- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1206. Eintrag von am 08.05.2017 - Anzahl gelesen : 96
Arthroskopie bei Kniegelenksprothese
0Da ich 20 Monate nach einer Knie-TEP immer noch Beschwerden (lateral im Weichteilbereich) habe, soll bei mir eine Arthroskopie vorgenommen werden. Bisher sagte man mir, dies sei bei einer Prothese nicht möglich, die Gefahr von Infektionen oder sonstigen Komplikationen sei zu gross.
Hat jemand Erfahrungen mit einem solchen Eingriff?
Beste A.
14. Antwort
von am 29.05.2017
F., mit Statistiken ist das immer so eine Sache – was fange ich z. B. mit der Aussage an „20 % aller Patienten sind nicht mit ihrer Prothese zufrieden“? Aber ich will jetzt mal nicht mehr so schwarz sehen und hoffe, dass ich bei den 70 % bin, denen mit einer Arthroskopie geholfen werden kann.
E., wie oben gesagt – hoffen wir mal das Beste. Manuelle Therapie habe ich übrigens zuletzt im letzten Herbst bekommen (12 x), sie hat immer nur für einige Stunden Linderung gebracht, dann war wieder alles beim Alten.
Irene, schön, dass sich jetzt doch noch mehrere Betroffene zu Wort gemeldet haben. Ja, ich werde weiter mit den Einlagen herumlaufen und bis zum Spätsommer abwarten. Dir wünsche ich erst einmal alles Gute!
Euch allen vielen Dank für Eure Antworten!
Beste A.
13. Antwort
von am 29.05.2017
Mir ging es auch mehr um die Folgen einer Infektion an sich, ob das Risiko damals höher war als heute sei mal dahingestellt. Das Problem ist aber, dass die Prothese nun mal die Schwachstelle im Körper ist. Und es ja auch Spätinfektionen der Prothese geben kann, wenn man an ganz anderen Stellen im Körper eine bakterielle Infektion hat.
Für mich würde sich viel mehr die Frage stellen, wie gross die Chance ist, dass es mir danach deutlich besser geht. Ob eine Gewebeentfernung wirklich die Lösung ist.
Klar, bei einer 70%igen Chance würde ich es auch machen. Aber so wie ich das verstehe, ist das auch alles nur eine Mutmassung.
12. Antwort
von am 29.05.2017
Ich habe ja 2007 im li Knie eine Schlittenprothese eingebaut bekommen, die sich jetzt gelockert hatte. Im Sommer vergangenen Jahres wurde eine Arthroskopie gemacht, weil ich schlimme Beschwerden hatte. Natürlich wurde ich über das Infektionsrisiko aufgeklärt, aber bei mir lief alles glatt. Ich war um 17:00 Uhr im OP, um 18:30 wieder auf dem , sofort rauss rauchen und um 21:00 Uhr war ich wieder zu Hause. Ein paar Tage mit den Stöcken gelaufen und alles war vergessen. Im Vorfeld wurde mir auch gesagt, dass evtl. Gewebe entfernt bzw. eine Schleimhautfalte geschnitten werden müsse, wenn diesbezüglich etwas gefunden würde, das war bei mir allerdings nicht der Fall, es wurden nur Proben wegen Keimen genommen. Ich hab seit März die neue Vollprothese und bin langsam ungeduldig.... Um abzuschliessen: jedes Loch, was die Ärzte in dich bohren, kann Infektionen verursachen, aber du kannst auch ohne Verletzungen Infektionen bekommen, das haben die mir im KH bei der Punktion wegen Keimen 2 Tage vor der Wechsel-OP gesagt. Kopf hoch, ich drück dir die Daumen, dass die Einlagen erstmal helfen LG - Irene
11. Antwort
von am 29.05.2017
Vor 30 Jahren hatte man wohl keine Reinraumoperationssäle ... Auch kann es sein, dass heute bei ambulantem Eingriff in der Praxis diese volle Hygiene nicht eingehalten werden kann. Deshalb die Vorsicht des Orthopäden.
Ist nicht die Infektionsgefahr bei offener Operation des Knies bei der Prothesenversorgung grösser als bei einer Arthroskopie?
