andauernde Schmerzen nach Hüft-Tep vor 12 Wochen



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  1698. Eintrag von am 15.10.2023 - Anzahl gelesen : 37  
  andauernde Schmerzen nach Hüft-Tep vor 12 Wochen  
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vor 12 Wochen habe ich links ein neues Hüftgelenk eingesetzt bekommen. Nach vierwöchiger Reha, regelmässige Physiotherapie, tägliches Üben, Akupunktur, Osteopathie etc. lassen die Schmerzen im Muskel-Bänder,- und Sehnenapparat nicht nach. Ausserdem habe ich heftige Knieschmerzen auf der betroffenen Seite. Laut Orthopäden und Chirurg ist dies noch normal und kann sehr lange dauern.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir noch Tipps geben, wie ich diese Schmerzen langsam los werde?
Vielen Dank schon einmal für eure Antworten!

Herzliche

A.
 
  2. Antwort von am 25.03.2024  
 
B.,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und den positiven Zuspruch!
Mir geht es leider noch nicht besser, seit Dezember viel schlechter, da sich die Schmerzen weiter auf die Knie und die LWS ausgeweitet haben. Die Muskeln und der Sehnenapparat fühlt sich im Becken und in beiden Beinen entzündlich an. Keine Schmerzmittel, selbst Opiate, haben gewirkt. Auch Physiotherapie, manuelle Therapien, Spritzen, Akkupunktur helfen nicht weiter.
Aber ich weiss jetzt, nach Monaten des Suchens, den Grund: Ich habe eine hochgradig aktivierte Borreliose. Borrelien siedeln sich unter anderem in Gelenken und im Sehnen- und Muskelgewebe an, und erzeugen dort Entzündungsprozesse.
Darauf kam meine Pysiotherapeutin, die auch Heilpraktikerin ist. Sie wunderte sich schon länger, dass sich nichts verbessert sondern eher noch verschlechtert.
Ich hatte seit Dezember das Gefühl, dass dieses Schmerzbild nicht nur mit der Hüft-OP zu tun hat und bin sehr hartnäckig dran geblieben.
Ich forderte weitere Diagnostik ein, was meinem Orthopäden auf die Neen ging. Er hat mich in die Schmerzambulanz überwiesen und wollte mich auch nicht wiedersehen, da er nichts mehr für mich tun könne und noch anderes zu tun hätte.
In der Schmerzambulanz haben sie mich für Mitte April für eine dreiwöchige ambulante Schmerztherapie eingeplant mit Schwerpunkt Medikamenteneinstellung und psychosoziale Betreung. Ich sollte dort den Umgang mit den Schmerzen lernen, weitere Diagnostik war nicht vorgesehen.
Das konnte ich so noch nicht akzeptieren, da ich davon überzeugt war, dass die eigentliche Ursache noch nicht gefunden war.
Es waren lange und sehr anstrengende Wochen, da ich psychisch auch sehr belastet war und meiner Eigenwahrnehmungen nicht mehr ver habe. So etwas habe ich in meinem Leben noch nie erlebt.
Jetzt bin ich sehr erleichtert, da ich weiss, nicht falsch gelegen zu haben. Allerdings habe ich noch einen langen Behandlungsweg vor mir, da ich eine seit etwa 2-3Jahren chronifizierte Borreliose habe, deren Behandlung kompliziert ist.
Ich schreibe das so ausführlich, weil ich sicher bin, dass in diesem Forum noch mehr Menschen unterwegs sind,
die scheinbar unerklärliche Schmerzen haben, nach deren Ursache in der reinen Schulmedizin einfach nicht richtig geforscht wird. Wir werden zu schnell in die psychosomatische Schublade gesteckt.
In einem Forum für Borreliose habe ich gelesen, dass sehr viel Betroffene in psychosomatischen Kliniken landen, da man bei chronischen Schmerzen die Borreliosekrankheit einfach nicht diagnostiziert. Und die Pharmaindustrie kann sehr viel Geld mit Schmerzmitteln verdienen.
Vieles von dem, was ich selber unternommen habe, musste ich selber bezahlen. Warum vieles in der Schulmedizin einfach nicht anerkannt und damit auch von den Kassen übernommen werden wird, erschliesst sich mir einfach nicht.
Ich wünsche Dir alles alles Gute! Und vielen Dank nochmals, der gemeinsame Austausch ist Gold wert.
Man fühlt sich nicht mehr so alleine

Herzliche
A.
 
  1. Antwort von am 24.03.2024  
  A.,
sind deine Schmerzen inzwischen besser geworden?
Ich habe Ähnliches erlebt bzw. sind die Schmerzen immer noch da, nur kann ich sie jetzt besser handhaben.
Ich versuche, mich mehr zu bewegen (bin noch auf der Suche nach einem Sport, der mir Spass macht. Ich hasse Fitnesscenter) und benutze Faszienbälle für die schmerzende Muskulatur. Ich glaube, wenn deine Muskulatur viele viele Jahre 'falsch ges' hat, braucht das, bis sich das normalisiert hat. Der Gedanke hilft mir. Ich habe monatelang gezweifelt und mich hat das psychsich sehr belastet. Meine OP war vor einem knappen Jahr.
Übrigens quälen mich jetzt die Knie mehr als meine Hüfte es je tat. Vom Regen in die Traufe.....
Ich hoffe, es geht dir besser nun! Man muss positiv denken (was manchmal die grösste Heruasforderung ist) und am Ball bleiben...
 




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Stand : 25.03.2024 17:31:09
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