hochgradige Schulterarthrose innerhalb von 3 Jahren?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
353. Eintrag von am 25.12.2016 - Anzahl gelesen : 28
hochgradige Schulterarthrose innerhalb von 3 Jahren?
0 ich bin neu hier und habe eine Frage. Ich habe vor drei Jahren wegen starken Schulter- und Oberarmschmerzen die Diagnose 'Impingement' bekommen mit einer Empfehlung, mich zu operieren lassen (Schulterdach abfräsen). Mein Hausarzt hat mir geraten, noch ein bisschen abzuwarten, weil der Arzt, der mir die OP empfohlen hat, ein Chirurg ist und bekannt dafür, schnell zu operieren. Ich habe meinen Job gewechselt (war in der Altenpflege) und die Schmerzen waren ziemlich bald weg. Ich war schmerzfrei bis diesen Sommer, habe Physiotherapie bekommen und die Schmerzen waren wieder komplett weg bis vor 3 Wochen. Da war es so schlimm, dass nicht mal hochdosierte Schmerzmedikamente geholfen haben. Nach ein paar Tagen ging es dann wieder. Letzte Woche war ich bei einem anderen Orthopäden, um die Schulter kontrollieren zu lassen. Der war ganz erstaunt, als er von 'Impingement' gehört hat. Er sieht im Röntgenbild keine Verengung am Schulterdach, dafür eine starke Arthrose im Schultergelenk. Der Gelenkspalt ist praktisch nicht mehr zu sehen und am Knochen sieht man Wucherungen. Er war sehr erstaunt, dass ich schmerzfrei bin. Er sagt, er würde auch eine OP empfehlen, aber nicht wg. Impingement, sondern eine Schulterprothese. Ich habe zuhause die alte MRT-CD angeschaut und tatsächlich ist der Gelenkspalt da noch sehr breit. Kann es sein, dass sich das in 3 Jahren unbemerkt so verschlechtert? Ich möchte jetzt mit beiden Diagnosen/Bildern nochmal zu einem anderen Orthopäden gehen, fürchte aber, dass ich dann noch eine 3. Diagnose bekomme... Der Arzt hat mir keinerlei Erklärungen gegeben, er hat nur gemeint, wenn ich Schmerzen habe, soll ich kommen, dann probiert er, ob es hilft, 'was ins Gelenk zu spritzen'. Auf meine Frage, was ich machen darf/soll, hiess es, nicht zu viel bewegen aber auch nicht ruhig halten. Bisher habe ich Dehnübungen wg. Impingement gemacht, kann ich die weiter machen? Ich bin völlig 'überrumpelt', war jahrelang der Meinung, ich habe Impingement und kriege das mit den Dehnübungen in Griff.
2. Antwort
von am 28.12.2016
Lass dir bloss keine Schulterprothese machen. Die Zufriedenheitsquote ist sehr gering. Wichtig ist, dass du regelmässig deine Übungen machst, zB im Fitnessstudio. Hole dir mehrfach im Jahr ein Physiotherapie Rezept
1. Antwort
von am 27.12.2016
Das Impingement wirkt ja nur krankmachend, wenn ein Gelenk in die eine oder andere Endposition gebracht wird. In Normalstellung wirkt sich das fast definitionsgemäss nicht aus! Deshalb nicht Dehnen, falls das bedeutet, ein Gelenk in Extremstellung zu bringen.
Wenn ein Gelenk abgenutzt wird, dann gibt es so etwas wie ein natürliches Impingement, merkbar dadurch, dass es nicht voll durchbewegt werden kann. Ich denke ich habe selber eines in der Hüfte. Deshalb könnte bei dir das Impingement auch Folge der Arthrose sein.
Ich würde normalerweise nie injizieren lassen. Das ist oft ein Ausdruck von Hilfslosigkeit. Letzthin habe ich gelesen, dass entdeckt wurde, dass gewisse Injektionen in das operierte Knie den Knorpel innert Tagen massiv schädigen können.
Beim ersten Spezialisten wurde ein MRI gemacht, beim zweiten ein Röntgen. Diese lassen sich nicht einfach vergleichen.
Solange noch alle Knochen mit auch einer dünnen Schicht Knorpel überzogen sind, muss es nicht schmerzen. Sobald aber die Schicht weg ist, kann es plötzlich stark schmerzen.
Vielleicht kannst du noch einige Jahre mit Schonen ohne Prothese auskommen.
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