ähnlich wie bei Bluthochdruck. Da nimmt man ja auch regelmässig die Tabletten, also auch an Tagen, an denen der Blutdruck normal ist.
Ich wurde von Bekannten ebenfalls gefragt, weshalb die Ärzte meinen, dass ich noch 2 - 3 Jahre mit Schmerzmitteln durchhalten soll, bevor die Hüfte operiert wird. Ich weiss nicht, wie schlimm die Arthrose sein muss, bevor operiert wird. Besser wird sie nicht, dass ist klar. Aber vielleicht ist es tatsächlich sinnvoll zu warten, bis es einfach nicht mehr geht...
Der Orthopäde sagte ausserdem, dass man nach 15 - 20 Jahren mit einer zweiten Operation rechnen muss, deshalb sollte man so lange wie möglich mit der ersten warten. In 20 Jahren bin ich 85. Mir ist nicht klar, weshalb eine zweite Operation mit 85 einer mit 87 oder 88 Jahren vorzuziehen ist. Vielleicht denkt er, dass ich dann in die ewigen Jagdgründe eingegangen bin und mir somit diese Operation erspart bleibt.
Ich werde noch einen weiteren Orthopäden für eine zweite Meinung aufsuchen. Da die 75 SL die Schmerzen nicht ganz beseitigen, werde ich, wenn sie aufgebraucht sind, auch mal auf umsteigen.
Vielen Dank an alle, die mich in dieser Angelegenheit kontaktiert haben.
9. Antwort
von am 24.02.2017
Von den drei vorgeschlagegen Mitteln halte ich NICHTS! Gesamthaft, Zeit- und Geldaufwand und Gefährdung betrachtend: negativ.
'Ich bewege mich so gut und viel es geht'
Bei Arthrose werden 90% der Schmerzen durch die Belastung bestimmt. Hier wohl immer noch zuviel. Da kommt ein Irrtum hinein: da Bewegung gut für die Ernährung des Knorpels ist, glaubt man, sie sei auch gut bei Abnützung.
Immer zu probieren ist eine kraftmässige Entlastung mittels Fahrrad, Tretroller, Stöcken. Dann kann man sich mehr bewegen.
Probiere einmal die Alternative als Antirheumatikum: Ibobrufen. Bei mir wirkte es besser bei weniger Nebenwirkungen.
8. Antwort
von am 23.02.2017
A., wenn deine Efahrung mit Physio so lange zurückliegt und auch eine anderen Hintergrund hatte, ist es sicher mal eine neue Erfahrung wert. Du kannst dich ruhig mal direkt an deine Krankenkasse wenden. So eine Verweigerung durch den Facharzt begrüsst die sicher auch nicht. Immerhin gibt es auch noch die Möglichkeit einer 2. Meinung. Meine TK unterstützt das. Schmerzmittel nehme ich auch nur im schlimmsten Fall.
7. Antwort
von am 22.02.2017
Ich habe damals Eigenblutspritzen ins Knie bekommen, die leider nichts geholfen haben. Ich lese aber immer wieder, dass Hyaloron zumindest vorübergehend helfen KANN.
Sollte es mit meinem linken Knie irgendwann losgehen, würde ich es sicher auch erst mal mit Spritzen versuchen, aber immer in dem Wissen, dass es teuer ist und nur ein Versuch.
Ich finde es grenzwertig, wenn es vom Arzt NUR angeboten wird: also keine Physio (die ja durchaus auch noch mal einen Versuch wert wäre), weil es ja das Budget belastet, sondern schön nur die Selbstzahlerleistungen anbieten...
6. Antwort
von am 22.02.2017
Meine persönliche Erfahrung: Ich habe es mit einer Serie von 5 Hyaluronspritzen versucht. Anfangs war ich begeistert, weil die Schmerzen schon nach der 1.Spritze deutlich weniger waren. dann war ich ein paar Wochen beschwerdefrei, aber nach ca 3 Monaten war alles wie vorher...wahrscheinlich war der Knorpelabbau bei mir schon zu fortgeschritten.
