Leben mit Hüft-TEP, Reisen, allg. Infektionsgefahr



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1653. Eintrag von am 18.03.2018 - Anzahl gelesen : 60  
  Leben mit Hüft-TEP, Reisen, allg. Infektionsgefahr  
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habe hier im Forum schon einiges gelesen und dadurch schon viele Informationen bekommen. Nun möchte ich selbst noch einige Fragen stellen.

Ich bin 50 und habe eine aktivierte fortgeschrittene Dysplasiecoxarthrose rechts und die linke Hüfte zeigt auch schon Veränderungen aufgrund einer mittelgradigen Coxarthrose. Aufrund der Beschwerden rechts habe ich nun Ende Mai einen Termin zur TEP-OP. Bin mir aber nicht sicher, ob ich diesen Schritt tatsächlich schon gehen soll. Mit den Schmerzen geht es auf und ab, mal ziemlich übel mal komme ich zurecht. Je mehr ich belaste um so schlimmer ist es. Medikamente setze ich sparsam ein, da ich sie sehr schlecht vertrage.
Was mich hauptsächlich zweifeln lässt ist einmal die Ungewissheit, was geht nachher wirklich noch, wie hoch ist die Infektionsgefahr auch länger nach der OP (muss ich z. B. Angst vor jeder Zahnarztbehandlung haben?) und kann ich noch ohne Sorge Reisen nicht nur nach Mallorca sondern auch z. B. Karibik, Afrika, Australien?

Zweifeln lassen mich unter anderem die Erfahrungen meiner Mutter.
Meine Mutter hat beide Hüften operiert, die erste mit 70 war recht unkompliziert die zweite mit 78 ging schief. Da hat sie sich mit multiresistenten Keimen angesteckt, was zur Folge hatte, dass sie noch weitere drei mal operiert werden musste, bis sie wieder ein Gelenk eingesetzt bekommen hat. Die letzte OP ist nun ein Jahr her und sie kann immer noch schlecht gehen und ist pflegebedürftig. Das hat mich natürlich sehr geprägt, zumal das für sie extrem hart war.

Mit 50 fühle ich mich aber auch noch zu jung um viele Dinge, die ich noch machen möchte, an den Nagel zu hängen.

Würde mich über eure Langzeiterfahrungen freuen. Hattet ihr ähnliche Befürchtungen vor eurer OP-Entscheidung?

Vielen Dank im Voraus.
 
  5. Antwort von am 22.03.2018  
  Wobei die Antibiotika-Prophylaxe bei der Zahnprophylaxe schon sehr umstritten ist: mein Orthopäde erklärte mir neulich, da gingen die Meinungen auseinander und das sei auch sehr vom persönlichen Zahnstatus abhängig.

Als ich meinen Zahnarzt darauf ansprach, schlug der eher die Hände über dem Kopf zusammen und meinte, bei meinen Zähnen würde er das für völlig überzogen halten.

Man muss halt auch immer abwägen, mit einer Resistenz gegen ABs ist Einem dann auch nicht geholfen.

Man sollte aufmerksam mit seinem Körper umgehen, dann passt das schon!
 
  4. Antwort von am 22.03.2018  
  A., ich habe 2 KnieTeps und eine Hüfttep. Nach vielen Jahren Schmerzen, entscheidet die Lebensqualität sich operieren zu lassen.Ich habe es nicht bereut und sage immer,mir konnte nichts besseres passieren..Die Hüftop wurde minimal invasiv operiert und nach 2 Monaten konnte ich eigentlich alles wieder machen.3 Monate muss man gewisse Dinge btr.Bewegung beachten.In der Reha wurde uns empfohlen auch bei einer Zahnprophylaxe-behandlung Antibiotika zu nehmen: 2 Stunden vor der Behandlung 1 Tablette mit dem Wirkstoff Amoxillin und 4 Stunden nachher 1 Tablette. Ansonsten macht ein Antibiotikumschutz nur bei bakteriellen Infektionen Sinn.Du solltest dich nicht an dem Negativbeispiel deiner Mutter orientieren,sondern dich nach (gibt es genügend) positiven Erfahrungen anderer richten. Ich habe schon viele Flugreisen hinter mir,es gab nie Probleme.Ich habe allerdings immer eine Packung Antibiotika vorsichtshalber mitgenommen.Alles Gute und E.  
  3. Antwort von am 22.03.2018  
  Hi, ich habe seit 2007 schon eine Hüft-TEP. Reisen kannst du ganz normal machen. Vor grossen Zahn-Ops solltest du eine Antibiotikaprophylaxe machen. Das kannst du vorher mit deinem Zahnarzt besprechen.



D.
 
  2. Antwort von am 21.03.2018  
  A.

Habe seit 2005 eine mc.Minn. bin sehr zufrieden.Auch Zahnersatzimplantate waren kein Problem.Hatte und habe nur Angst vor einem Sturz-(habe auch noch eine Knie TEP).Vor der Hüft TEP hatte ich Dauerschmerzen Tag und Nacht - deshalb fiel mir die Entscheidung leicht.

>LG C.
 
  1. Antwort von am 18.03.2018  
  A.,

ich antworte mal als ähnlich Gleichaltrige, habe allerdings keine Langzeiterfahrung.

Ich habe vor 2 Jahren mit 45 eine Knie TEP bekommen. Die Entscheidung habe ich im Wesentlichen aufgrund des Leidensdruckes getroffen.

Mir war und ist das Infektionsrisiko durchaus bekannt (das bleibt ja ein Leben lang, Spätinfektionen kann es immer geben), aber ich bin in der Beziehung ein Optimist. Und das, obwohl ich schon vor 30 Jahren eine Infektion nach einer Kniespiegelung hatte und das somit nicht mal ein ganz theoretisches Risiko für mich ist.

Du musst halt bei bakteriellen Infekten aufpassen. Das Thema Zahnbehandlung hatte ich neulich erst mit Orthopäden und Zahnarzt: bei einer einfachen Füllung: kein Thema, z.B. bei einer Wurzelbehandlung: AB-Schutz.

Ansonsten geht es mir prima mit dem Knie, ich bereue es bisher nicht und lasse alles entspannt auf mich zukommen.

LG B.
 




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Stand : 23.03.2018 12:14:33
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