Ich würde die 1/10 - % Chance, eine Infektion einzufangen, eingehen für die 70%-Chance, meine Lebensqualität deutlich zu stärken.
10. Antwort
von am 28.05.2017
Guten Morgen, A.,
unnötig Panik zu machen ist sicher nicht richtig, aber runterspielen würde ich das auch nicht: ich hatte vor 30 Jahren nach einer Kniespiegelung eine Infektion im Knie...das war schon ohne Prothese nicht lustig mit OP, langer AB-Behandlung etc. Zum Glück ist da nichts zurückgeblieben ausser 2 langen Narben.
Deswegen wurde mir jetzt bei der TEP auch ständig Blut abgenommen, als das Knie dick war und die Wunde nicht richtig heilen wollte. Eine Infektion an der Prothese ist in meinen Augen ein Supergau und eine Spätinfektion der TEP noch mal schlimmer als wenn es gleich bei der OP passiert.
Damit will ich Dir auf keinen Fall Angst machen, aber deswegen sind die Ärzte da sicher auch zurückhaltend.
Ich würde vielmehr einplanen, dass es vielleicht doch auch immer noch Beschwerden sind, die auf Muskelungleichgewichte etc. zurückzuführen sind und eine Spiegelung u.U. auch nichts bringt.
Ich hoffe, das kommt jetzt nicht falsch an, was ich geschrieben habe, ich schick es trotzdem ab. Wie gesagt: Angst will ich Dir nicht machen und ich wäre an Deiner Stelle sicher auch ratlos.
Bekommst Du denn noch Physiotherapie aktuell?
LG E.
9. Antwort
von am 28.05.2017
Vielen Dank, F., für Deinen Hinweis auf die verschiedenen Studien. Diese Informationen beruhigen mich und lassen mich ein wenig gelassener an eine Arthroskopie herangehen.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass mein früherer Orthopäde und Chirurg mir die Infektionsgefahr geradezu eingeredet hat. Ich wurde damals sogar ohne Drainage operiert, um die Infektionsgefahr gering zu halten – was dazu führte, dass ich wochenlang Einblutungen bis in die Zehen hatte. Und diese Einblutungen können, wenn ich richtig informiert bin, später auch zu Ablagerungen/Verkalkungen führen und Beschwerden verursachen. Also ein Teufelskreis …
Beste A.
8. Antwort
von am 27.05.2017
'Ueberholt' ist nicht sicher, auf jeden Fall ist die Orthopädie ein Gebiet, in dem fast ständig Fortschritte erreicht werden, so dass wir auf der sicheren Seite stehen würden. Ich bin grundsätzlich gegen frühe Prothesen, aber sonst habe ich nur beste Erfahrungen gemacht mit chirurgischen Korrekturen. Ich sehe nicht ein, warum diese Zusatzarthroskopie besonders gefährlich sein soll, ausser vielleicht wg. Infektion. Die normale Arthroskopie kann den Knorpel schädigen, was hier nicht möglich ist. Sonst weiss ich hierzu nicht genug.
Bei Knieprothesen kommt es übrigens oft zu Problemen mit der Kniescheibe.
Suche nach 'prosthesis knee arthroscopy'.
7. Antwort
von am 27.05.2017
F.,
danke auch für Deine Antwort. So richtig weiterhelfen kann er mir allerdings nicht. Ich denke, ein 20 Jahre alter Forschungsbericht ist heute doch wohl ziemlich überholt. Könntest Du mir bitte den Link zu diesem Bericht trotzdem nennen?
Beste A.
6. Antwort
von am 27.05.2017
E.,
danke für Deine guten Wünsche!
Wie ich weiter unten schon schrieb: Gehen kann ich gut, Radfahren habe ich wegen der Schmerzen noch immer nicht in Angriff genommen.
Ich fühle mich schon stark eingeschränkt, zumal die Schmerzen auch zu wandern scheinen - mal lateral, mal habe ich das Gefühl, dass die Kniescheibe angepresst wird. Auch beim Treppensteigen sticht es oft ins ganze Knie.
Ich werde jetzt erst einmal fleissig weiter mit den Einlagen herumlaufen und mich dann eventuell im Spätsommer/Herbst auf einen Eingriff einlassen. Vielleicht kann ich bis dahin mein Wissen ja noch erweitern ...