5. Antwort
von am 21.02.2017
Ich bin recht skeptisch was Hyaloron angeht. Es hilft, wenn überhaupt, wenn die Arthrose noch in einem frühen Stadium ist. Ich hatte auch Schmerzmittel genommen allerdings nur 1 bis 2 Tabletten die Woche. Gut geholfen und die Zeit bis zur Hüft-TEP deutlich verlängert hat bei mir regelmässige Physiotherapie bei einem der guten niederländischen Therapeuten. Dabei ging es hauptsächlich darum, durch die schlechte Hüftgeometrie und die Schonhaltung in Mitleidenschaft gezogene Muskeln etc zu behandeln und damit das Gelenk zumindest subjektiv wieder gangbarer und schmerzfreier zu bekommen. Die OP wurde dadurch sicher um ein bis zwei Jahre hinausgeschoben da die Behinderung und die Schmerzen weniger schlimm waren.
4. Antwort
von am 21.02.2017
also ich kann nur aus erfahrung sagen , Hyarolon hilft nur der Apotheke 295.00 € wenn es wissenschaftlich bzw. medizinisch bewiesen wäre , würde es die Krankenkasse bezahlen. Auch sollte man die eventuelle ??Gelenkinfektionen nicht ausser acht lassen. Es muss schon im op unter sterilen Vorraussetzungen und Bildwandler erfolgen, weil sonst nicht ersichtbar ist wo die Injektion hingeht. Auch die Erfahrung das ein Ne getroffen wird , sollte nicht ausser acht gelassen werden!!! Habe es leider selbst erfahren müssen. Aber wie gesagt , dass muss jeder für sich selbst entscheiden, ich würde es nie wieder machen . Lg E.
,
3. Antwort
von am 21.02.2017
Als ich mit dem Orthopäden die Röntgenaufnahme meiner Hüfte besprochen habe und er mir Behandlungsmöglichkeiten aufgezählt hat, habe ich zur Physiotherapie gesagt, die hätte ich schon mal gehabt und sie hätte damals nichts gebracht. Allerdings ging es - vor 8 Jahren - um starke Schmerzen nach einem Bandscheibenvorfall, und der Grund waren eine chaotische Physiotherapeutin und Behandlungszeitdruck, weil ich während meiner Arbeitszeit zur Physiotherapie gehen musste. Deshalb hat die ganze Behandlung nichts gebracht. Als ich die Arztpraxis gestern angerufen habe, um zu sagen, dass ich mich für die Physiotherapie entschieden habe, wurde mir gesagt, die hätte mir doch schon mal nichts gebracht, der Doktor würde jetzt nur entweder Akupunktieren oder Hyaluron spritzen. Im Arthroseforum lese ich aber, dass die Hyaluronbehandlung nicht bei allen erfolgreich ist. Heute gehe ich erstmal zum Hausarzt und lasse mir eine grosse Packung Schmerztabletten geben. Eventuell gehe ich zu einem anderen Orthopäden für eine zweite Meinung über Behandlungsmöglichkeiten, oder ich muss meine Angst vor Spritzen überkommen und ausprobieren, ob sie nicht doch zur Zeit die beste Option sind.
2. Antwort
von am 16.02.2017
A.
Bei meinen Arthrosen helfen die genannten Spritzen sehr gut für Knie re und Hüfte li alle 6 Monate.Für die Knie bekam ich sie sicher schon 15 bis 20 Jahre und habe keine Infektion.ohne diese Spritzen hätte ich meine Prothesen li Knie und re Hüfte schon früher gebraucht.Als ich Dauerschmerzen in der Hüfte mit60 Jahren hatte, bekam ich die Mc.Minn.- die hältschon fast 11 Jahre.Wollte mit Schmerzmittel garnicht anfangen.wegen der Knieprothese - hätte ich es gewusst, wäre ich schon vor drei Jahren gegangen-bin sehr zufrieden. C.
1. Antwort
von am 16.02.2017
Ich glaube nicht, dass es dafür eine allgemeingültige Antwort gibt, weil das sicher auch vom individuellen szustand abhängt, wann man welchen Schaden nimmt. Der Beipackzettel enthält ja alle Eventualitäten.
Hast Du es denn mit der Akkupunktur und Physiotherapie mal versucht? Wie sieht denn das Röntgenbild der Hüfte aus, gibt es eine eindeutige Indikation für ein neues Gelenk?
Mir wäre es im Zweifelsfall das Geld wert, mal Hyaloronspritzen zu versuchen.
Mal unterstellt, dass Du ein neues Gelenk benötigst: welchen Sinn macht es, bei starkem Leidensdruck eine OP mit starken Schmerzmitteln noch 2-3 Jahre aufzeben?
Schmerzmittel bei Hüftarthrose
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