Kapandji oder Versteifung?



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  255. Eintrag von am 21.05.2016 - Anzahl gelesen : 18  
  Kapandji oder Versteifung?  
  0 ihr Lieben,

gestern also beim HG-Chirurgen - nach 8 Jahren mal wieder. Es war ziemlich frustrierend! Die erste Aussage war: er habe noch nie jemanden gesehen, der mit solchen Bildern des HG kommt und das Handgelenk aber noch bewegen kann und auch benutzt ....( Ha, ha ..... ich bin Landwirtin, hab mehrere Kinder ....)
Das Handgelenk ist definitiv kaputt, durch Madelungen und Ulna minus, Arthrose. Mittlerweile voll Zysten, und ach was weiss ich noch.
Jedenfalls empfahl mir der Doktor eine Versteifung (nix Neues!) oder -für ihn die erstere Wahl - eine OP nach Kampandji. Das war ein neuer Begriff für mich, hab ich noch nie gehört. Und auch hier im Forum ist diese OP als Therapie nicht zu finden. Das Prozedere ist ziemlich metzgermässig: die Elle (Ellenkopf) wird abgesägt, das 'Reststück' an die Speiche geschraubt. So soll der Schmerz durch das Elle-bohrt-sich-in-Speiche-Knochen-auf-Knochen-reiben genommen werden, gleichzeitig aber auch genügend Auflagefläche für die restlichen (noch nicht so degenerierten) Handwurzelknochen geschaffen werden. Vorstellen kann ich mir das nicht so richtig, operieren lassen werde ich mich auch nicht so schnell! Denn: er kann nicht garantieren, dass ich hinterher schmerzfrei bin - weil eben das ganze Handgelenk/Bandapparat/Sehnen ziemlich fertig ist. Und: wenn die Elle abgesägt ist, quasi ein 'Stumpf' im Unterarm frei ist, der nicht mehr verwachsen soll, das muss doch weh tun?! Stelle ich mir jedenfalls vor.... beim googeln nach Kampanji findet man auch nichts wirklich Positives, aber weder viele Berichte und v.a auch keine Neuen.

Hat jemand von euch schon eine solche OP machen lassen? Mit welchem Erfolg?
Ach ja: mein Argument, dann sei ja eine Komplettversteifung wohl besser, weil hinterher schmerzfrei. Und ich weiss ja aus euren Berichten, dass die meisten wohl wenig Probleme haben damit. Jedenfalls meinte er, selbst dann ist aufgrund der schon bestehenden Probleme wohl keine Schmerzfreiheit garantiert... Tolle Aussichten, oder?

Oder sollte ich alles so lassen, wie es ist? Eine Schmerztherapie versuchen?

Liebe
A.
 
  2. Antwort von am 22.05.2016  
  B.,
jetzt haben wir über Kreuz geschrieben.
In Bad hatte ich 1996 meinen ersten Besuch in der Handchirurgie, die Aussage des Arztes da: 'sowas hab ich ja noch nie gesehen'. Fand ich doof!
Mittlerweile ist eine Weltreise für mich. Werde ich wohl nicht mehr hinfahren. Ich hab aus meiner Umgebung auch schon ein oder zwei negative Meinungen gehört. Naja. Wenns gut geht, ist es wohl überall gut!
Diese Schmerzen des Ellenstumpfes geistern ja durchs Internet, sobald man über die Kapandji liest. Das macht mir die OP sehr unsympatisch.
Jedenfalls bin ich niemand, der sich schnell operieren lässt. Ich muss erst mal Meinungen sammeln, mir meine Meinung bilden, eine fachliche Zweitmeinung einholen.
Jedenfalls: nochmal grosses Danke an dich!!
LG
 
  1. Antwort von am 21.05.2016  
  Die Kapandji-Op hab ich auch schon hinter mir.
Bei mir wurd eine etwa 1cm dicke Scheibe aus der Elle entfernt und der Ellenkopf durch 2 Schrauben mit der Speiche verbunden.
Ich hatte allerdings das Problem, dass der Ellenstumpf immer wieder hoch stand, was zu argen Schmerzen führte. Zwar wurd in einer erneuten Op ein Stück Sehne um den Ellenstumpf gewickelt, in der Hoffnung, dass er dadurch unten bleibt, aber Fehlanzeige.
In Bad bekam ich dann eine Ulna-Kopf-Prothese und die war top, seit dem keine Problem mehr in dem Bereich und die Op war 2007.
Bad kann ich dir echt empfehlen, die sind führend in Deutschland, was Handgelenke betrifft.
Wenn das Gelenk versteift wird, dann ist dies nicht mehr rückgängig zu machen, deshalb sollte das genau überlegt sein.
L.g.
 




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Stand : 22.05.2016 14:10:35
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