Beste A.
5. Antwort
von am 27.05.2017
Vielleicht wurde die Aussage von der Infektionsgefahr falsch verstanden. Um Suchbereich zu vergrössern, habe ich auf Englisch gesucht. Eine Forschungsarbeit über Eingriffe aus dem Jahr 1997 erwähnt '24 hours of perioperative, intravenous antibiotics'. Man versucht also, Infektionen von Grund auf zu verhindern.
Das Ergebnis des Eingriffs war gut in 60 bis 80% der Fälle. Meistens wurde ein Teil, das im Wege stand, entfernt. Nicht besonders kompliziert.
4. Antwort
von am 27.05.2017
A.,
das Antwortaufkommen ist hier leider eh nicht so sehr hoch und ich befürchte, dass es auch nicht so viele User gibt, die Erfahrung mit der Thematik haben. Wohl eher mit Entfernungen von Verwachsungen, aber die Beugung ist ja offenbar nicht das Problem.
Ich gebe aber zu bedenken, dass 2,5 Wochen noch keine aussagekräftige Zeit für die Wirkung von Einlagen ist.
Wie sieht es eigentlich sonst mit Deiner Bewegung aus? Ich fahre sehr viel Rad und meine Schmerzen an der Aussenseite sind mittlerweile fast weg. Das hat aber auch lange gedauert.
Ich habe nicht mal einen Rat, was ich tun würde. Käme wohl auf die Intensität der Schmerzen und die Einschränkungen, die ich dadurch habe, an.
Alles Gute!
LG E.
3. Antwort
von am 26.05.2017
Ich bin mittlerweile sehr verzweifelt. Gibt es denn unter mehr als 165.000 Mitglieder nicht ein einziges, das über eine Spiegelung mit Gewebeentfernung nach einer Knie-TEP berichten kann?
Die Spezialeinlagen haben - zumindest nach 2 1/2 Wochen - keinen Erfolg gebracht. Schaden können sie für die allgemeine Haltung sicherlich nicht, aber mein 'Weichteilproblem' wird damit wahrscheinlich nicht beseitigt.
Den geplanten Arthroskopietermin habe ich wieder abgesagt. Ich will diesmal - anders als bei der Prothese selbst - keinen erneuten Fehler machen und mich umfassend informieren.
Ich wäre sehr, sehr dankbar für einen Erfahrungsbericht.
Beste A.
2. Antwort
von am 09.05.2017
B.,
vielen Dank für Deine Antwort!
Ich habe ca. 120/125° Beugung, wobei bei ca. 100° die Schmerzen beginnen. Laufen kann ich relativ gut, Spazierengehen von mindestens einer Stunde ist kein Problem.
Zweit- und Drittmeinungen zu meinen Problemen habe ich nun schon mehr als genug gehabt (siehe meine Ausführungen zum Thema 'Individuelle Knieprothese'), allerdings nicht zur Arthroskopie. Der Arzt in der letzten Klinik riet mir übrigens auch erst einmal zu Einlagen, und zwar spezielle eines österreichischen Herstellers, die die Fussstellung besonders gut korrigieren. Ich werde sie in Kürze bekommen. Gute, feste Schuhe mit normalen Einlagen habe ich immer getragen.
Ich werde jetzt erst einmal ausprobieren, ob ich damit eventuell eine Arthroskopie vermeiden kann.
A.
1. Antwort
von am 09.05.2017
Caruela,
zu einer Arthroskopie nach einer Knie-TEP, dazu würde ich dir zu einer Zweit- bzw. Drittmeinung raten.
Ich habe im linken Knie meine TEP bereits 10 Jahre und habe immer noch im lateralen Weichteilbereich Beschwerden. Mir wurde erklärt, dass das an der Fussstellung liegt. Durch Einlagen und gute Schuhe bekam ich eine Erleichterung.
Auch solltest du darauf achten, dass deine Wadenmuskulatur nicht zu sehr verspannt ist.
Wie viel Grad Beugung hast du? Kannst du sonst gut laufen?
Ich freue mich auf Nachricht von dir B.
Arthroskopie bei Kniegelenksprothese
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